2024-04-25T14:35:39.956Z

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– Foto: Andreas Santner

Keine Lockerungen: NRW-Fußballer müssen sich weiter gedulden

Wegen der Covid-19-Pandemie ruht derzeit der Spielbetrieb. Lockerungen sind für die Kontaktsportler in Nordrhein-Westfalen nicht in Sicht.

Zum zweiten Mal im Kalenderjahr 2020 zwingt das Coronavirus den Amateurfußball in die Knie. Seit Anfang November müssen die NRW-Kicker und Athleten anderer Sportarten pausieren - und Aussicht auf Lockerungen gibt es keine.

Auf NRZ-Nachfrage erklärte das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, dass keine Anpassungen für den Kontaktsport geplant seien. „Gleichwohl ist klar, dass das Ministerium den Verlauf des weiteren Infektionsgeschehens weiterhin aufmerksam verfolgen wird“, wird Ministeriums-Sprecher Axel Birkenkämper zitiert.

DFB hofft auf Trainingsbetrieb

Zuletzt nahm die Kritik am Sportverbot zu. So forderten Eltern beispielsweise, dass die Kinder beziehungsweise Jugendfußballer wieder trainieren dürfen. Andererseits wird in der Regionalliga West als einzige Viertliga-Staffel weitergespielt. Das hat eine Diskussion über den Amateurstatus entfacht, denn Vereine wie der SV Straelen oder der VfB Homberg dürfen nur schwerlich als Profi-Verein betrachtet werden. Dabei hat der Westdeutsche Fußballverband gemeinsam mit der Regierung entschieden, aufgrund "professioneller Strukturen" den Spielbetrieb fortzusetzen.

Selbst Fritz Keller, als DFB-Präsident der oberste Funktionär in Fußball-Deutschland, bat um die Zulassung des Trainingsbetriebs. Als Beispiele wurden die Lockerungen in Berlin oder Mecklenburg-Vorpommern angeführt. Doch Anpassungen an der Coronaschutzverordnung wird es in NRW vorerst keine geben.

„Reduktion der Kontakte in allen Bereichen des Lebens das Gebot der Stunde“

Birkenkämper: „Trotz aller bisherigen Maßnahmen sowie der Hygiene- und Infektionsschutzkonzepte, auch im Amateur- und Breitensport, ist die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus in Nordrhein-Westfalen erheblich angestiegen. Daher ist die Reduktion der Kontakte in allen Bereichen des Lebens das Gebot der Stunde." Außerdem betont der Ministeriums-Sprecher: „Es ist dabei allen bewusst, dass die nun ergriffenen Maßnahmen auch für den Amateur- und Breitensport schwer sind. Sie treffen viele. Wir sind aber überzeugt, dass auch für den Sport der Schaden um ein Vielfaches schlimmer ausfallen wird, wenn es uns jetzt nicht gelingt, das Virus durch einen Akt entschlossenen Handelns einzudämmen."

Bis zum Monatsende gelten die strengen Auflagen am Niederrhein, Mittelrhein und in Westfalen. Ob im Dezember wieder Kontaktsport ausgeübt werden darf, bleibt abzuwarten.

Aufrufe: 09.11.2020, 23:53 Uhr
André NückelAutor