2024-04-25T14:35:39.956Z

Totopokal
F: Hubert Bösl
F: Hubert Bösl

Neumarkt scheitert an Ex-Coach Speer

Jahn Forchheim lässt 25 Minuten die Muskeln spielen und packt die Hürde Neudrossenfeld

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Mit einem 4:2-Erfolg am Mittwochabend beim Landesliga-Spitzenteam in Neudrossenfeld hat die SpVgg Jahn Forchheim die nächste Pokalhürde genommen und darf nun auf ein attraktives Los in der nächsten Runde hoffen. Dagegen hat nach dem SV Seligenporten auch der ASV Neumarkt die erste Runde um den DFB-Vereinspokal auf Bayernebene nicht überstanden: Gegen den Ligakonkurrenten DJK Ammerthal verlor die Mannschaft von Trainer Erich Hock am Mittwochabend im Stadion am Deininger Weg vor gut 130 Zuschauern nicht unverdient mit 0:1 (0:0).

ASV Neumarkt - DJK Ammerthal 0:1 (0:0)

Der Treffer des Tages in Neumarkt fiel in der 67. Minute durch den erst kurz zuvor eingewechselten Tobias Wiesner per Kopfball nach einem Freistoß. Der ASV bot eine schwachen Vorstellung. Nach vorne ging fast gar nichts. Der einzige Lichtblick in den ersten 45 Minuten: Mustafa Jasarevic setzte sich auf rechts durch und passte in die Mitte, doch Jean-Paul Nomel verpasste die Hereingabe. Ansonsten dominierte das Gästeteam des früheren ASV-Trainers Andreas Speer die Partie. Ammerthal war präsenter und wirkte einfach spritziger. Die vielen Ausfälle – Teammanager Georg Laube sprach von derzeit zehn verletzten Spielern – kann der ASV einfach nicht kompensieren. So ergänzten mit Pascal Preißer, Jonas Wagner und der nach seiner Verletzung erstmals spielende Neuzugang Markus Auner (eingewechselt in der 73. Minute) das Aufgebot der Neumarkter.

Spielerisch unterlegen

Doch es war gleich zu Beginn schon zu erkennen, dass die Gäste den besseren Fußball spielten. Allein schon von der Spielanlage her war die DJK Ammerthal dem ASV deutlich überlegen. Die Neumarkter konnten sich auch in den Zweikämpfen nie so richtig in Szene setzen. Viel zu schnell war der Ball nach einer Eroberung wieder weg und auch im Kurzpassspiel waren die Gäste viel effektiver.

Ammerthal hätte mit drei Großchancen in der ersten Halbzeit den Sack schon früh zumachen müssen. Alexander Greger stand in der 9. Minute allein vor ASV-Keeper Fabian Diez, doch er setzte das Leder am rechten Pfosten vorbei. In der 15. Minute scheiterte dann Eray Yildirim, der aus spitzem Winkel den linken Pfosten anvisiert hatte. In der 28. Minute herrschte nach einer Ecke viel Verwirrung vor dem ASV-Tor.

Nach dem Wechsel erinnerte Ammerthal mit einem gefährlichen Freistoß noch einmal an seine Dominanz. Die erste nennenswerte Aktion des ASV war in der 64. Minute ein Kopfball von Andreas Endlein nach Flanke von Petzold. Doch die Gästeführung lag weiterhin in der Luft. So kam es dann auch in der 67. Minute durch Wiesners Kopfball, als die Zuordnung in der ASV-Abwehr alles andere als exakt war.

Nun versuchte der Gastgeber, mehr nach vorne zu spielen. Ein Schuss von Jasarevic (71.) war jedoch zu schwach, um für den Ausgleich zu sorgen. Dann wurde es in den letzten Minuten noch einmal hektisch. Ein Freistoß von Franz Petzold (89.) sprang einen Ammerthaler an die Hand, darauf gab der Unparteiische Frank Seitz noch einmal Freistoß und den setzte Petzold aus 18 Metern auf die Oberkante der Latte.

Und zum Schluss beinahe doch noch das 1:1: Nomel passte in die Mitte, wo DJK-Keeper Sommerer und Jasarevic zusammenprallten – aber der Torwart hatte den Ball. DIETER SAMBERGER

Tor: 0:1 Wiesner (67.) / SR: Seitz (SC Pollanten) / Zuschauer: 130.

TSV Neudrossenfeld - SpVgg Jahn Forchheim 2:4 (1:4)

Eine Viertelstunde Eingewöhnungszeit brauchte die umformierte Forchheimer Mannschaft, in der mit Patrick Hutzler, Miguel Gonzalez und Torwart Julian Schorch drei Reservisten von Anfang an ran durften. Das Innenverteidigerduo Woleman/Özdemir war beruflich verhindert. Die Anfangsphase nutze der mutige Gastgeber, um in der 9. Minute durch Steffen Taubenreuther mit 1:0 in Führung zu gehen.

Schorch hatte eine Freistoßflanke nach vorne abgeklatscht, wo der Torschütze goldrichtig stand und abstaubte. In der 16. Minute verhinderte der Pfosten das 2:0 für den TSV. Bezeichnenderweise war die einzige nennenswerte Offensivaktion bis dahin ein Freistoß von Maxi Göbhardt, der in der Mauer hängen blieb. Ab der 20. Minute lief der Jahn-Motor aber auf vollen Touren. Der zurückgekehrte Urlauber Adem Selmani eroberte in Minute 22 den Ball, nahm Außenbahnspieler Hutzler mit und dessen halbhohe Flanke nahm in der Mitte Ferdinand List direkt ab zum 1:1. Nur drei Minuten später erkämpfte sich Bastian Schäferlein das Spielgerät, schickte den schnellen Kapitän Florian Clausnitzer, der mit seiner Hereingabe in den Rückraum wiederum Selmani fand. 1:2.

Für Gleichstand in Sachen Aluminiumtreffer sorgte in der 31. Minute Clausnitzer mit einem Freistoß an den Pfosten. Sekunden später legte Hutzler Schäferlein das 1:3 auf. Vier Minuten vor der Halbzeit erhöhte erneut Schäferlein, diesmal von Selmani in die Gasse geschickt, mit einem Schlenzer ins lange Eck auf 1:4. Nach der Pause verlor der Jahn etwas den Faden, in einem zerfahrenen Spiel gab es dennoch Chancen auf beiden Seiten. Zunächst traf der eingewechselte Marco Konradi in der 52. Minute nur den Pfosten, später folgte der für Selmani gekommene Dilan Kumpir auf der Gegenseite diesem Beispiel und hämmerte den Ball in der 70. Minute freistehend an die Latte. Eine Minute später verkürzte Konradi auf 2:4, sodass der Landesliga-Tabellendritte noch einmal Hoffnung schöpfte. Doch zwingende Möglichkeiten ergaben sich für Neudrossenfeld nicht mehr. Kumpir (74.) scheiterte mit der besten Möglichkeit der Schlussphase am Heimkeeper. Bauernschmitt (82., wegen Meckerns) und TSV-Akteur Lattermann (90., grobes Foulspiel) sahen noch die Gelb-Rote Karte. KEVIN GUDD

Tore: 1:0 Taubenreuther (9.), 1:2 List (22.), 1:2 Selmani (25.), 1:3 Schäferlein (32.), 1:4 Schäferlein (41.), 2:4 Konradi (71.) / SR: Voll (Kleukheim).

Aufrufe: 021.8.2013, 22:01 Uhr
Neum. Nachr./NN Fo.Autor