2024-05-16T14:13:28.083Z

Allgemeines
Die Fußballerinnen des VfL Munderkingen (Bild links, weißes Trikot) und der SG Griesingen (rechtes Bild, grünes Trikot) bilden in der kommenden Saison eine Spielgmeinschaft. (SZ-Fotos: mas/No)
Die Fußballerinnen des VfL Munderkingen (Bild links, weißes Trikot) und der SG Griesingen (rechtes Bild, grünes Trikot) bilden in der kommenden Saison eine Spielgmeinschaft. (SZ-Fotos: mas/No)

Neue Spielgemeinschaft bei den Frauen

VfL Munderkingen und SG Griesingen gehen zusammen und stellen in der Saison 2019/20 zwei Teams

Munderkingen/Griesingen - Der VfL Munderkingen und die SG Griesingen gehen mit ihren Frauenteams für die nächste Saison eine Spielgemeinschaft ein. Aus bisher „drei kranken Mannschaften“ sollen nach Aussage des im VfL-Abteilungsvorstand für die Frauen zuständigen Thomas Knez „zwei Gesunde“ den Fußball-Spielbetrieb beider Vereine aufrechterhalten.

Schon seit längere Zeit ist der Spielbetrieb der Griesinger Frauen laut SGG-Spielleiterin Ilenia Korth von personellen Problemen geprägt. Zuletzt musste die SG sogar ein Ligaspiel wegen Spielermangels absagen. Für die nächste Saison hätte man laut Korth keine eigene Mannschaft mehr stellen können. Eine Auflösung des Teams habe man aber verhindern wollen. So ging Korth auf den VfL Munderkingen zu und erkundete das Interesse an einer Spielgemeinschaft. Andere Vereine kamen aus Sicht von Korth nicht infrage, da diese selbst genug Spielerinnen haben oder aufgrund der Zugehörigkeit zu einer höheren Liga gemäß den WFV-Richtlinien keine Spielgemeinschaft mit ihrer ersten Mannschaft eingehen dürfen.

Aus Sicht des VfL Munderkingen wäre eine Spielgemeinschaft nicht zwingend notwendig gewesen. „In unserer Situation wäre es nächstes Jahr trotzdem wieder eng geworden“, sagt Thomas Knez. Für die kommende Saison war laut Knez geplant, nur noch eine Munderkinger Mannschaft am Spielbetrieb teilnehmen zu lassen, da der momentane Kader zu klein für zwei Teams sei. Eine Spielgemeinschaft ermögllicht dem VfL, wieder mit zwei Mannschaften am Spielbetrieb teilzunehmen. „Es ist der Lauf der Zeit, dass sich Mannschaften zusammenschließen müssen“, sagt Knez. Als Beispiel führt er die Munderkinger Männer auf, die mit der TSG Rottenacker eine Spielgemeinschaft eingehen. Mit der SGM erhofft sich Knez außerdem „nach drei Jahren des Misserfolgs wieder erfolgreicher zu sein“, so Knez. Er allein habe aber nicht entschieden die Spielgemeinschaft einzugehen, betont Knez. „Die Spielerinnen haben sich ebenfalls dafür ausgesprochen.“ Bei mehreren Treffen saßen die Verantwortlichen zusammen und handelten die Konditionen der Spielgemeinschaft aus. „Wir sind uns ziemlich schnell einig geworden, wie wir die Zusammenarbeit gestalten wollen“, sagt Korth. Da zwei Teams geplant sind, wird die „Erste“ als SGM Munderkingen/Griesingen I und die „Zweite“ als SGM Griesingen/Munderkingen II) am Spielbetrieb teilnehmen. Eine Mannschaft startet in der Regionenliga, während die zweite Mannschaft in der untersten Liga einsteigt. „Wir erhoffen uns von der Spielgemeinschaft, zwei konkurrenzfähige Teams stellen zu können“, sagt Korth. Grundsätzlich steht laut Korth schon fest, wo die Mannschaften spielen und trainieren werden; allerdings können sich noch Änderungen oder spontane Abweichungen ergeben. Geplant ist es zunächst, mit beiden Mannschaften gemeinsam in Munderkingen zu trainieren. Die Vorrundenspiele sollen in Griesingen ausgetragen werden, in der Rückrunde wechselt der Spielort nach Munderkingen. Insgesamt wird der Kader der SGM knapp 30 Spielerinnen umfassen; davon kommen zehn bis 14 Spielerinnen von der SG Griesingen und 18 bis 20 Spielerinnen vom VfL Munderkingen. Nach Aussage von Knez ist die Spielgemeinschaft längerfristig geplant, aber zunächst auf ein Jahr ausgerichtet. „Wir müssen abwarten, wie die Zusammenarbeit funktioniert.“ Trainiert wird die neue Spielgemeinschaft vom Trainerteam Jürgen Batzer und Jürgen Schädle (siehe nebenstehenden Bericht). In der vergangenen Woche lernten sich die Spielerinnen der beiden Vereine und das neue Trainerteam bei einem gemeinsamen Treffen besser kennen.

Laut Korth ist die Spielgemeinschaft für beide Vereine nicht nachteilig. Knez beschreibt die Situation wie folgt: „Statt drei kranke Mannschaften stellen wir zwei Gesunde.“ Seine Hoffnung ist, um einen „Mittelfeldplatz in der Regionenliga mitzuspielen“. An einen Aufstieg wird laut Knez zunächst nicht gedacht.

Startplatz in der Regionenliga

Nachdem der VfL Munderkingen in dieser Saison bereits als Absteiger aus der Landesliga in die Regionenliga feststeht, ist der Platz der SGM Munderkingen/Griesingen in der Regionenliga für die nächste Saison gesichert. Das Abschneiden der Fußballerinnen der SG Griesingen ist folglich für das nächste Fußballjahr nicht mehr von Relevanz. Dennoch ist das Griesinger Ziel laut Korth, den Verbleib in der Regionenliga die Liga aus eigener Kraft zu schaffen und die Saison ordentlich zu Ende zu spielen. Für Munderkingens Abteilungsleiter Knez gilt es hingegen, diese Saison abzuhaken. „Wir wollen nächstes Jahr neu durchstarten und versuchen, einen vernünftigen Spielbetrieb anzubieten.“

Die derzeitige Spielgemeinschaft des VfL Munderkingen mit dem SV Unterstadion (die SGM Munderkingen II/Unterstadion spielt in der Kreisliga) wird laut Knez in dieser Form nicht weiter bestehen. Ob die zwei verbliebenen Spielerinnen vom SV Unterstadion mit in die neue Spielgemeinschaft wechseln, dazu konnte Knez noch keine Aussage treffen.

Abstriche bei der künftigen Zusammenarbeit machen der VfL Munderkingen und die SG Griesingen bei der Jugend, die von der neuen Spielgemeinschaft nicht betroffen sein wird. Beide Mädchenbereiche sollen weiter getrennt voneinander laufen. So bleibt der VfL Munderkingen bei den Mädchen eigenständig und die momentane Spielgemeinschaft SG Griesingen/SG Öpfingen bestehen.

Aufrufe: 027.5.2019, 22:14 Uhr
Nancy OßwaldAutor