2024-04-25T14:35:39.956Z

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Trainer Damir Bosnjak hat sein Team ziemlich umgekrempelt. Foto Hosman
Trainer Damir Bosnjak hat sein Team ziemlich umgekrempelt. Foto Hosman
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N.A.F.I.: Zweimal geschlafen und dann zu spät aufgewacht

N.A.F.I. verliert gegen Hofherrnweiler

Der Passmaschine von N.A.F.I. Stuttgart fehlt die Präzision: Die Stuttgarter verlieren knapp gegen die TSG Hofherrnweiler.

Dass sich N.A.F.I. Stuttgart und die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach in der Fußball-Landesliga intensive Duelle liefern können, haben sie in der vergangenen Saison unter Beweis gestellt. Und auch in der aktuellen Runde lieferten sich die beiden Clubs beim Hinspiel auf der Bezirkssportanlage Schlotwiese eine teils sehenswerte, teils zerfahrene und teils hitzige Begegnung, die die in einem knappen 2:1-Sieg der Gäste gipfelte. Die Partie zeigte vor allem drei Dinge: Erstens, dass die TSG in dieser Saison einiges bewegen kann. Zweitens, dass N.A.F.I. noch ein ganzes Stück von seinem maximalen Leistungsvermögen entfernt ist. Und drittens, dass Veränderungen manchmal nicht ganz die gewünschte Wirkung haben.

N.A.F.I.-Spielertrainer Damir Bosnjak hatte sein Team im Vergleich zum eigentlich recht ordentlichen Saisonauftaktspiel ziemlich umgekrempelt: Im Tor musste Abteilungsleiter Halis Özcan ran, weil die etatmäßige Nummer eins, Hüsrev Kop, in Urlaub und Stellvertreter Timur Muric noch wechselgesperrt ist. Egzon Sufaj durch Adnan Ajdinovic ersetzt, Schauki Djelassi musste für Enes Korkmaz weichen. Im Mittelfeld kehrte Taktgeber Daniel Bosnjak zurück, auf der Außenbahn spielte Neuzugang Franco Petruso statt Emre Yildizeli. Allerdings nicht lang. Für den zweifachen Landesliga-Torschützenkönig Petruso war nach einer halben Stunde, in der ihm nicht viel gelungen war, wegen Verdachts auf Muskelverletzung vorzeitig Feierabend.

Bis zur 76. Minute geschlafen

Zu diesem Zeitpunkt lagen die Gastgeber bereits 0:1 hinten. Zwar hatte N.A.F.I. den besseren Start erwischt und durch Louis Hörger und Petruso zwei gute Chancen verbucht. Aber das war nur gelungen, weil die TSG zunächst mit reichlich Respekt vor dem Gegner zu Werke ging. Sobald die Gäste diesen Respekt abgelegten und in gewohnter Manier früh und energisch attackierte, zeigte sich, dass in der Passmaschine der Stuttgarter noch mächtig Sand im Getriebe ist. N.A.F.I. leistete sich zu viele unpräzise Zuspiele und Ballverluste. Wie eben in der 25. Minute. Damir Bosnjak verlor im Mittelfeld einen Zweikampf, und dann ging es schnell – zu schnell für die etwas verschlafen agierenden Platzherren: Julian Köhnlein passte auf Hannes Borst, auf dessen Vorlage der aufgerückte Außenverteidiger Roman Riedel noch N.A.F.I.-Keeper Özcan umspielte und den Ball zum 1:0 ins leere Tor schob. Das schnelle Umschaltspiel der TSG nach einer Balleroberung bereitete den Platzherren bis zur Pause noch einige Probleme. In der 33. Minute musste Ajdinovic gegen Patrick Faber klären. Zwei Minuten später blockte der für Petruso eingewechselte Emre Yildizeli einen Schuss von Köhnlein zur Ecke. In der 39. Minute verfehlte ein Kopfball des Hofherrnweileners Johannes Rief nur knapp sein Ziel. Und in der 40. Minute parierte Özcan stark gegen Oliver Rieger.

In Hälfte zwei bekam N.A.F.I. den Gegner besser in den Griff und erspielte schnell zwei gute Möglichkeiten. Doch auch im Abschluss fehlte es an Präzision: Daniel Bosnjaks Schuss ging über das Tor, Erdinc Bozoglus Kopfball landete direkt in den Armen von TSG-Torwart Manuel Landgraf. Die bis dahin wohl beste Chance zum Ausgleich vergab Korkmaz in der 55. Minute, der sich nach Zuspiel von Daniel Bosnjak den Ball zu weit vorlegte. Allerdings hätte N.A.F.I. dann schon mit 0:2 hinten liegen können: Özcan wollte den Ball wegschlagen, traf aber Patrick Faber. Vom Kopf des TSG-Kickers prallte der Ball in Richtung Tor, ging aber über die Latte. Erst in der 74. Minute führte eine weitere Schlafmützigkeit zum zweiten Treffer der Gäste Özcan warf den Ball zu Parhizi, der ihn aber umgehend an Faber verlor. Der Hofherrnweilener überlistete den N.A.F.I.-Schlussmann mit einem gefühlvollen Heber und traf damit zum 2:0. Erst jetzt wachten die Stuttgarter wirklich auf und berannten fortan mit Macht, aber wenig Durchschlagskraft das TSG-Tor. Trotz einer Möglichkeiten sprang nur noch der 1:2-Anschlusstreffer heraus, den Bozoglu in der 84. Minute per Kopf nach Freistoß-Vorlage von Yildizeli erzielte. „Bei vielen meiner Spieler ist noch ziemlich Luft nach oben“, räumte der N.A.F.I.-Spielertrainer ein.

N.A.F.I. Stuttgart: Özcan – Grahic (65. Djelassi), Bozoglu, Ajdinovic, Korkmaz (72. Kavak) – Damir Bosnjak (56. Erdem Akcan) – Adnan Akcan, Parhizi, Daniel Bosnjak, Petruso (30. Yildizeli) – Hörger.

TSG Hofherrnweiler-Unterrombach: Landgraf – Horlacher, Leister, Rief, Riedel (70. Christlieb) – Ganzenmüller – Rieger (65. Klenz), Faber, Borst (60. Weisensee), Köhnlein (45. Rembold) – Weidl.

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Aufrufe: 027.8.2018, 10:55 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor