2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Es war zwar nicht sein bestes Spiel, das N.A.F.I.-Kapitän Daniel Bosnjak (Mitte) gegen die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach machte. Aber er steuerte das erste, einzige und deshalb entscheidende Tor für die Platzherren bei. Foto: Günter Bergmann
Es war zwar nicht sein bestes Spiel, das N.A.F.I.-Kapitän Daniel Bosnjak (Mitte) gegen die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach machte. Aber er steuerte das erste, einzige und deshalb entscheidende Tor für die Platzherren bei. Foto: Günter Bergmann
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N.A.F.I. stolpert mit halber Kraft zum Sieg

Die Stuttgarter punkten gegen Hofherrnweiler dreifach

N.A.F.I. Stuttgart profitiert in erheblichem Maße von der Abschlussschwäche der TSG Hofherrnweiler und belegt durch den Sieg nun den vierten Tabellenplatz in der Landesliga II.

Wie wäre es denn mit einer kleinen Rätselfrage: Angenommen, eine Fußballmannschaft namens TSG Hofherrnweiler absolviert in der Winterpause eine klasse Vorbereitung und bezwingt dabei sogar Verbandsligisten. Weiterhin angenommen, eine andere Mannschaft namens N.A.F.I. Stuttgart bestreitet eine lausige Vorbereitung. So lausig, dass bei den Akteuren Spitzigkeit, Kondition und technische Fertigkeiten in Mitleidenschaft gezogen sind. Wenn also diese beiden Teams nach der Winterpause in der Landesliga aufeinandertreffen, wer gewinnt dann? Richtig, der mit der lausigen Vorbereitung. So geschehen am Sonntag, als Aufsteiger N.A.F.I. Stuttgart, der bestenfalls 52 Prozent seines Leistungsvermögens abgerufen hat, sich mit 1:0 gegen die TSG behauptete.

Dass dies geschah, lag vorrangig daran, dass die Gäste aus dem Aalener Vorort in Hälfte eins einen verschwenderischen Umgang mit Großchancen pflegten. Zwar fehlte auch N.A.F.I. die Durchschlagskraft, die von der besten Offensive der Liga erwartet werden kann. Aber die Platzherren hatten wenigsten einen Mann in ihren Reihen, der das Runde im Eckigen unterbringen konnte: Kapitän Daniel Bosnjak. In der 84. Minute war für ihn vorzeitig Feierabend. Der Spielführer der Stuttgarter musste, von Krämpfen geplagt, ausgewechselt werden. Ohnehin hatte der Lenker und Denker des N.A.F.I.-Spiels nicht seinen allerbesten Tag erwischt. Aber er hatte in der 58. Minute den Ball nach einer Vorlage von Erdal Koyuncu zum ersten und letztlich einzigen Treffer der Partie ins Netz geschlenzt.

Hüsrev Kop verhindert Rückstand

Bis dahin hatten die Platzherren einige wenige und obendrein sehr unplatzierte Torschüsse verbucht. Was auch daran lag, dass der Mannschaft von Trainer Damir Bosnjak das taktische Konzept der TSG so gar nicht in den Kram passte. Die Hofherrnweilener störten den Aufsteiger schon in dessen Hälfte beim Spielaufbau, dass die meisten Angriffsversuche von N.A.F.I. etwa 20 Meter nach der Mittellinie endeten. Da der Aufsteiger nun auch kein Meister des schnellen Umschaltens ist, boten sich den Gästen immer wieder Chancen, die Stuttgarter ihrerseits durch schnell vorgetragene Angriffe in Verlegenheit zu bringen. Das klappte – allerdings offenbarte die TSG eine eklatante Abschlussschwäche. In der 23. Minute legte Maximilian Blum auf Niklas Groiß quer, statt frei vor N.A.F.I.-Keeper Hüsrev Kop abzuziehen – Josip Biljeskovic klärte im letzten Moment zur Ecke. In der 29. Minute scheiterte Groiß an Kop. Den Abpraller setzte Blum neben das Tor. In der 43. Minute legte Blum erneut quer, statt selbst zu schießen – ein Zuspiel in den freien Raum, weil dort eben keiner seiner Teamkollegen zu finden war. Und in der 44. Minute verfehlte eine Volleyabnahme von Blum ihr Ziel. „Maximilian Blum! Du darfst auch mal ein Tor schießen“, rief TSG-Coach Benjamin Bilger seinem glücklosen Angreifer zu. Blum schien den Worten seines Trainers nicht ganz zu glauben. Denn in der 53. Minute scheiterte er frei stehend an N.A.F.I.-Keeper Kop, der anschließend auch den Nachschuss von Groiß entschärfte. In der 55. Minute brachte Oliver Rieger den Ball im Tor unter, hatte dabei aber im Abseits gestanden.

N.A.F.I. hat noch viel Luft nach oben

Dann folgte Daniel Bosnjaks Geniestreich – und fortan war alles anders. Hatten Bosnjaks Kicker zuvor agiert, als hätte ihnen jemand Blei in die Kickstiefel gegossen, kam nun etwas mehr Leben und vor allem mehr Leichtigkeit ins Spiel des Aufsteigers. Auch die Einwechslung von Denis Berger tat dem Team gut. Und nun waren es die Gastgeber, die eine gute Gelegenheit nach der anderen liegen ließen. So verpassten zweimal Emre Yildizeli und jeweils ein Mal Ali Parhizi, Haris Grahic und Emin Velic und Erdinc Bozoglu, mit dem 2:0 für klare Verhältnisse zu sorgen. Was noch anzumerken bleibt: Auch die TSG Hofherrnweiler hatte noch eine hochkarätige Möglichkeit. Doch der eingewechselte Pascal Weidl verstolperte in der 79. Minute frei vor Kop den Ball.

N.A.F.I.-Coach Damir Bosnjak war nach dem Schlusspfiff sichtlich erleichtert. „Es ist zwar schön, dass wir drei Punkte geholt haben. Aber bei uns ist noch viel, viel Luft nach oben.“

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Aufrufe: 05.3.2018, 16:00 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor