2024-05-10T08:19:16.237Z

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Im letzten Saisonspiel hatte N.A.F.I. Stuttgart einen ziemlich schweren Stand. Foto: Archiv Hosman
Im letzten Saisonspiel hatte N.A.F.I. Stuttgart einen ziemlich schweren Stand. Foto: Archiv Hosman

N.A.F.I. schleppt sich über die Ziellinie

Die Stuttgarter verlieren das letzte Saisonspiel gegen Ebersbach

Beim 0:2 im letzten Saisonspiel gegen den SV Ebersbach wird der Kräfteverschleiß bei N.A.F.I. Stuttgart deutlich.

Diese eine Szene kann stellvertretend für das ganze Landesligapartie zwischen N.A.F.I. Stuttgart und dem SV Ebersbach stehen. „Nimm mich raus, ich kann nicht mehr“, bat N.A.F.I.-Verteidiger Josip Biljeskovic Halis Özcan nach einer Stunde Spielzeit. Doch der zweite Vorsitzende des Aufsteigers, der an diesem Tag auch als Betreuer auf der Ersatzbank zu finden war, grinste nur: „So leicht mache ich dir deinen Abgang nicht.“ Schließlich läuft Biljeskovic wie auch N.A.F.I.s Top-Torjäger Ugur Capar in der kommenden Saison für den Verbandsligisten Calcio Leinfelden-Echterdingen auf. Ein paar Minuten später durfte Biljeskovic dann doch den Platz verlassen und schleppte sich zur Seitenlinie.

Ähnlich wie dem Abwehrspieler ging es praktisch dem gesamten Kader der Stuttgarter. Zwar war phasenweise durchaus spürbar, dass ein letzter Rest an Willen da war. Aber die Kräfte reichten nicht, der Akku war leer. Ganz im Gegensatz zu den Ebersbachern. Für die ging es zwar auch nur noch um die Goldene Ananas, weil sie bereits vor dem Spiel als Dritter der Abschlusstabelle feststanden. Aber dennoch lieferten die Gäste eine mehr als ordentliche Leistung ab, erwischten die Platzherren zweimal eiskalt und fuhren einen am Ende hochverdienten 2:0-Erfolg ein.

Capar hatte den Ausgleich auf dem Fuß

„Seit wir den Klassenverbleib sicher haben, hat die Trainingsbeteiligung stark nachgelassen“, sagt N.A.F.I.-Spielertrainer Damir Bosnjak. Aber er will mit seinen Kickern deshalb nicht so hart ins Gericht gehen: „Wir haben mit einem sehr dünn besetzten Kader in der Rückrunde 26 Punkte geholt. Das ist dann schon in Ordnung.“ Und so ließ es sich auch verschmerzen, dass die Stuttgarter im letzten Spiel der Runde ihrem Kontrahenten nur in Hälfte eins Paroli bieten konnten. Die Ebersbacher hatten den Gastgebern schon in der 6. Spielminute eine kalte Dusche verpasst. Fabian Abramowitz eroberte am Strafraum der Stuttgarter den Ball von N.A.F.I.-Verteidiger Erdinc Bozoglu. Bozoglu reklamierte ein Foul, doch Schiedsrichter Florian Reinke ließ die Partie weiterlaufen. Und sie lief wie folgt: Pass von Abramowitz auf Florian Ujupaj, der N.A.F.I.-Keeper Hüsrev Kop überwand und zum 1:0 vollstreckte.

Danach schafften es die Platzherren zwar, den SV eine Zeit lang vom eigenen Tor wegzuhalten. Aber nur selten konnte der Aufsteiger selbst gefährlich werden. Und wenn, dann offenbarte sich eine bekannte Schwäche: Die, im richtigen Moment Vollstreckerqualität zu zeigen. Ugur Capar hatte in der 29. und in der 40. Minute den Ausgleich auf dem Fuß. Doch stattdessen legte er quer – was lediglich zur Folge hatte, dass erst Erdal Koyuncu, dann Erdem Akcan das Zuspiel verpassten.

N.A.F.I. stellt zweitbeste Offensive der Liga

Eine Lehrminute in Sachen Effektivität gab es kurz nach der Pause. Florian Ujupaj durfte in der 47. Minute unbedrängt von der N.A.F.I.-Verteidigung abschließen und schlenzte das Spielgerät unhaltbar für Kop zum 2:0 ins Tor. Dieser Gegentreffer schockte die Platzherren, die aber noch davon profitierten, dass sich nun der SV Ebersbach fröhlich im Auslassen klarster Chancen übte. So verpassten es in der 59. Minute nacheinander Jannik Froschauer, Caglar Celiktas und Florian Ujupaj das Resultat auf 3:0 zu stellen. Vielleicht wäre ja tatsächlich noch alles anders gekommen, wenn der Schuss des eingewechselten Mahran Hussein in der 63. Minute nicht von Tomislav Izevic auf der Linie geblockt worden wäre. „Wenn wir da den Anschluss machen, dann hätten wir vielleicht noch mal Gas geben können“, sagt Bosnjak. Doch so schleppte sich der N.A.F.I.-Express, der mit 73 Saisontoren nach dem 76-mal erfolgreichen Landesligameister FC Heiningen immerhin die zweitbeste Offensive der Liga stellt, torlos über die Ziellinie in die Sommerpause.

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Aufrufe: 011.6.2018, 13:15 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor