2024-04-25T14:35:39.956Z

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Louis Hörger (links) erzielte im Spiel beim TSV Buch früh die Führung für N.A.F.I. Doch sein Treffer sollte nicht reichen. Foto: Archiv Hosman
Louis Hörger (links) erzielte im Spiel beim TSV Buch früh die Führung für N.A.F.I. Doch sein Treffer sollte nicht reichen. Foto: Archiv Hosman

N.A.F.I.: Die Spannung stimmt, die Quote nicht

N.A.F.I. Stuttgart holt gegen den TSV Buch einen Punkt +++ Videos und Bilder zum Spiel

Ein umstrukturiertes N.A.F.I.-Team bestreitet den Saisonauftakt in Buch. Der wäre beinahe geglückt.

Sie haben gejubelt, getanzt und gesungen, die Fußballer des TSV Buch. Gerade so, als wenn sie soeben die Meisterschaft eingetütet hätten. Dabei hat die Landesligasaison 2018/2019 am Samstag erst begonnen – und die Bucher hatten zum Auftakt nicht einmal gewonnen. Aber sie erfreuten sich daran, erneut ein packendes Fußballspiel gegen N.A.F.I. Stuttgart bestritten und obendrein wenigstens einen Punkt geholt zu haben. Das gelang vor allem deshalb, weil sich die Gäste zwar ziemlich stark präsentierten, ein paar altbekannte Untugenden aber noch nicht gänzlich abgeschaltet haben.

Bislang waren die Begegnungen zwischen N.A.F.I. und den Buchern eigentlich immer sehr unterhaltsam und torreich gewesen. In der vergangenen Saison hatten sich die beiden Rivalen mit einem 4:4-Remis und einem 5:4-Sieg der Stuttgarter getrennt. Diesmal stimmte zwar erneut der Spannungsfaktor, die Torquote allerdings nicht. „Vor dem Spiel hätte ich mit einem 1:1 leben können. Aber jetzt sehe ich das Ergebnis eher mit einem weinenden Auge“, urteilte der N.A.F.I.-Spielertrainer Damir Bosnjak nach dem Abpfiff. Der Grund für Bosnjaks zurückhaltende Erwartungen lag schlicht an der Personalsituation der Stuttgarter, denen sozusagen eine halbe Stammformation fehlte. Erdem Akcan ist gesperrt, Taktgeber Daniel Bosnjak war aus persönlichen Gründen verhindert, die Neuzugänge Franco Petruso und Talha Kavak weilen im Urlaub und Enes Korkmaz hatte sich am Vortag krank gemeldet.

Leichtfertiger Umgang mit Chancen

Trotz dieser Ausfälle verkaufte sich der Gast aus der Landeshauptstadt aber ausgesprochen gut. Zumindest in der Anfangsphase, in der Louis Hörger nach sieben Minuten die erste Tormöglichkeit für N.A.F.I. zur Führung nutzte. Nach einem Einwurf für die Stuttgarter reagierte die Bucher Abwehr zu langsam, wodurch Hörger frei vor TSV-Torwart Benjamin Meier zum Abschluss kam und dem Keeper keine Abwehrchance ließ. Allerdings verfielen die Stuttgarter danach in einem höchst gefährlichen Spielmodus. Und der funktionierte knapp gesagt nach dem Motto „verwalten statt gestalten“. Deshalb kam N.A.F.I. in Hälfte eins auch nur noch zu einer einzigen guten Möglichkeit, die Adnan Ajdinovic nach Zuspiel von Adnan Akcan in der 24. Minute vergab. Die Bucher hingegen waren vor allem im Mittelfeld durch ihre Geschwindigkeit und durch ihr bissiges Zweikampfverhalten präsent, konnten aber nur bei Standardsituationen so etwas Ähnliches wie Torgefahr erzeugen.

Nach dem Seitenwechsel präsentierte Bosnjaks Team Untugend Nummer zwei: der leichtfertige Umgang mit den eigenen Chancen. In der 48. Minute brachte der Spielertrainer nach einem Patzer des Bucher Schlussmanns in aussichtsreicher Position den Ball nicht unter Kontrolle. Keine 60 Sekunden später verpassten es erst Emre Yildizeli, dann Erdinc Bozoglu, die Führung von N.A.F.I. auszubauen. Damit nicht genug: Adnan Akcans Freistoß in der 53. Minute wurde von Meier über die Latte gelenkt. Nach dem darauf folgenden Eckstoß verfehlte Akcan das Tor um Zentimeter. In der 55. Minute scheiterte Yildizeli ebenso an Meier wie Akcan fünf Minuten später, als er etwas zu überhastet abschloss.

N.A.F.I. am Ende mit Glück

Nun ist den Buchern allerdings eines zu eigen: einerlei, wie die Lage ist – aufgegeben wird nicht. Und so kämpften sich die Platzherren nach der Sturm-und-Drangphase von N.A.F.I. Stück für Stück in die Partie zurück, blieben allerdings in der Offensive ziemlich harmlos. Aber da gibt es ja noch die bereits erwähnten Standardsituationen. Wie beispielsweise den Eckball in der 82. Minute. Den beförderte Johannes Zott weit in den Strafraum von N.A.F.I., wo er von Fabian Zeh per Kopf verlängert wurde. Stuttgarts Schlussmann Hüsrev Kop wollte mit der Faust klären, segelte aber am Spielgerät vorbei, das Stefan Hampel deshalb per Kopf zum Ausgleich ins Tor bugsieren konnte. „Die haben doch nur auf den Lucky Punch gelauert“, kommentierte Bosnjak. Doch am Ende musste er sogar noch froh sein, dass sein Team nur zwei statt drei Punkte verschenkt hat. In der 86. Minute hatte Patrick Sailer nach einer Freistoß-Variante den Siegtreffer für die Gastgeber auf dem Fuß, verfehlte sein Ziel aber knapp.

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Aufrufe: 020.8.2018, 10:00 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor