2024-05-10T08:19:16.237Z

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Madenhager Woldezion (links) hat eine neue Aufgabe gestellt bekommen. Damir Bosnjak (rechts) wird die Partie am Sonntag lediglich vom Spielfeldrand aus verfolgen können. Fotos: Archiv Frey / Archiv Baumann
Madenhager Woldezion (links) hat eine neue Aufgabe gestellt bekommen. Damir Bosnjak (rechts) wird die Partie am Sonntag lediglich vom Spielfeldrand aus verfolgen können. Fotos: Archiv Frey / Archiv Baumann

Landesliga II: Die Zeit der trügerischen Sicherheit

Die Vorschau mit Fokus auf N.A.F.I. Stuttgart und den TSV Weilimdorf

+++ N.A.F.I. muss mit einem Trainer statt einem Spielertrainer auskommen +++ Der TSV Weilimdorf steht weiter unter Zugzwang +++

Knapp ein Drittel der Fußball-Landesligasaison ist vorbei. Und damit kommt langsam die Phase der Spielzeit, in der eine erste Bilanz gezogen werden kann, wohin der Weg der einen oder anderen Mannschaft führen könnte. Für N.A.F.I. Stuttgart ergibt sich aus den bisherigen Resultaten eine recht zuversichtliche Prognose. Für den TSV Weilimdorf fällt die Vorhersage dagegen eher düster aus. Kleiner Trost: Noch ist ja genügend Zeit für Kurskorrekturen.


N.A.F.I. Stuttgart - TSV Bad Boll (So 15:00)


Nach aktuellem Stand liegt der Punkteschnitt, den N.A.F.I. Stuttgart in den bisherigen acht Saisonspielen erreicht hat, bei 1,875 Zählern. Was zweierlei bedeutet, sofern das Team um Spielertrainer Damir Bosnjak auf der bislang gefahrenen Linie bleibt: Erstens, dass die Stuttgarter in ihrem zweiten Landesligajahr 56 Punkte holen werden, damit recht ungefährdet den Klassenverbleib schaffen und und sich obendrein gegenüber der Vorsaison um neun Punkte verbessern.

Wobei ja noch die große Chance besteht, den erwähnten Schnitt innerhalb von 90 Spielminuten auf zwei Punkte pro Partie zu steigern – sofern die Stuttgarter einen Erfolg über den TSV Bad Boll feiern. Und das scheint, gemessen an der Statistik, ziemlich wahrscheinlich. N.A.F.I. ist die drittbeste Heimmannschaft, während der TSV Bad Boll in der aktuellen Runde noch keinen einzigen Punkt in der Fremde geholt hat. Ohnehin feierten die Boller erst am vergangenen Wochenende den ersten Saisonsieg. Und der fiel mit einem 1:0 gegen den Aufsteiger SV Bonlanden knapp aus.

Doch so klar die Verhältnisse auch sein mögen – Damir Bosnjak mahnt sein Team, den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Schließlich hat sich N.A.F.I. vor Wochenfrist mit dem 1:1 beim abstiegsgefährdeten TSV Blaustein auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Er selbst wird diesmal nicht eingreifen können, weil sich der Spielertrainer in der besagten Partie im Blausteiner Robert-Epple-Stadion Gelb-Rot und damit ein Spiel Sperre eingehandelt hat. Bitter für einen Mann, der sich trotz seines Amtes mehr als Spieler denn als Trainer sieht. „Es ist schade, dass ich meiner Mannschaft nicht helfen kann. Aber mit drei Punkten ließe sich das verschmerzen“, sagt Bosnjak.


TSV Weilimdorf - FV Sontheim/Brenz (So 15:00)


Zwei Synchronflieger könnten nicht besser darstellen, was sich als Fieberkurve der beiden Vereine TSV Weilimdorf und FV Sontheim in der bisherigen Landesligaspielzeit abzeichnet. In fast schon erschreckendem Gleichklang ging es für die Clubs erst nach oben, dann böse nach unten. Und zuletzt haben sich beide auf beeindruckende Weise gefangen – die Weilimdorfer mit einem 4:0 über den FC Bargau, der Aufsteiger aus Sontheim mit einem 5:1 über den TSV Oberensingen. Vor allem das Sontheimer Resultat überraschte. Denn in den vier Begegnungen davor hatte der FV lediglich einen Punkt geholt und dies bei einer Tordifferenz von 1:13. Allerdings hatten die Oberensinger auf dem Weg nach Sontheim eine Panne mit ihrem Mannschaftsbus und kamen damit so verspätet am Zielort an, dass die Partie erst eine Viertelstunde später angepfiffen werden konnte. Was den als Favorit gehandelten TSV Oberensingen offenkundig so aus dem Rhythmus gebracht hatte, dass er sich bis zur Pause schon vier der fünf Gegentreffer einfing.

Apropos Gegentore: Bei den Weilimdorfern stand in der Partie gegen Bargau endlich wieder einmal die Null auf der richtigen Seite des Resultats. Und dies, obwohl die Nord-Stuttgarter eine leichte Umbesetzung in der Vierer-Abwehrkette vorgenommen haben. Madenhager Woldezion, sonst im offensiven Mittelfeld beheimatet, kam als Außenverteidiger zum Zug. Und er löste diese Aufgabe ganz ordentlich, auch wenn es sich beileibe nicht um die Lieblingsposition des ballgewandten Akteurs handelt. Auch die Rückkehr von Innenverteidiger Florian Sprenger wirkte sich positiv aus – auch wenn sich der Urlaubsrückkehrer wie seine übrigen Kollegen aus der Defensivabteilung einige Fehler leistete.

„Wir müssen noch deutlich stabiler werden“, fordert deshalb Manfred Porubek, Sportlicher Leiter der Nord-Stuttgarter. Denn der TSV steht zurzeit zwar auf dem siebten Tabellenrang, doch die vermeintliche Sicherheit der Platzierung trügt. Aktuell trennen die Weilimdorfer gerade einmal zwei Punkte von der Gefahrenzone des Klassements. Übrigens: Der Punktedurchschnitt von Porubeks Team liegt bei 1,375. Bliebe nun auch der TSV dieser Linie treu, stünden am Rundenende etwa 41 Punkte zu Buche. Gerade genug, um laut Faustformel den Klassenverbleib zu schaffen. Doch wie sagt Porubek so treffend: „Die zum Erreichen des Saisonziels nötigen Punkte holt man daheim. Auswärts holt man die Bonuspunkte.“

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Aufrufe: 012.10.2018, 13:35 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor