2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Nur einmal hatten die Spatzen im Pokalspiel beim Landesligisten Buch Grund zum Torjubel – und das auch erst kurz vor Schluss. Foto: Hörger
Nur einmal hatten die Spatzen im Pokalspiel beim Landesligisten Buch Grund zum Torjubel – und das auch erst kurz vor Schluss. Foto: Hörger
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Mühsamer 1:0-Sieg der Spatzen in Buch

Fußball, WFV-Pokal: Regionalligist Ulm müht sich beim Landesligisten Buch zu einem knappen Sieg

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Ulm / sz - Mächtig strecken hat sich der Fußball-Regionalligist SSV Ulm 1846 am Mittwochabend müssen, um in die dritte Runde des WFV-Pokals einzuziehen. Ein Ruhmesblatt war der knappe 1:0-Sieg beim Landesligaaufsteiger TSV Buch nicht. Schnell wurde klar, dass Buch gegen die drei Klassen höher angesiedelten Ulmer nicht nur Beton anrühren oder mit Kampf Paroli bieten, sondern es auch immer wieder mit spielerischen Mitteln versuchen wollte. Dafür bekam das von Trainer Harry Haug hervorragend eingestellte Team immer wieder Applaus auf offener Szene. Das notwendige Glück hatten die Bucher auch und einen Benjamin Maier zwischen den Pfosten. Der TSV-Torhüter war gestern der beste Akteur auf dem Feld. Mindestens ein halbes Dutzend guter Paraden ließen die Gäste von der Donau regelrecht verzweifeln.

"Das sind die Spiele für einen Torhüter. Ich will mich nicht in den Vordergrund stellen, das war eine Klasseleistung von uns allen", blieb der Keeper später bescheiden. Maier gegen David Braig (4.), Maier gegen Thomas Rathgeber (20., 41.) – vor der Pause war Ulm noch klar spielbestimmend und hatte die größeren Chancen. Rathgeber war in der ersten Halbzeit übrigens der auffälligste SSV-Angreifer. Die Hausherren hatten durch Stephan Schabel (24.) und einen Kopfball von Manuel Schrapp zwei Möglichkeiten (38.). Kurz vor dem Seitenwechsel stand noch Fortuna den Buchern zur Seite. Nach einem Foul an Rathgeber wäre eigentlich ein Elfmeter fällig gewesen, der Pfiff von Schiedsrichter Daniel Leyhr blieb jedoch aus.

Was die Spatzen dann in den zweiten 45 Minuten anzubieten hatten, war schlichtweg ein Armutszeugnis. Bis zur 82. Minute sahen die rund 1000 Zuschauer keine nennenswerte Offensivaktion der weitgehend hilflos wirkenden Ulmer mehr. Diese 82. Minute hatte es dann aber in sich: Bei einer Doppelchance rettete zunächst wieder Maier und dann beim Nachschuss von Luca Graciotti schließlich Daniel Negele auf der Torlinie.

Buch mischte bis dahin munter mit, erspielte sich Vorteile, kam zur einen oder anderen Möglichkeit und brachte die Ulms Abwehr mehrfach in Bredouille. Dominik Amann (62.), Daniel Negele (68.) und Manuel Schrapp (77.) ließen ihre Chancen jedoch aus. Erst in der Nachspielzeit schaffte Ulm den Siegtreffer durch Janik Michel (92.).

Harald Haug meinte dann: "Wir hatten sie fast soweit und fühlen uns als moralischer Sieger." Stephan SSV-Trainer Baierl sagte: "Es war klar, dass es hier schwer wird und wir nicht hoch gewinnen werden. Wichtig war, dass wir weitergekommen sind".

TSV Buch – SSV Ulm 1846 0:1 (0:0). Ulm: Birk - Nierichlio, Schindele, Göhlert, Reichert (39. Schmidts) - Graciotti, Sauter (73. Kücük), Celiktas, Kienle - Braig, Rathgeber (63. Michel).

Aufrufe: 09.8.2017, 22:02 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Jürgen SchusterAutor