Mühlbauer beendet Engagement in Bad Abbach

Robert, du hörst auf in Abbach? Deine Gründe?
Robert Mühlbauer (47): Beruflich zeichnen sich Veränderungen in meinem Aufgabengebiet ab, wie ich ja schon erklärte, wird mein Aufgabengebiet größer und lässt es mir so gut wie nicht mehr zu, auf den Platz zu gehen und die Jungs zu trainieren. Ich lebe ja im Regensburger Norden, dreimal Training und ein Spiel da fahre ich über 200 Kilometer in der Woche. Auch geht sehr viel Zeit drauf und es kommen andere Sachen einfach zu kurz. Nach 30 Jahren auf dem Platz bzw. im Geschäft brauche ich einfach eine Auszeit. Der Akku ist leer. Einfach mich auch um andere Dinge zu kümmern, für die ich dann trotz meines neuen Aufgabengebiete dann Zeit finde. Mit Fußball ist dies nicht mehr zu schaffen.

Rücktritts-Entscheidung im März-Urlaub gereift.

Intern stand es ja schon seit Weihnachten fest, dass du aufhören willst. Wieso wurde es jetzt erst spruchreif?
Ich sage nochmal, dass dies mit der momentanen Situation nichts, aber auch rein gar nichts zu tun hat. Dies möchte ich in aller Deutlichkeit wiederholen und sagen. Nein im Winter stand noch nichts fest. Vielmehr habe ich mir erst richtige Gedanken gemacht, bevor ich in den Urlaub gegangen bin, dieser war im März. Ich habe Abteilungsleiter Markus Härtl über meine Gedanken vorab informiert . Markus sagte mir. "Fahr in den Urlaub und fälle eine Entscheidung". Und erst dort habe ich mich entschieden. Da waren erst zwei Spiele gespielt.

Die Vorrunde deiner Mannschaft war überragend, jetzt weil es nicht mehr so läuft, sind die Erwartungen der Fans zu hoch?
Ich sagte es schon einmal – ich warne seit Wochen und Monaten, dass es noch anders kommen wird. Ich habe auch zu Beginn der Saison gesagt, Klassenerhalt ! Man muss auch mal überlegen und darf nicht vergessen, wo kommen wir her, und welche Mittel haben wir. Trotz der Niederlagen der letzten Wochen, glaube ich an meine Jungs. Wir werden noch den ein oder anderen Punkt holen, so dass die Klasse gesichert ist. In die Struktur und in das Aufgabengebiet Landesliga, muss der Verein, die Mannschaft und auch das Umfeld hineinwachsen.

Was ist gegenüber der Vorrunde anders? Worin siehst du die Gründe für den holprigen Start in die Restrückrunde?
Ja gut, kein optimaler Start – von 18 möglichen Punkten holten wir gerade mal zwei. Keine große Ausbeute und komische Ergebnisse. Aber es ist halt auch so, dass die unteren Mannschaften mit Kampf raus kommen, was bei uns momentan nicht der Fall ist. Die Jungs kapieren. um was es geht, dies sieht man auch deutlich an den Trainingseinheiten. Die letzten Spiele waren nicht so schlecht, wie es das Ergebnis aussagt. Die Einsatzbereitschaft stimmt und es waren ja auch die ein oder anderen Spielzüge dabei. Und ich bin fest davon überzeugt, dass es aufwärts geht.

"Wir haben nicht die finanziellen Mittel wie manch anderer Verein."

Wie schätzt du selbst die Mannschaft ein?
Die Mannschaft ist landesligatauglich, kein Thema. Es ist eine junge Mannschaft, dass darf man nicht vergessen und die Jungs sind im Lernprozess. Auch möchte ich nochmal betonen, dass wir nicht solche finanziellen Mitteln haben, wie manch anderer Verein. Und die Mannschaft kann es ja, das haben sie sich, der Liga und auch den Fans bewiesen. Die Saison soll ja erfolgreich abgeschlossen werden. Ich bin für eine saubere Sache. Wir haben noch zehn Spiele und der Klassenerhalt wird angepeilt und das ist absolut realisierbar.

Hast du trotz Abgang schon Kontakte zu neuen Spielern gepflegt die kommen sollen, da ja einige Abgänge bereits offiziell sind?
Kontakte von mir zu anderen Spielern? Nein. Dies ist auch nicht meine Aufgabe, vielmehr sehe ich die Aufgabe darin, die Klasse zu halten.

Galli Stefan, Galli Gerhard, Böhm Thomas und Baier Micheal, Gallionsfiguren des Vereins, werden den TSV verlassen bzw. kürzer treten wollen. Wird der Leitwolf Thomas Böhm der Mannschaft fehlen, ebenso Baier und Gallis ?
Ein herber Verlust ist dies natürlich schon. Aber zugleich für andere Spieler die in der zweiten Reihe standen eine Chance, nun mehr Verantwortung übernehmen zu müssen.