Adlouni schießt Oberau ab, Dießen so gut wie weg

MTV Berg II – FC Oberau 4:0 (1:0) Tore: 1:0 Adlouni (2.), 2:0 Markovic (61.), 3:0 Adlouni (62.), 4:0 Adlouni (82.)

Kaum ist der Trainer mal nicht da, läuft es schon bei den Berger Reservisten. Ohne ihren Coach Florian Garke gewannen die Männerturner ihre erste Partie seit der Trennung von seinem Vorgänger Ronny Ledwoch. „Ich habe ihm schon eine Karte angeboten, damit er nächstes Wochenende wieder wegfährt“, kommentierte Felix Link die kuriose Konstellation mit einem Augenzwinkern. Der Co-Trainer hatte sich zusammen mit Garke unter der Woche alle Mühe gegeben, die Spieler mit zahlreichen Einzelgesprächen wieder aufzurichten. Vor allem für die Abwehrspieler waren die Worte der Übungsleiter Balsam auf der Seele. Die Innenverteidiger Adrian Mooseder und Michael Betz räumten in der Zentrale alles kompromisslos ab. Auch über die Außenbahnen war so gut wie kein Durchkommen für die Werdenfelser, weil Tino Bienert und Benjamin Bodis die Seiten dichtmachten. Aber nicht nur in der Defensive legten die Berger eine Schippe drauf. Im Angriff agierten sie wesentlich zielstrebiger als in den Partien zuvor und verwerteten dieses Mal konsequent ihre Chancen. Vor allem Ahmed Adlouni knüpfte mit drei Treffern an fast schon vergessene Glanzzeiten an. Tor Nummer vier ging auf das Konto von Kevin Markovic. Link wusste aber, bei wem er sich für den unerwarteten Torsegen zu bedanken hatte: „Mino Kayser hat gut die Bälle verteilt.“ Der Sieg gegen Oberau lässt die Berger im Abstiegskampf der Kreisklasse 3 wieder an den Klassenerhalt glauben. „Ich hoffe, dass dies eine Initialzündung gewesen ist“, sagte Link.

MTV Dießen – SV Uffing 0:4 (0:2) Tore: 0:1 Seidl (18.), 0:2 Englbrecht (30.), 0:3 Kutter (46.), 0:4 Hoffmann (73.) – Gelb-Rot: Bonomo/MTV (65., wh. Meckern)

„Das war’s.“ Für Peter Krems steht nach der Pleite gegen Uffing der Abstieg in die A-Klasse endgültig fest. Zwar weiß der Dießener Trainer noch um die theoretische Chance, den Klassenerhalt zu packen, „aber das ist nicht realistisch“. Vielleicht hätte der letzte Hoffnungsfunken am Ammersee noch weiter geglüht, wenn Schiedsrichter Rudi Kögl nach zehn Minuten einem vermutlich regulären Treffer von Philip Plesch nicht die Anerkennung verweigert hätte. Kurz darauf gingen die Uffinger mit 1:0 in Front. „Schön gemacht“, lobte Krems, der keine Chance hatte, den Einschlag zu verhindern. Weil der etatmäßige Keeper Reinhold Luister fehlte, hatte der 50-jährige Übungsleiter wieder einmal den Posten im Kasten übernommen. Auch beim 0:2 von Christian Englbrecht nach einer Ecke war er machtlos. Als kurz nach der Pause Georg Kutter auf 3:0 für das Team vom Staffelsee stellte, war es um die Männerturner geschehen. Zumal sich eine gute Viertelstunde später Kapitän Giuseppe Bonomo vorzeitig verabschiedete, weil er Kögl wiederholt in Debatten verwickelt hatte. Felix Hoffmann schenkte dem designierten Absteiger schließlich noch den vierten Treffer ein, was Krems jedoch nicht erschüttern konnte: „Wir spielen die Saison sauber zu Ende.“