MTV Berg im Derby ohne Allihn: "Er ist unser Toni Kroos"

Jedes Wochenende haben Fußball-Trainer den gleichen Wunsch: Dass ihre Spieler die Trainingsinhalte auf dem Platz umsetzen. „Wenn du gut spielst, steigt die Chance automatisch, erfolgreich zu sein“, stellt Andreas Steinweg fest. Der Trainer des SV Planegg-Krailling bekam jedoch zuletzt eigentlich immer magere Vorstellungen seiner Akteure vorgesetzt. Das 0:1 am vergangenen Sonntag gegen den Tabellenletzten SC Pöcking-Possenhofen war nur eine Fortsetzung der mangelhaften Leistungen vor der Winterpause.

Das muss sich bei den Würmtalern schnellstmöglich ändern, sonst droht doch noch der von vielen im vergangenen Sommer wegen des gravierenden Umbruchs prognostizierte Absturz von der Landesliga in die Kreisliga. Vor dem Bezirksliga-Derby am Samstag beim MTV Berg (14 Uhr) hat der SVP nur noch drei Zähler Abstand zu den Relegationsplätzen. Besonders die zu lasche Einstellung seiner Schützlinge ärgert Steinweg. „Das fängt schon beim Aufwärmen an.“

Immerhin kann der Übungsleiter des SVP auf die gezeigten Vorstellungen reagieren, da sich vor dem Derby der Kader im Vergleich zur Vorwoche deutlich vergrößert hat. „Jeder hatte unter der Woche die Chance, sich neu anzubieten“, berichtet Steinweg.

Auch Bergs Trainer Philipp Obloch schaute zuletzt genau hin, was seine Fußballer so auf dem Trainingsplatz zeigten. Der maue Auftritt beim 2:2 im Auswärtsmatch gegen den Herakles SV München wird Konsequenzen haben. So darf sich unter anderem Philip Binder große Hoffnungen auf einen Platz in der Startelf machen. „Er hat die Vorbereitung voll durchgezogen“, lobt Obloch.

Die Berger wollen am Samstag vermutlich auf ihrem Kunstrasen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen soll die 1:4-Packung aus dem Hinspiel getilgt, zum anderen der Vorsprung auf die Abstiegszone (derzeit sechs Zähler) wieder ausgebaut werden. „Wir lassen uns aber auch nicht aus der Ruhe bringen, wenn wir verlieren sollten. Unser nächstes Ziel ist es, die Gesamtpunktzahl aus der Vorsaison zu übertreffen“, verkündet Obloch. Dazu fehlen dem MTV (30 Punkte) noch fünf Zähler.

Patrick Allihn muss jedoch weiterhin wegen Leistenproblemen passen. Er konnte seit der Winterpause noch nicht einmal voll trainieren. „Das ist sehr bitter, denn er ist in der Vorrunde unser Toni Kroos, unser Taktgeber im Mittelfeld, gewesen“, bedauert Obloch. Ebenfalls fehlen wird gegen den Angstgegner (fünf Niederlagen in den letzten fünf Spielen) Torhüter Christian Utmälleki. Er bestreitet ein wichtiges Futsalspiel mit dem FC Deisenhofen, in Rüsselsheim geht es um den Aufstieg in die Regionalliga. Der deutlich unerfahrenere Simon Pfluger wird ihn ersetzen. „Das wird kein Problem sein, er hat in der Vorbereitung gute Leistungen gezeigt“, sagt Obloch.

Text: Tobias Huber