2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Mit dem TuS Nortorf in der kommenden Saison voraussichtlich in der Verbandsliga dabei: Stefan Lampe (rechts), der hier den Ball vor dem Gadelander  Pascal Schnoor verteidigt. Foto: Sell
Mit dem TuS Nortorf in der kommenden Saison voraussichtlich in der Verbandsliga dabei: Stefan Lampe (rechts), der hier den Ball vor dem Gadelander Pascal Schnoor verteidigt. Foto: Sell

Stefan Lampe (TuS Nortorf) vor dem Spiel gegen den MTSV

»Nortorf bietet mir alles«

Ein Punkt fehlt den Fußballern des TuS Nortorf noch, um auch die letzten theoretischen Abstiegssorgen aus der Verbandsliga Süd-West zu beseitigen. Sonnabend ab 16 Uhr gilt es, gegen den Tabellennachbarn MTSV Hohenwestedt im letzten Auswärtsspiel der Saison möglichst diesen einen Zähler einzufahren. Oder geht sogar noch mehr? Rein theoretisch kann sich Nortorf ja auch noch für die Landesliga-Aufstiegsrunde qualifizieren. Der Courier unterhielt sich mit dem 26-jährigen Stefan Lampe vom TuS. Der Innenverteidiger schnürte schon als Jugendspieler seine Schuhe für die Blau-Weiß-Roten und ist seit 2011 in der Nortorfer Ligamannschaft aktiv. Der Fan des neuen und alten Deutschen Meisters FC Bayern München ist beruflich als Elektroniker im Einsatz.

Im Duell mit Hohenwestedt geht es im Prinzip nur noch um Tabellenplatz 11 oder 12. Wie findet Ihr Trainer Fabian Doege da die richtigen Worte, um alle Spieler zu motivieren, noch einmal alles zu geben?
Lampe: Wir wollen natürlich jedes Spiel für uns entscheiden. In unser jetzigen Lage brauchen wir ja theoretisch noch einen Punkt. Das macht uns der Coach auch eindeutig klar. Jeder von uns gibt im Training alles, um am Wochenende auf dem Feld zu stehen. Wenn die Einstellung nicht stimmt, wird man schnell merken, dass man es auch nicht in die erste Elf schafft.

Für Nortorf wird es am Saisonende wohl „nur“ die Qualifikation zur Verbandsliga geben. Ist die Mannschaft damit zufrieden?
Wir sind natürlich mit einer anderen Hoffnung in die Saison gestartet. Aber diese Hoffnung hatten ja auch alle anderen Mannschaften. Wir hätten hin und wieder vielleicht ein bisschen mehr Glück haben müssen, um eventuell ein paar Zähler mehr mit nach Hause nehmen zu können. Über die ganze Spielzeit gesehen müssen wir uns einfach mit dem Erreichten zufrieden geben.

Warum hat es nicht zu mehr gereicht?
Das ist eine gute Frage. Wir hatten natürlich große Verletzungssorgen im Team. Einige Spieler sind lange ausgefallen beziehungsweise sind immer noch nicht wieder zurück. Zudem haben wir unser Potenzial nicht häufig genug auf den Platz bringen können. So haben wir Spiele verloren, die man nie hätte verlieren dürfen, wie beispielsweise am vergangenen Wochenende gegen den SV Todesfelde II.

In gut einer Woche kommt es beim Saisonabschluss zum Derby gegen den TSV Wankendorf. Die Wankendorfer werden dann wohl noch um den Meistertitel spielen. Können sich die Gelb-Blauen auf „etwas Unterstützung“ aus Nortorf im Kampf um den Aufstieg einstellen? Oder wird der TuS bis zur letzten Sekunde der Saison fighten?
Ich glaube, die Wankendorfer können sich auf keinerlei Unterstützung einstellen. Wir werden es ihnen genauso schwer machen, in Nortorf zu gewinnen, wie jedem anderen auch. Wenn wir alles in die Waagschale werfen, sind wir zu Hause immer schwierig zu schlagen. Auch für Wankendorf wird es kein Leichtes sein, aus Nortorf drei Punkte zu entführen.

Wer wird Meister und steigt somit in die Oberliga auf, TSV Wankendorf oder doch Phönix Kisdorf? Und hätten sie gedacht, dass es am Ende so ein spannendes Rennen um den Titel geben wird?
Stand jetzt hat Wankendorf alles in eigener Hand. Also ist mein Favorit auf die Meisterschaft eindeutig Wankendorf. Ich hatte vor der Saison mit einem spannenden Finale gerechnet. In unserer Liga kann ja bekanntlich jeder jeden schlagen. Allerdings hatte ich Kisdorf nicht so weit vorne gesehen. Ich hatte eher Reher/Puls als ärgsten Konkurrenten von Wankendorf auf dem Zettel.

Was sagen Sie zum Abschneiden der beiden anderen Teams aus dem KFV Neumünster, TSV Wankendorf und VfR II?
Wankendorf hat wieder eine sehr starke Saison gespielt. Der TSV steht berechtigterweise an der Spitze der Liga. Über Jahre schon spielen die Jungs oben mit und haben somit auch den Aufstieg in diesem Jahr verdient. Der VfR II hat eine gute Saison gespielt, welche er ja vielleicht noch mit dem Aufstieg krönen kann. Für mich ist das eine sehr überraschende Leistung. Ich hätte nicht gedacht, dass die Rasensportler zu diesem Zeitpunkt der Saison punktemäßig so weit vor uns stehen würden.

Wo spielen Sie nächste Saison?
Ich werde auch 2017/18 meine Fußballschuhe für den TuS Nortorf schnüren. Mir gefällt es hier im Verein, das Umfeld ist gut, wir erfahren viel Unterstützung. Nortorf bietet mir alles, was ich als Fußballer brauche, und noch mehr. Die nächste Saison wird meine siebte am Heinkenborsteler Weg, was ja schon für sich spricht.
Aufrufe: 019.5.2017, 13:00 Uhr
SHZ / Interview: Julia NolteAutor