DSC-Coach Wuckel hatte eine 5:4:1-Aufstellung gewählt. Es sollte ein Test für einen möglichen Pokalgegner aus der Beletage des deutschen Fußballs sein. Doch Fortuna hatte andere Pläne mit den Bielefelderinnen, denn am Samstag wurde der FSV Gütersloh als Gegner ermittelt. „Für die Mädels ist das super. Es war für uns wichtig, dass es ein Heimspiel ist. Als Zweitligist ist Gütersloh Favorit, aber wir freuen uns alle sehr“,bewertete Wuckel die Zweitrundenpartie (8./9. September).
Während sein Team also auf dem Rasen der Rußheide schwerste Defensivarbeit verrichtete, plante DSC-Präsident Hans-Jürgen Laufer in der Sprecherkabine bereits das Pokal-Event. 800 Zuschauer, so der Klubchef, könne man dazu erwarten. Dafür käme seiner Meinung nach nur die Schüco Arena in Frage.
Frauen-Abteilungsleiter Werner Jöstingmeyer nahm es erfreut zur Kenntnis: „Das wäre vor allem für unsere Neuen eine tolle Sache“, meinte er.
Unterdessen hatte sich die Mannschaft gegen einen zahmen Gegner mit 1:0 in Führung gekämpft. Nachdem Duisburg in den ersten Minuten zweimal nach Standards knapp am Bielefelder Tor vorbei geschrammt war, hatte sich der DSC über links durchgesetzt. Lena Funke bediente per Außenristpass Sarah Grünheid, die ihre Gegenspielerin stehen ließ und ins rechte obere Eck einschoss (27.).
Die zweite Hälfte begann mit guten Möglichkeiten für die Bielefelderinnen. Giustina Ronzetti tauchte nach einem Konter frei vor dem MSV-Tor auf. Ihr satter Schuss ging jedoch drüber. „Wir hatten noch ein, zwei Chancen für das zweite Tor. Ich bin daher nicht unzufrieden“, bewertete Wuckel die Partie.
Die Gegentore (57. und 72.) seien „Geschenke“ gewesen, so der DSC-Trainer. Einen schlechten Rückpass von Celine Preuß zu Keeperin Vivien Brandt, und eine unübersichtliche Szene im Strafraum, in der die Bielefelderinnen den Ball nicht raus bekamen, nutzten die Gäste zu ihren Treffern.
Zum Ende hin stellte Wuckel auf ein 4:4:2-System um, was die Partie offener machte. Duisburg kam mit mehr Druck, aber auch die Gastgeberinnen hatten noch Möglichkeiten. In der 75. Minute verpasste Sarah Grünheid bei einem Konter den Ausgleich. „Gegen einen Erstligisten haben wir das sehr gut gemacht. Das war alles okay“, lobte Wuckel sein dezimiertes Team abschließend.