Topspiel in Lengerich und Derby in Dörpen

Der SV Lengerich-Handrup gegen den SV Listrup. Oder: der Drittplatzierte im Duell mit dem Tabellenführer. Genau auf dieses Spiel können sich die Fußballfans im Emsland am Wochenende freuen. Beide Mannschaften starteten gut in die neue Saison und sind bislang noch ohne Niederlage.

„Spielerisch haben wir es bisher sehr gut gemacht“, lobt Lengerichs Trainer Thomas Rodenbücher sein Team nach zwei Siegen in den ersten beiden Spielen. „Allerdings sind wir teilweise noch etwas wackelig“, bemängelte der Coach. Gerade gegen Listrup könne man sich das nicht erlauben. „Listrup entscheidet die Spiele oft zum Schluss, das fällt auf. Sie glauben an sich und kämpfen bis zum Ende“, analysiert Rodenbücher. „Da müssen wir natürlich gegenhalten.“

Zweimal an diesem Wochenende gefordert ist der SV Blau-Weiß Dörpen. Nach dem Spiel am Freitag gegen den SV Esterwegen empfängt das Team am Sonntag Raspo Lathen zum Derby. Wie brisant diese Duelle mitunter ablaufen können, zeigte das letzte Aufeinandertreffen im März, als Raspo sich sehr deutlich mit 7:2 gegen Blau-Weiß durchsetzte. „Die Spiele gegen Dörpen sind immer besonders. Die Mannschaft freut sich riesig“, erklärt Raspo-Trainer Frank Gerdelmann, der als Spieler selbst bei den Dörpenern aktiv war. „Unser Ziel ist es nun auf jeden Fall, in Dörpen zu punkten“, sagt Gerdelmann.

Zum Aufsteiger-Duell treffen sich am Sonntag der VfL Rütenbrock und der SV Neubörger. Während sich der SV bislang perfekt in die neue Spielklasse einfand und sechs Punkte aus zwei Spielen sammelte, hat Rütenbrock mit Startschwierigkeiten zu kämpfen. Nur einen Punkt holte der VfL aus den ersten drei Spielen.

Hält Haselünner Serie?
Der Haselünner SV empfängt Sonntag den Kreispokalfinalisten SV Surwold. Wie im vergangenen Jahr starteten die Haselünner auch in 2020 furios in die neue Spielzeit. In den ersten beiden Spielen traf das Team genau wie 2019/20 bereits zehnmal und steht vor dem dritten Spieltag ebenfalls auf dem ersten Tabellenplatz. Weitere Parallelen zur vergangenen Saison dürfte sich in Haselünne wohl niemand wünschen. Denn nach dem starken Start im Sommer 2019 folgte eine wahre Talfahrt mit nur zwei Punkten aus sieben Spielen, die dazu führte, dass das Team die Tabellenspitze in der gesamten Saison nicht mehr zurückerobern konnte.

Für Furore gesorgt hat auch der SV Adler Messingen in seinen ersten beiden Kreisliga-Spielen. Sieben Treffern stehen sechs Gegentore gegenüber. Sonntag bekommen es die treffsicheren Messinger mit dem SV Grenzland Twist zu tun.

„Den Bock umstoßen“
Einen katastrophalen Start erwischte Germania Twist. Nach einer deutlichen 0:4-Pleite gegen den SV Lengerich-Handrup und einer knappen 1:2-Niederlage gegen den SV Bawinkel folgte der nächste Rückschlag. Mit 2:5 flog die Germania gegen den Kreisliga-Aufsteiger VfL Rütenbrock aus dem Kreispokal. Am frühen Samstagabend empfängt das Team den SV Dalum. „Wir wissen, was Dalum kann, aber in diesem Spiel geht es für uns natürlich nur darum, endlich den Bock umzustoßen“, erklärt Twists Trainer Hendrik Schnieders. „Wir werden in diesem Spiel mit den grundlegenden Tugenden, nämlich Kampf und Wille, versuchen zu gewinnen. Es geht um keinen Schönheitspreis, wir wollen diese drei Punkte und werden dafür das nötige Spielglück erzwingen.“

Genau wie Germania Twist noch ohne einen einzigen Punkt sind in der Staffel A Aufsteiger Blau-Weiß Lünne und Vorjahres-Schlusslicht Germania Thuine sowie in der Staffel B die Zweitvertretung des SV Sparta Werlte.

Besonders schwierig dürfte es mit den ersten Punkten am Wochenende für Thuine werden, Gegner ist der aktuell formstarke SV Bawinkel. Als eins von nur drei ungeschlagenen Teams in der Staffel A sind die in der letzten Saison stark abstiegsgefährdeten Bawinkeler Tabellenzweiter.

Gegen die noch sieglose zweite Mannschaft von BW Papenburg geht Werlte II im Kellerduell der Staffel B auf die Jagd nach den ersten Zählern, Lünne will beim SV Voran Brögbern endlich erstmals punkten.