Kinder müssen auf die Plätze

„Ich habe mir jetzt einen frischen Schlüpfer angezogen“, wurden die Teilnehmer des Online-Meetings kurz vor dem offiziellen Start unfreiwillig von einer Frauenstimme informiert – das Mikrofon war noch aktiviert. Die nicht ganz ernst gemeinten Kommentare ließen nicht lange auf sich warten. Die Person, die dahintersteckte, ist nicht bekannt.

Mit dem Beginn des digitalen Vereinsdialogs sprach Friedhelm Forbriger, Beauftragter für Schulfußball, den wichtigsten Punkt an: „Wir können keine konkrete Aussage darüber machen, wie und wann es mit dem Spielbetrieb weitergeht.“ Dies hänge von den Inzidenzwerten und den behördlichen Angaben ab.

Dass jedoch im Sommer alle zwei bis drei Tage gespielt werden solle, könne nicht im Sinne der kleinen Vereine sein, erklärte Bernd Brinker vom SV Rastdorf. Vor allem, wenn eine Mannschaft nur aus 15 Mitspielern bestehe. Die Arbeit ließe dies bei einigen kaum zu. Auch die Fußball-EM laufe gleichzeitig.

Jugend im Fokus

Das größte Interesse lag vor allem auf dem Jugendfußball. So stehe eine Änderung vom klassischen Sieben-gegen-sieben von der G- bis zur E-Jugend zu einem Drei-gegen-drei in Turnierform an. Der genaue Zeitpunkt dafür konnte nicht genannt werden.

Eine weitere Frage handelte darüber, die Jugend-Jahrgänge um ein Jahr zu verlängern. Einige Kinder hätten nur sehr wenig mit ihren bisherigen Trainern und Teamkollegen trainiert und gespielt. Laut Peterberns sei es keine Überlegung. Der Tenor der Teilnehmer lautete, dass Kinder Sport dringend benötigen und man sie wieder auf die Plätze kriegen müsse.

Eine weitere Nachfrage: Kann der NFV die Verbandsabgaben für die Vereine kürzen? „Ein Beitrag ist nicht mit einer Leistung verbunden. Von daher ist es vonseiten des Verbands und der Vereine und jedes einzigen Mitglieds rechtlich nicht haltbar, den Beitrag nicht zu bezahlen“, sagte Hubert Börger, Vorsitzender des NFV Kreis Emsland. Die einzige Möglichkeit sei ein Austritt aus dem Verein. „Aber das möchte ich nicht als Option wissen.“ Seit 2003 sind die Beiträge vom Verband nicht erhöht worden. Zudem wurden die Startgelder für die Jugendmannschaften in der Hallenrunde gekappt. „Des Weiteren haben wir die Anmeldung der Trikotwerbung weggelassen“, so Börger.