Frage der Woche

Druck auf zweiten Schützen wird minimiert

Bisher war es in spannenden Elfmeterschießen oft der Fall, dass die Mannschaft, welche als zweites Antreten musste, einen gewissen Nachteil gegenüber der ersten Mannschaft hatte. Schließlich erhöht sich, besonders nach bereits fünf geschossenen Elfern, automatisch der Druck für den zweiten Schützen, da dieser im K.O Modus nachlegen muss. Laut einer Studie der UEFA würden ca 60% der Teams gewinnen, die zuerst schießen dürfen. Der neue ABBA soll demnach für mehr Gerechtigkeit sorgen. Doch wie funktioniert der Modus genau: Zunächst schießt Mannschaft A einen Elfmeter, dann treten zwei Schützen von Mannschaft B an, dann zwei Schützen von Mannschaft A - bis jeweils fünf Spieler geschossen haben. Steht nach je fünf Schützen kein Sieger fest, geht es einfach weiter, das bedeutet: Mannschaft B schießt einen weiteren Elfmeter, dann wäre zweimal Mannschaft A dran. Die neue Regelung erinnert hier ein Stück weit an den Tiebreak beim Tennis.

Ist das jetzige System überhaupt ungerecht?

Wissenschaftler der Deutschen Sporthochschule Köln haben im Jahr 2014 mehrere Studien zu diesem Thema gegeneinandergestellt. Das Ergebnis: Es hat keinen nennenswerten Einfluss auf den Ausgang, welches Team als erstes einen Schützen zum Punkt schicken darf. Schließlich könnte man auch so argumentieren, dass der erste Schütze im K.O Modus auch unter starkem Druck stehe, da er stets vorlegen muss. Der zweite Schütze hat bei einem Fehlschuss des ersten Schützen, der anderen Mannschaft demnach nichts zu verlieren und kann deutlich lockerer auftreten.

Unsere Frage der Woche lautet nun wie folgt: Findet ihr den neuen ABBA Modus gerechter? Oder soll alles so bleiben wie es ist?

Wir freuen uns über eure Meinungen und Ansichten!