Turbulentes Derby beim VfL Alfter

FC Viktoria Köln II - FV Bonn-Endenich 3:1 (1:1)

Nach einem aus Gästesicht zu Unrecht wegen Abseits aberkannten Treffer von Julian Krebel ging Endenich per Foulelfmeter durch Selcuk Alagöz nach einer halben Stunde in Führung. Im Anschluss an einen Eckball kamen die Hausherren durch Alexander Mademann zum 1:1 (39.). Ein Ballverlust im Endenicher Spielaufbau begünstigte dann die Kölner Führung (55.). „Wir waren dennoch deutlich besser“, sagte FVE-Coach Dennis Ochs, der dem Schiedsrichtergespann keine gute Leistung bescheinigte: „Ein Handspiel und ein klares Foulspiel im Strafraum wurden nicht geahndet.“ Nach dem 1:3 durch Kai Burger (66.) liefen die Gäste vergeblich an.

FV Endenich: Malzahn, S. Alagöz, Krebel, Roth, O. Alagöz, Werner (70. Laouamera), Pehlivan, Schöller, Dohr, Warning (52. Simonis), Timov (46. dos Santos).

Die Gäste besaßen zunächst die besseren Spielanteile. Die Führung durch einen Freistoß von Dennis Prause (23.) war durchaus verdient. Erst danach kamen die Platzherren besser auf. Ein Foul von Wachtbergs Tim Teipel an Mehmet Dogan führte zu einem Strafstoß, den Dogan allerdings gegen SVW-Torsteher Philipp Kickel vergab (30.). Alfter blieb am Drücker, doch die Chancenverwertung war miserabel. „ Wenn du auf fünf Meter den gegnerischen Torwart anschießt, hast du keine Chance zu gewinnen“, ärgerte sich Dieter Neuhaus, der sportliche Leiter der Alfterer. Nur Tolga Gercek konnte seine Tormöglichkeit in der 37. Minute nutzen.

Nach dem Wechsel ging der VfL durch ein Tor des starken Chang Se Park (49.) in Führung. „Wir haben in dieser Phase aufgrund unserer Ausfälle völlig unsere Struktur verloren. Wenn wir das dritte Gegentor bekommen, gehen wir als Verlierer vom Platz“, sagte Gästetrainer Stefan Behr O'Hara. Es kam anders: In der 70. Minute köpfte André Rosteck nach einem Eckball zum 2:2 ein. Nachdem Kosiolek einen Schuss von Prause noch hatte abwehren konnte, nutzte der eingewechselte Lucien Onema-Lohaka den Nachschuss zum 3:2 (79.). Die Nachspielzeit verlief turbulent: Zunächst sah Wachtbergs Muhammet Ubuz die Ampelkarte, anschließend wurde der Ausgleichstreffer von Dogan nach einer Abseitsstellung nicht anerkannt.

VfL Alfter: Kosiolek, Inger (75. Dermaku), Prangenberg, Berger, Flohe, Biermann (6. Delijaj), Lee, Dogan, Park, Harrach, Gercek (79. Werner)

SV Wachtberg: Kickel, Teipel, Rosteck, Stier, Prause, Kafunda-Beya, Bierbaum, Königsfeld (61. Ubuz), Yaman, Sulejmani (55. Onema-Lohaka), Dumanlikaya (73. Yildiz/79. Benidir).

Die Gäste erwischten einen Start nach Maß, als Michael Maier eine Freistoßflanke von Patrick Dietz unbedrängt zur Führung einköpfte (6.). In der Folge allerdings rissen die Spicher mehr und mehr das Spielgeschehen an sich. Sebastian Hecht war es vorbehalten, den verdienten Ausgleich zu markieren (32.). Erst nach dem Seitenwechsel nahm die Elf von Trainer Heinz-Joachim Schmickler die Begegnung wieder an. Die Hausherren hatten durch Hecht (68.) ihre beste Chance, für Merten scheiterte Jeffrey Julian, der in der Schlussminute des Platzes verwiesen wurde (Beleidigung/90.), am Spicher Torsteher (75.).

SSV Merten: Bültena, Schmitz, Radschuweit, Korthold, Dogan, Dietz (46. Xx), Eshun, Julian, Retterath, Cicek, Maier.

SC Rheinbach - SpVg Porz 1919 1:4 (1:1)

Für die Rheinbacher begann die Partie vielversprechend, als Timo Schulten bereits nach knapp einer Viertelstunde die Führung erzielte (14.). Doch dem bislang ebenfalls ohne Punktgewinn dastehende Aufsteiger gelang in der 32. Minute durch Tugay Düzelten der Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel schockte Chris Scholz mit dem 2:1 die Hausherren (52.). Die anschließenden Bemühungen der Rheinbacher, zurück ins Spiel zu kommen, verliefen erfolglos. Stattdessen sorgte ein Doppelschlag durch Jan-Hendrik Bruns und Manuel Montag (79./81.) für die dritte Saisonpleite.

SC Rheinbach: Bakir, Klemp, Struve, Hussein (72. Seibold), Iwamoto (46. Berekoven), Gärtner, Lünenbach, Schirmer, Schulten (33. Steinhöfer), Euenheim, Kukelka.