Mit viel Schwung aus dem WFV-Pokal

Mit viel Schwung geht der TSV Crailsheim in die neue Saison. Nach dem überraschenden Sieg über den Verbandsligisten Sportfreunde Hall haben die „Horaffen“ in der Vorwoche auch den FV Löchgau aus dem WFV-Pokal gekegelt und sich in beiden Partien in toller Frühform präsentiert. „Wir haben defensiv wie offensiv gegen Löchgau ein tolles Spiel abgeliefert“, freut sich Trainer Michael Gebhardt, dass trotz des kleinen Umbruchs im Kader doch schon vieles sehr gut funktioniert. Auch die Vorbereitung verlief gut, vor allem die Rückkehr des Verletzten Tim Messner, der zuletzt alle drei Treffer vorbereitet hat, bringt neuen Schwung in die Offensive.

Ein Extralob verteilt Gebhardt zudem für seinen Spielertrainer Matthias Haag, „er bringt viel Sicherheit in unsere Defensive und ist ein ganz wichtiger Spieler“. Auch alle anderen Neuzugänge haben gute Chancen, sich einen Stammplatz zu erkämpfen. Auch Bubacarr Saidy, erst im Sommer von der A-Jugend zu den Herren aufgerückt, ist durch eine starke Vorbereitung sogar eine Option für die Startelf. Allerdings hat sich Gebhardt noch nicht festgelegt, wer gegen Leingarten auflaufen wird, „das hängt noch davon ab, ob Matthias Haag und Tamas Herbaly rechtzeitig fit werden. Ausfallen werden auf jeden Fall Markus Diether (Bänderriss) und Torwart Valentin Wolf, der noch immer auf eine genaue Diagnose nach seiner schweren Verletzung wartet.

Gebhardt könnte mit seinen 31 Jahren übrigens locker auch noch selbst mitspielen“, aber das kommt überhaupt nicht infrage. Der Job an der Seitenlinie macht mir unheimlich Spaß, und darauf konzentriere ich mich voll.“ Wenn er mal Lust und Zeit hat, selbst zu kicken, trainiert Gebhardt ab und zu bei der zweiten Mannschaft mit.

„Gegen Leingarten müssen wir von Anfang an hochkonzentriert ins Spiel gehen, die haben zwei ganz schnelle Spitzen.“ Ziel ist es, das Spiel zu kontrollieren und möglichst wenig Fehler zu machen. Den Neuling kennt Gebhardt aus dem Aufstiegsrelegationsspiel gegen Sindringen, „die Neuen kenne ich allerdings nicht“. Ziel des Vorjahresvierten ist es, wieder eine gute Rolle in der Landesliga zu spielen. „Vor allem brauchen wir mehr Konstanz als in der Vorsaison. Wenn das gelingt, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir wieder eine gute Runde spielen können.“

Mitfavorit kommt zum Auftakt

Gleich ein Topspiel erwartet die Spvgg Satteldorf zum Rundenauftakt, der Vorjahresdritte empfängt nämlich die Spvgg Ludwigsburg, die mit hohen Vorschlusslorbeeren in die neue Landesligarunde geht. „Ludwigsburg hat sich wieder gut verstärkt“, zählt Martin Weiss den bevorstehenden Gegner auf jeden Fall zum engsten Favoritenkreis auf den Titel. „Doch das war ja am Anfang der letzten Runde auch schon so, und dennoch hat es nicht für ganz vorne gereicht“, betont der neue Satteldorfer Trainer, dass er und sein Team keinesfalls ängstlich an diese schwere Hausaufgabe gegen den Sechsten der Vorsaison herangehen werden. Schließlich beendeten die Jungs vom Kernmühlenweg die Runde sogar drei Plätze weiter vorn und waren lange mitten drin im Aufstiegsrennen. „Entscheidend sind oft nicht die Einzelspieler, sondern wie man als Mannschaft auftritt. Und das wollen wir ähnlich wie in der Vorsaison hinbekommen.“

Im WFV-Pokal hat es schon ganz gut geklappt, gegen Pfedelbach und Breuningsweiler schaffte die Spielvereinigung den Sprung in Runde drei. „Aber das hat noch wenig Aussagekraft, insbesondere bei Breuningsweiler haben doch einige Leute gefehlt.“ Die Vorbereitung sei aber insgesamt sehr gut abgelaufen, außer ein paar urlaubs- oder verletzungsbedingten Fehlzeiten haben alle mitgezogen und sind hochmotiviert für den Saisonstart. „Wir sind gut gerüstet für die neue Runde und wollen uns weitere in der Liga etablieren“, so das Ziel. Allerdings warnt er davor, nach der tollen Vorsaison die Ziele zu hoch zu stecken. „Ich hätte sicherlich nichts dagegen, wieder ganz vorne mitzuspielen. Aber andere Teams haben sich in der Sommerpause gut verstärkt“, weiß Weiss. So strebt er zuallererst nur einen guten Mittelfeldplatz an. „In der Landesliga geht es ganz schnell in beide Richtungen, alle Teams liegen eng beieinander. Das wird auf jeden Fall kein Selbstläufer.“ Weiss kennt die Liga, bis zur Winterpause war er Trainer beim inzwischen abgestiegenen Tura Untermünkheim.

Unterstützt wird Weiss von Dominik Streicher. Sein Vorgänger auf der Trainerbank ist nun Sportdirektor in Satteldorf. „Das ist eine ganz tolle Sache. Domi ist ganz nah dran an der Mannschaft und unterstützt mich bei meiner Arbeit“, freut sich Weiss nun darauf, dass es endlich wieder um Punkte geht.