2024-05-10T08:19:16.237Z

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Scheiterten im Halbfinale: Die Fußballer des VfL Wildeshausen (rot) verloren gegen Atlas 1:2. Volkhard Patten
Scheiterten im Halbfinale: Die Fußballer des VfL Wildeshausen (rot) verloren gegen Atlas 1:2. Volkhard Patten

Mini-Ball haucht Euphorie ein

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Mini-Ball und Mini-Tore haben dem Hallenfußball eine neue Euphorie eingehaucht. Die diesjährige Hallenkreismeisterschaft wurde erstmals offiziell ...
als reiner Futsal-Wettbewerb ausgetragen und das mit großem Erfolg. In Sandkrug lieferten sich am vergangenen Wochenende insgesamt 30 Mannschaften aus dem Kreisverband Oldenburg-Land/Delmenhorst viele spannende Spiele. Als Überraschungssieger ging der SV Tur Abdin hervor. Das Endspiel gewann der Bezirksligist gegen den Topfavoriten SV Atlas Delmenhorst aus der Oberliga mit 6:5 nach Sechsmeterschießen und löste den als Titelverteidiger ins Rennen gegangenen Harpstedter TB als Hallenkönig ab.

"Es war wieder ein großes Familientreffen. Der Fußball stand an den beiden langen Tagen im Mittelpunkt, aber auch die Gespräche untereinander gehören dazu", lobte der Kreisvorsitzende Erich Meenken die abwechslungsreiche Veranstaltung und freut sich auf ein Wiedersehen in zwölf Monaten: "Wir werden im nächsten Jahr gerne wiederkommen."

Während die Delmenhorster Clubs in der Sporthalle an der Schultredde am Finaltag den Ton angaben, übten sich die Vereine aus dem Landkreis in Zurückhaltung. Ohne jedoch zu enttäuschen: Der VfL Wildeshausen als Dritter und auch der VfL Stenum zogen erst im Halbfinale den Kürzeren. Das Spiel um den dritten Platz endete zwischen den beiden ausgelaugten Bezirksligisten nach den regulären zwölf Minuten mit 0:0. Im Sechsmeterschießen erzielte Sebastian Bröcker das 3:2 und verhalf den von Co-Trainer Sven Apostel betreuten Wildeshausern zum Bronzerang.

"Wir können zufrieden sein. Im Halbfinale gegen Atlas waren es nur Nuancen", trauerte Apostel dem verpassten Einzug ins Endspiel hinterher noch ein wenig nach. Mit 1:2 hatte der Bezirksliga-Spitzenreiter das Nachsehen. Timo Höfkens Ausgleich zum 1:1 war zu wenig, denn 18 Sekunden vor Schluss sorgte der erst kürzlich vom Heidmühler FC zum Oberligisten gekommene Philip Immerthal mit seinem Treffer zum 2:1 für den Knockout.

Eine Parallele zum ersten Halbfinale war die 1:2-Niederlage des VfL Stenum gegen Tur Abdin. Auch Stenum lag zunächst im Hintertreffen, schaffte in der vorletzten Minute durch Finn Dohrmann das 1:1. Nach dem vierten Teamfoul, das beim Futsal automatisch einen Strafstoß aus zehn Metern zur Folge hat, fingen sich die Stenumer 42 Sekunden vor dem Abpfiff noch das 1:2 durch Can Blümel. "Schon zur Hälfte der Partie hatten wir drei Fouls auf dem Konto. Diese Regelung hat uns das Genick gebrochen", erklärte VfL-Coach Thomas Baake. "Das Turnier verlief aus unserer Sicht sehr gut, und es war sogar noch mehr möglich", lag Baake mit Apostel auf einer Wellenlänge.

Deutlich größer war der Jubel bei den Anhängern des Außenseiter-Siegers Tur Abdin. Gegen die Blau-Gelben mobilisierte der Underdog noch mal alle Kraftreserven. Das nicht unverdiente 1:0 markierte der überragende Blümel. Atlas antwortete mit dem 1:1 von Thade Hein, dem ein sehenswerter Treffer in den linken Winkel gelang. Im Sechsmeterschießen stand die Glücksgöttin Fortuna dem SV Tur Abdin zur Seite.

"Atlas ist eine Übermannschaft, aber im Futsal ist es etwas unberechenbarer", sagte Abdins Torhüter Ehsan Ehsani Tabar. Der Schlussmann avancierte im Finale zum Helden seines Teams, als er beim Stand von 6:5 im Entscheidungsschießen im Duell beider Schlussmänner den Versuch von Atlas-Keeper Florian Urbainski abwehrte. "Ich habe nur auf den Ball geguckt und mich zum Glück für die richtige Ecke entschieden", erklärte Abdins Matchwinner. Trotz des verpassten Turniersieges hatte auch Atlas-Betreuer Steven Herrmann nur lobende Worte übrig: "Bis zum Finale haben wir nur zwei Gegentore kassiert und hätten den ersten Platz gerne mitgenommen. Wir haben bei dem tollen Turnier eine gute Leistung abgeliefert."

Aufrufe: 015.1.2018, 06:30 Uhr
Guido FinkeAutor