2024-05-02T16:12:49.858Z

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Markus Herbeth (li.) brachte den MTV II mit 1:0 in Front, doch am Ende musste das Team vom Kräherwald absteigen.  Foto:Günter E. Bergmann
Markus Herbeth (li.) brachte den MTV II mit 1:0 in Front, doch am Ende musste das Team vom Kräherwald absteigen. Foto:Günter E. Bergmann

Milisavljevic köpft den OFK in die Kreisliga A

Vize-Mester der Kreisliga B6 gelingt Tor zum Aufstieg in der Nachspielzeit

Der OFK Beograd Stuttgart kann nach einer turbulenten Saison doch noch Jubeln. Die Serben bezwingen den MTV Stuttgart II im letzten Relegationsspiel der laufenden Runde mit 3:2 und steigen in die Kreisliga A auf.

Mehr Dramatik geht nicht: Dank eines Kopfballtreffers von Zdravko Milisavljevic in der Nachspielzeit hat sich OFK Beograd einen 3:2-Sieg im Relegationsendspiel gegen den MTV Stuttgart II und damit auch das letzte freie Ticket für die Kreisliga A gesichert. Während bei den Serben nach dem Schlusspfiff in einem auf Augenhöhe geführten Nord-Duell vor rund 250 Zuschauern in Vaihingen grenzenlose Freude herrschte, gab es demgegenüber den Gefühlskontrast beim unterlegenen Kontrahenten zu beobachten. Die Bezirksliga-Reserve vom Kräherwald muss nach fünf Jahren nun den bitteren Gang in die unterste Spielklasse antreten.

Im Vaihinger Schwarzbachstadion lief am vergangenen Sonntagabend bereits die fünfte und damit letzte Minute der Nachspielzeit, als Ivan Andov mit seinem rechten Fuß jenen Eckball servierte, der kurz darauf ein mittleres Gefühlserdbeben bei allen Beteiligten auslösen sollte, die es mit OFK Beograd halten. Konkret: Nachdem sein Mitspieler Milisavljevic auf Höhe des Elfmeterpunkts den Ball mit der Stirn in die Maschen des in dieser Szene machtlosen MTV-Keepers Hannes Scholz gehüteten Tores gewuchtet hatte. 3:2, direkt danach folgte der Abpfiff von Schiedsrichter Andreas Wieczorek – und somit war gleichsam in der Saison 2015/16 die letzte Entscheidung im Stuttgarter Fußballbezirk gefallen. Der serbische Ex-Bezirksligist hatte damit in letzter Sekunde eine Verlängerung abgewendet und sich obendrein vier Jahre nach seinem Absturz in die Kreisliga B für seine Mühen in der jetzigen Aufstiegsrunde, in die das Team von Trainer Aleksandar Babic in der Vorwoche mit einem 3:1-Sieg gegen den VfL Kaltental eingestiegen war, schlussendlich belohnt.

Milisavljevic: "Wir haben den Aufstieg doppelt verdient"

„Wir haben den Aufstieg doppelt verdient, nachdem uns der Verband ja die Chancen auf einen Direktaufstieg genommen hatte“, meinte der jubelnde Siegtorschütze wenig später, der damit auch auf den Drei-Punkte-Abzug für sein Team anspielte. Dieser war – wie berichtet – durch eine nachträgliche dreimonatige Sperre des SV HNK Slaven Möhringen entstanden, wodurch die lange Zeit auf Meisterkurs befindenden Serben klar benachteiligt wurden und die sich deshalb schlussendlich als Vizemeister der Staffel B 6 durch die schweißtreibende Extraschicht hatten kämpfen müssen.
Das Team hatte zuvor einen 0:1-Rückstand in eine zwischenzeitliche 2:1-Führung gedreht. Markus Herberth hatte per Traumtor mit einem direkt verwandelten Freistoß in den Winkel die Elf vom Kräherwald in der 18. Minute in Führung gebracht, ehe Slobodan Zelinac Sekunden vor dem Halbzeitpfiff per Distanzschuss den 1:1-Ausgleich erzielte. In der Schlussphase überschlugen sich dann die Ereignisse: Darko Rakita (82.) gelang per Kopf der zweite OFK-Treffer, ehe im direkten Gegenzug der eingewechselte Markus Schneider für das 2:2 sorgte – und bevor der Matchwinner auf den Plan trat. „Glückwunsch an OFK Beograd zum verdienten Erfolg – wir haben heute über die komplette Spielzeit nicht in unser Spiel gefunden“, zeigte sich der sichtlich enttäuschte MTV-Coach Marco Gallo als fairer Verlierer.

MTV Stuttgart II: Scholz – Schulz, Eberlein (78. Wiebe), Blaser (46. Rodenbüsch), Julian Hug – Herberth, Schmidt – Jäger, Luchetta (60. Schneider), Dominik Hug (74. Agethen) – Gensitz.

OFK Beograd Stuttgart: Komatina – Koskanac (64. Alakovic), Milisavljevic, Rakita, Praizovic – Zelinac – Andov (54. Kablinovic), Babic, Gavrilovic – Tsehaye, Tegeltija.

Aufrufe: 022.6.2016, 12:30 Uhr
Filder-Zeitung/Frank PfauthAutor