2024-05-02T16:12:49.858Z

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Gibt künftig bei Türkspor Melle die Richtung vor: Farhat Dahech. Foto: Johannes Kapitza
Gibt künftig bei Türkspor Melle die Richtung vor: Farhat Dahech. Foto: Johannes Kapitza

Melle Türkspor: Farhat Dahech neuer Trainer

"Ich bin der Botschafter für die Integration über den Fußball" - Erfahrener Coach will Team zunächst stabilisieren

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Mit der Verpflichtung von Farhat Dahech ist dem SV Türkspor Melle in der Kreisliga Süd ein echter Coup gelungen. Der langjährige Coach des SC Melle, der den Job des zurückgetretenen Trainers Ibrahim Ipek übernimmt, will das Team nach den Geschehnissen der letzten Wochen zunächst stabilisieren, sagt aber auch: "Der Aufstieg ist möglich".

"Erst einmal möchte ich dem zurückgetretenen, ehemaligen Trainer ein Lob aussprechen für die gute sportliche Arbeit, die er geleistet hat." Farhat Dahech weiß, was sich gehört - hatte doch Vorgänger Ibrahim Ipek das Team in die Kreisliga geführt und dort auf Anhieb in der Spitzengruppe etabliert. Trotzdem folgte vor 14 Tagen der Rücktritt Ipeks - im Zuge des Wirbels, den der Nichtantritt des TuS Glane wegen der Vorfälle im Hinspiel zwischen den beiden Teams verursacht hat.

Die Debatte hat Dahech natürlich mitbekommen: "Ich habe das in der Zeitung mitgelesen", sagt der erfahrene Coach, der die Vorgänge allerdings nicht bewerten kann und willl, weil er nicht dabei war. "Ich habe noch keinen Einblick, werde mich aber persönlich dafür einsetzen, dass diese Geschichte ausgeräumt wird. Wir brauchen keine Feindbilder in der Liga, nicht Glane, nicht Bissendorf oder sonstwen. Wir sind doch alle gleich und wollen einfach Fußball spielen", erklärt Dahech in einfachen Worten, worauf es wirklich ankommt.

"Ich will helfen, das Bild des Vereins nach außen zu verbessern. Ich sehe mich als Botschafter der Integration über den Fußball", sagt der neue Trainer. Dass er den Job bei Melle Türkspor übernommen hat, hänge auch damit zusammen, dass er so schlecht nein sagen könne. "Ich kenne viele Spieler noch aus der Jugend des SC Melle. Deswegen möchte ich Ihnen und auch den Verantwortlichen von Türkspor in dieser schwierigen Situation helfen. Zunächst mache ich das bis Saisonende, danach sehen wir weiter", sagt er.

Derzeit rangiert sein neues Team auf Rang drei der Tabelle, mit sechs Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Concordia Belm-Powe bei noch 14 ausstehenden Partien. Durchaus aufzuholen, das weiß auch der erfahrene Trainer, der das Potenzial seiner Truppe kennt. Und vielsagend "Alles ist möglich" antwortet, als er auf die Spitze der Liga angesprochen wird, die "nicht so weit weg" sei - auch wenn er die Liga noch nicht so gut kenne und einschätzen könne.

Zunächst habe aber Priorität, dass sich seine Mannschaft aus der psychologisch schwierigen Situation befreie und trotz der vielen Schichtarbeiter ein geregelter Trainingsbetrieb über den Winter und in der Vorbereitungszeit auf die Rückrunde gesichert werde. "Unser Platz in Oldendorf ist dann gesperrt. Deshalb versuchen wir nun, einen Kompromiss mit der Stadt Melle zu finden, damit wir die Möglichkeit bekommen, eine Trainigszeit auf dem Kunstrasenplatz zu erhalten", erklärt Dahech. Argumente dafür hat er parat: Die Weiterentwicklung der Sportstadt Melle, auch und vor allem durch die gelebte Integration seines Teams durch den offenen Kontakt mit allen anderen Meller Sportlern. Bei diesem hehren Ziel ist ihm nur viel Erfolg zu wünschen - und bei seiner nachgewiesenen sportlichen Kompetenz dürfen sich alle Fußballfans auf eine spannende Rückrunde mit dem SV Türkspor Melle in der Kreisliga Süd freuen.

Hier seht Ihr ein Foto von Farhat Dahech mit den Verantwortlichen des SV Melle Türkspor auf der Facebook-Seite des Vereins.

Aufrufe: 02.12.2013, 14:56 Uhr
Benjamin Kraus / FuPa.netAutor