Alle weiteren Informationen, die von den Parteien zu diesem Wurfgeschoss geliefert werden, wirken sehr subjektiv gefärbt und sind deshalb mit Vorsicht zu genießen. So bestreiten die Kontrahenten vehement die – zu allem Übel auch noch unterschiedlichen – Darstellungen in den Bielefelder Tageszeitungen, dass die Flasche aus ihrem Fanblock geflogen gekommen sein soll. Doch was hilft in einer so kleinen Halle eigentlich die Bezeichnung „Fanblock“, um den möglichen Verursacher klipp und klar der einen oder anderen Seite zuordnen zu können? Es gibt schließlich keinen streng geregelten Zugang zu den „Blöcken“ wie in einem Bundesligastadion.
Ein Instagram-Video von „Futsal-Szenenkenner“ Clemens Burmeister wurde von FuPa Ostwestfalen geteilt. Auch ein mehrmaliges Anschauen der bewegten Bilder lässt aber kein eindeutiges Urteil über die näheren Umstände zu. Zwar sieht es so aus, als werfe ein Zuschauer tatsächlich einen Gegenstand aufs Feld, doch ob das eine volle – wie von Panthers-Seite behauptet – oder leere Flasche – wie von den Sennestädtern festgestellt – war, ist beim besten Willen nicht zu erkennen. Auch eine Aussage darüber, ob und wenn ja wie hart ein Panthers-Spieler getroffen wurde, lässt sich nicht verifizieren. Es sinkt jedenfalls niemand in unmittelbarer zeitlicher Folge des Wurfes schmerzverzerrt zu Boden. Was man immerhin erahnen kann, ist, dass ein Betreuer der Panthers einen Gegenstand, der eine Flasche sein könnte, aufhebt – mehr aber auch nicht.
Mittlerweile hat sich die Lage so hochgeschaukelt, dass beide Seiten juristische Schritte erwägen. Vielleicht wäre es gut, wenn sich alle Beteiligten mal ein Stückchen zurücknehmen würden. Die Sache scheint die Emotionen nämlich nicht zu rechtfertigen.