2024-05-08T14:46:11.570Z

Analyse
Bange Minuten der Hilflosigkeit hatten Schiedsrichter Florian Pioch, die beiden Trainer Oliver Remmert (Auerbach) und Jürgen Zeche (Herbertshofen) sowie alle Beteiligten zu überstehen, als Bernd Hoffmann nach einem Zweikampf mit Atembeschwerden liegen blieb. Der Verdacht auf Lungenriss hat sich indes nicht bestätigt.  Foto: Karin Tautz
Bange Minuten der Hilflosigkeit hatten Schiedsrichter Florian Pioch, die beiden Trainer Oliver Remmert (Auerbach) und Jürgen Zeche (Herbertshofen) sowie alle Beteiligten zu überstehen, als Bernd Hoffmann nach einem Zweikampf mit Atembeschwerden liegen blieb. Der Verdacht auf Lungenriss hat sich indes nicht bestätigt. Foto: Karin Tautz

»Man steht hilflos daneben«

Herbertshofens Trainer Jürgen Zeche schildert die dramatischen Minuten nach der schweren Verletzung seines Spielers, dem es aber inzwischen wieder gut geht

Wenn die Reporter des Augsburger Landboten zum „Spiel der Woche“ auf dem Sportplatz des TSV Herbertshofen aufkreuzen, rückt meist auch der Rettungswagen aus. Beim Spitzenspiel der Vorrunde gegen den SSV Anhausen brach sich Sascha Bruckner eine Zehe, diesmal erwischte es Bernd Hoffmann. Nach einem Zweikampf mit Christian Amberger von der SpVgg Auerbach-Streitheim blieb der Torjäger mit Atembeschwerden am Boden liegen. „Er bekam keine Luft mehr. Bernd hatte vor einiger Zeit schon einmal einen Lungenriss und hatte das Gefühl, sich wieder die gleiche Verletzung zugezogen zu haben“, berichtet TSV-Trainer Jürgen Zeche, der von einem ganz normalen Foul spricht, „wie es immer wieder vorkommt.“

Der Herbertshofer Trainer stand ebenso unter Schock, wie alle anderen Beteiligten. „Da steht man völlig hilflos daneben und erkennt, dass es wichtigere Dinge gibt als Fußball.“ Rund eine halbe Stunde war das Spiel unterbrochen, bis der Notarzt eingetroffen war, der Hoffmann noch auf dem Spielfeld behandelte. Nachdem der verletzte abtransportiert war, entschied Schiedsrichter Florian Pioch in Absprache mit den beiden Spielführern, die restlichen 20 Minuten noch zu Ende zu spielen. „Das hätte man besser nicht gemacht“, sagt Zeche, „da ist gar nichts mehr gegangen.“

Froh waren alle, als Bernd Hoffmann am Abend wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte und sogar noch im Sportheim auftauchte. Die vermutete Diagnose hatte sich nicht bestätigt. So konnte sich auch Jürgen Zeche wieder mit Fußball beschäftigen. „Im Saisonendspurt fehlen mir jetzt beide Stürmer, die zusammen 25 Tore geschossen haben“, beklagte er zudem den Ausfall von Christian Pfeilmaier. „Wir haben trotzdem alles in eigener Hand“, sagt Zeche, „wichtig ist jetzt in erster Linie, dass es Bernd bald wieder gut geht.“

Aufrufe: 03.5.2016, 07:55 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor