2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Der SV Henstedt-Ulzburg  gewann den Pokal und das Preisgeld in Höhe von 500 Euro durch einen 1:0-Sieg im Finale über Holstein Kiel. Foto: SHFV
Der SV Henstedt-Ulzburg gewann den Pokal und das Preisgeld in Höhe von 500 Euro durch einen 1:0-Sieg im Finale über Holstein Kiel. Foto: SHFV

Maike Tiarks stürzt Seriensieger Holstein Kiel

SV Henstedt-Ulzburg holt sich den Titel bei den Futsal-Landesmeisterschaften der Frauen

Vier Mal in Folge standen die Frauen Holstein Kiels auf dem Siegertreppchen der Futsal-Landesmeisterschaften ganz oben. Diesem scheinbar abonnierten Erfolg wurde am Sonntag ein Ende gesetzt. Der SV Henstedt-Ulzburg gewann in einem packenden Finale mit 1:0, Maike Tiarks zeichnete sich für den Favoritensturz verantwortlich.

Gleichzeitig wurde damit auch die Vorherrschaft der KSV und des mittlerweile nicht mehr existierenden FFC Oldesloe gebrochen, die den Titel in den letzten zehn Jahren unter sich ausmachten.

Es war die Neuauflage des Vorjahresendspiels. Und ebenso wie vor zwölf Monaten war es „nur“ die zweite Vertretung Henstedt-Ulzburgs, die für das vorab gesetzte Zweitligateam in die Bresche sprang. Die Mannschaft von Tobias Homp verzichtete auf Grund des für das kommende Wochenende angesetzten Nachholspiels in Potsdam.

Blieb dem SVHU II vor einem Jahr nach einem 0:2 der ganz große Erfolg noch verwehrt, so hatten sich nun alle Vorabbemühungen bezahlt gemacht. Ohne Gegentor und gestützt auf eine starke Torhüterin Berith Voigt verdiente sich der SVHU den Titel. Mit der Prämie von 500 Euro wurde ein beträchtliches Zubrot in die Kassen des neuen Futsal-Landesmeisters gespült.

Der Regionalligist Holstein Kiel kam immerhin noch zu einer Prämie von 250 Euro. Kiels Trainer Bernd Begunk nach der Niederlage: „Wir waren spielerisch besser, aber Henstedt-Ulzburg hat das entscheidende Tor gemacht.“

HU-Coach Christian Pusch hingegen hatte allen Grund, über das gesamte Gesicht zu strahlen: „Wir waren schon sehr nervös im Finale. Aber wir hatten die schwierigere Vorrundengruppe und hier auch zu Recht gewonnen.“

Im Spiel um Platz drei standen sich die durchaus überzeugenden Vertretungen Ratekaus und Schubys gegenüber. Nach Toren von Ronja Pajonk und Lisa Bergmann behielt Ratekau hochverdient mit 2:0 die Oberhand. Der Lohn dafür waren 150 Euro und der Sprung aufs Treppchen.

Eigentlich waren die Landesmeisterschaften mit 13 Mannschaften geplant, doch die SG Wilstermarsch sagte ihre Teilnahme trotz erfolgreicher Qualifikation ab. Titelverteidiger Holstein Kiel bestritt in der Struckbach-Halle gegen den SH-Ligisten SSC Hagen Ahrensburg das Auftaktmatch der Gruppe B. Der Regionalligist tat sich schwer, kam aber zu einem gerechten 2:1-Erfolg. Immerhin blieb es Hagens Jessica Timm vorbehalten, den ersten Turniertreffer zu erzielen.

In Ahrensburg kam es kürzlich zu einem Trainerwechsel. Nachdem sich die Wege des Stormarner Traditionsvereins und die des erst zu Saisonbeginn gekommenen Bernhard Genendsch trennten, wird voraussichtlich bis zum Sommer Stefan Hanßen die sportlichen Geschicke Ahrensburgs leiten. Hanßen war selbst langjähriger Ligaspieler am Hagen. Ahrensburg sollte im weiteren Verlauf keine Rolle mehr spielen, Holstein Kiel setzte sich erwartungsgemäß und souverän durch. Lediglich gegen den VfB Schuby gab es ein torloses Unentschieden, das dem SH-Ligisten den vorzeitigen Einzug ins kleine Finale sicherte.

Auch in der Gruppe A startete der Vorjahresfinalist unter Trainer Christian Pusch optimal; in den beiden ersten Matches gegen den Verbandsligisten SG Langenhorn/Enge (Verbandsliga Nord) und auch gegen den Ligakontrahenten TuRa Meldorf. Kurios dabei der Siegtreffer gegen Meldorf; in allerletzter Sekunde verwandelte die Erst- und Zweitligaerfahrene Kathrin Grunwald ihren Freistoß mit der „Pike“ zum Siegtreffer.

Für Meldorf, das mit vorwiegend jüngeren Spielerinnen antrat, gingen damit die Chancen auf die Finalspiele praktisch in Richtung Null. Denn auch gegen den TSV Ratekau (Tabellenzweiter der SH-Liga) hieß es nach zwölf Minuten 0:1. Bis zum Ende blieben die Dithmarscherinnen sieglos. Für Ratekau wichtig: Die gerade vom Ligakonkurrenten an die Rosenstraße gewechselte Sirin Guetari erhielt ein gesondertes Futsal-Spielrecht. Für die Punktrunde bleibt die Kreativspielerin vorerst gesperrt, eine Einigung beider Vereine steht noch aus.

In den ersten drei Begegnungen legte Ratekau mit den identischen Ergebnissen gegenüber Henstedt-Ulzburg nach. Doch den Vorteil für das Endspiel um den Gruppensieg holte sich der SVHU dank eines 3:0-Erfolges über Lübecks Vertreter Eichholzer SV. Der TSV Ratekau kam im Anschluss nicht über ein 1:1 gegen den Verbandsligisten Ratzeburger SV (erreichte im Gesamtklassement einen sehr achtbaren fünften Platz) hinaus. So waren die Ostholsteinerinnen zu einem Sieg gegen Ulzburg verdammt. Jana Wethje stellte aber mit dem 1:0 die Weichen für den Finaleinzug des SVHU.
Aufrufe: 06.2.2017, 09:30 Uhr
SHZ / Sven malyAutor