Lukas Reif und die Sehnsucht nach Brasilien

"Ich freu' mich schon narrisch auf Brasilien", gibt Reif einen Einblick in seine Gefühlswelt. Als Fußballer begann der in Landau an der Isar wohnende Defensivspieler beim FSV Landau und wechselte dann zum FC Dingolfing. Seit Jahresbeginn 2010 liegt seine fußballerische Heimat in Hankofen, wo Reif 75 Bayernliga-Einsätze vorweisen kann. Von August 2008 bis August 2009 war der Niederbayer schon einmal für ein Jahr in Brasilien und absolvierte im fernen Südamerika ein freiwilliges soziales Jahr in einem Kinderheim. "Da ist schon der Wunsch nach 'mehr Brasilien' entstanden", lässt Reif wissen. Gereift ist sein Entschluss bereits zum Ende der vorigen Saison. Zu Beginn der Vorbereitung setzte er auch Trainer Uli Karmann von seinen Plänen in Kenntnis, der ihm augenzwinkernd entgegnete: "Luki, wenn wir bis dahin 25 Punkte haben, dann kannst du fahren." Und tatsächlich hat Hankofen diese Marke bereits ein Spiel vor Reifs Abflug nach Brasilien erreicht. "Dass wir schon 25 Punkte haben, war nach unserem Start nicht zu erwarten", ist Reif erleichtert über die bisherige Punkteausbeute.

Reif: »Ein Mittelfeldplatz wäre ein super Erfolg für uns.«

In seiner neuen Wahlheimat wird der Pädagoge an der Uni Deutsch für Studenten lehren. Nach seiner Rückkehr im nächsten Jahr beginnt dann nach den Sommerferien sein Referendariat, das 24 Monate dauern wird. Den Fußball in Deutschland und speziell in Hankofen wird der Rechtsfuß per Internet verfolgen. "Zunächst geht es natürlich sicher weiter darum, Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln, den die Mannschaft auch ohne mich bestimmt erreichen wird. Die jungen Spieler haben sich richtig gut entwickelt, das merkt man", lobt Reif und fügt hinzu: "Ein Mittelplatz in der Endabrechnung wäre ein super Erfolg." Einmal wird Reif noch auflaufen, dann geht am 1. Oktober sein Flug gen Südamerika: "Jetzt, wo ich gerade die Prüfungen hinter mir habe, kann ich mich endlich so richtig auf den Brasilien-Trip freuen."