2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
Nicht sonderlich hochklassig, aber spannend: Die Eldenaer (in Weiß) rangen dem SV Blau-Weiß Polz in der Rückrunde ein 3:3 ab.thomas Willmann
Nicht sonderlich hochklassig, aber spannend: Die Eldenaer (in Weiß) rangen dem SV Blau-Weiß Polz in der Rückrunde ein 3:3 ab.thomas Willmann

Mit Abstiegstruppe die Klasse halten

Die Fußballer des LSV Schwarz-Weiß Eldena stellen sich auf eine schwere Saison in der Landesklasse ein

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„Den Auftakt haben wir mal schön in den Sand gesetzt“, kommentierte Matthias Zimmermann das 1:3 von Landesliga-Absteiger LSV Schwarz-Weiß Eldena beim Schweriner SC am ersten Spieltag der Fußball-Landesklasse IV. Eldenas Spielertrainer sprach von einer verdienten Niederlage.

Die Schweriner kontrollierten von Beginn an das Geschehen. Keeper Michael Porep verhinderte einen frühen Eldenaer Rückstand. In der 25. Minute war aber auch er geschlagen. Seine Vorderleute unterschätzten einen langen Ball. Die Strafe folgte in Form eines Volleyschusses ins lange Eck. Dass Zimmermann wenig später per Kopf den möglichen Ausgleich vergab, sollte sich unmittelbar rächen. Auch beim 2:0 (29.) sah die Gäste-Defensive alles andere als gut aus. Die Schwarz-Weißen kamen nach dem Seitenwechsel besser ins Spiel, um dann unfreiwillig selbst die Vorentscheidung einzuleiten. Einen Fehlpass nutzte der SSC zu einem schnellen Konter – 3:0 (55.). Mit der komfortablen Führung im Rücken ließen die Landeshauptstädter nach, und Eldena kam vermehrt zu Chancen. Es dauerte aber bis zur 77. Minute, bevor Tim Rössler einen abprallenden Ball nach Pfostenschuss von Martin Lemke im gegnerischen Tor unterbrachte. Auch der Anschluss lag noch in der Luft. Doch Patrick Ritter verpasste den richtigen Moment zum Abschluss. So blieb es bei der Niederlage, „aus der wir aber zumindest einige Erkenntnisse ziehen konnten“.

Was die Erwartungshaltung für die Spielzeit 2017/18 betrifft, so hat man sich beim LSV den Klassenerhalt und einen weiteren Schritt vorwärts im spielerischen Bereich auf die Fahnen geschrieben. Man schaue auf drei lehrreiche Jahre zurück, fasst Matthias Zimmermann das Kapitel Landesliga zusammen. „Nach einem euphorisierten ersten Jahr, in dem wir uns frühzeitig aller Abstiegssorgen entledigen und gegen fast jedes Team der Liga punkten konnten, verlief die zweite Saison schon deutlich schlechter.“ Als im Staffelvergleich bester Tabellenvorletzter verhinderten die Eldenaer noch so gerade den drohenden Gang zurück. Anschließend setzte allerdings ein Aderlass ein, der so nicht abzusehen war. Als einige Spieler, mit denen man auf Grund ihrer Zusage fest geplant hatte, dem Verein ohne Vorwarnung den Rücken kehrten, stand kurzzeitig sogar der komplette Rückzug der ersten Mannschaft im Raum. Diesen drastischen Schritt konnten die Schwarz-Weißen mit großem persönlichen Engagement verhindern. Man machte sich allerdings von vorn herein wenig Illusionen, was insbesondere die spielerische Qualität des zur Verfügung stehenden Kaders betraf. Selbst vor diesem Hintergrund sei der Verlauf der zurückliegenden Saison nur als sehr unbefriedigend zu bewerten. Für den aus sportlicher Sicht Meisterschaftsletzten – der SV Dassow spielte die Runde durch, zog seine auf Platz acht geführte Mannschaft dann aber zurück und wurde als erster Absteiger eingestuft – standen am Ende ganze 15 Punkte zu Buche, bei einem Torverhältnis von 37:92. Lediglich drei Siege konnten die Schwarz-Weißen feiern. „Wir haben es desöfteren verpasst, uns für gute Leistungen dann auch zu belohnen“, hatte Zimmermann da in erster Linie die sechs Unentschieden im Blick. Es galt auf der anderen Seite aber auch, negative Ausreißer wie das 0:8 in Leezen oder das 1:7 in Polz zu verarbeiten. In der Rückrunde sollte es vor allem in Sachen Trainingsbeteiligung nach vorne gehen. Doch es blieb beim guten Vorsatz. Weder in diesem Punkt noch in Sachen Ergebnisse trat Besserung ein. Nach einem weiteren 1:7, diesmal in Lübz („die Leistung kam einer Bankrotterklärung gleich“), entschloss sich der Verein, schon mit Blick auf die neue Saison, zu einer Veränderung auf der Trainerbank. „Ein großes Dankeschön an Frank Luplow, dass er den Verein in dieser schwierigen Phase unterstützt hat.“

Personell hat sich bei den Schwarz-Weißen im Vergleich zur Vorsaison wenig getan. Dass keine Abgänge zu verkraften waren, die Truppe also zusammengeblieben ist, verbucht man schon als Erfolg. Externe Verstärkungen sind auf der anderen Seite allerdings auch nicht zu verkünden. In Eldena soll der Fokus künftig verstärkt auf die eigene Nachwuchsarbeit gerichtet werden. Aktuell geht man davon aus, „dass der ein oder andere Spieler aus unserer Jugend und der SG Eldena/Kummer durchaus das Zeug hat, in der Landesklasse zu bestehen.“In den kommenden Wochen und Monaten erhält die Mannschaft reichlich Gelegenheit, diese Einschätzung zu bestätigen. Am nächsten Sonnabend wartet erst einmal ein spannender Auftritt im Landespokal. Um 15 Uhr kommt es „An der Molkerei“ zum Derby-Vergleich mit dem letztjährigen Liga-Rivalen von der SG 03 Ludwigslust/Grabow.

Aufrufe: 08.8.2017, 18:30 Uhr
Thomas WillmannAutor