2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Der VfB Gutenzell (vorn Patrick Schmid) und die SF Schwendi (hier Christian Ehe) begegnen sich im Derby der Leidensgenossen. Foto: Volker Strohmaier
Der VfB Gutenzell (vorn Patrick Schmid) und die SF Schwendi (hier Christian Ehe) begegnen sich im Derby der Leidensgenossen. Foto: Volker Strohmaier
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Lokalderbys in Gutenzell und Dettingen

Fußball, Bezirksliga Riß: VfB empfängt SF Schwendi – der SVD trifft auf den BSC Berkheim

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Biberach / sz - In zwei Etappen geht der zweite Spieltag in der Fußball-Bezirksliga Riß über die Bühne. Am Samstag, 19. August, hat der SV Reinstetten den SV Alberweiler zu Gast, der TSV Rot/Rot empfängt den FV Biberach (Anpfiff ist jeweils um 17 Uhr) und im Lokalderby speilt der VfB Gutenzell gegen die SF Schwendi (Anpfiff: 17.30 Uhr). Bei den restlichen fünf Partien am Sonntag, 20. August, die alle um 15 Uhr beginnen, steht das Derby zwischen dem SV Dettingen und Berkheim im Fokus.

Beim vierten Anlauf hat es geklappt – der SV Reinstetten startete erstmals seit dem Landesliga-Abstieg mit einem Sieg in die Saison. Weil dieser auch noch bei den hoch eingeschätzten SF Schwendi gelang, ist das Stimmungsbarometer beim SVR nach einer durchwachsenen Vorbereitung deutlich nach oben ausgeschlagen. Gegen den SV Alberweiler will der SVR nachlegen. Strahlende Gesichter gab es auch beim Gast am Vorsonntag nach einem 3:0 gegen Kirchberg. Dass dies zum siebten Mal Platz eins in der Bezirksliga-Historie des SVA einbrachte, ist eine schöne Randnotiz, aber kein Garant für Punkte.

Es gibt angenehmere Aufgaben zum Einstand als Trainer in der Bezirksliga – Coach Harald Lutz hat mit dem TSV Rot/Rot im ersten Saisonspiel den FV Biberach zu Gast. Beim Pokalaus unter der Woche beim A-Ligisten Wacker Biberach deutete jedenfalls wenig darauf hin, dass man den Landesliga-Absteiger vor Probleme stellen könnte. Gästecoach Dietmar Hatzing dagegen kann die bisherigen Auftritte seiner Elf zufrieden abnicken. Auch beim 5:0-Pokalsieg in Achstetten deuteten die Blau-Gelben klar an, dass der Kampf um die Spitzenplätze nur über sie führt.

Leidensgenossen unter sich

Es ist ein Derby der Leidensgenossen: Sowohl beim VfB Gutenzell als auch bei den SF Schwendi hatte man sich den Auftakt völlig anders vorgestellt. Zwei Wochen nach dem Vergleich im Pokal, in dem es nach einem 0:0 nach regulärer Spielzeit einen Sieg im Elfmeterschießen für die SF gab, hofft man beim VfB auf den Einsatz von zuletzt angeschlagenen oder fehlenden Akteuren. Aber auch die Gäste haben noch ihre liebe Müh und Not. Der nicht eingeplanten Niederlage zum Auftakt gegen Reinstetten folgte unter der Woche ein mühsamer Pokalsieg. Trotz aller Probleme kann der Kieselbach-Elf aber ein Sieg zugetraut werden.

Gut gespielt, aber das Toreschießen vergessen: Aufsteiger TSV Kirchberg hatte zum Auftakt in Alberweiler viele gute Offensivaktionen, ging jedoch mit einem 0:3 vom Platz. Im ersten Heimspiel der Saison gegen den SV Sulmetingen bedarf es im gegnerischen Strafraum größerer Durchschlagskraft, um erstmals zu punkten. Gästecoach Heiko Gumper hat nach dem knappen Auftakterfolg gegen Steinhausen kaum Anlass, über das eigene Spielsystem zu grübeln. Aus einer starken Abwehr will man den Aufsteiger zu Fehlern zwingen, dies gelang dem SVS bei seinen zwei vergangenen Punktspiel-Auftritten im Waldstadion gut.

Der FV Olympia Laupheim II bringt einen überzeugenden 6:0-Pokalsieg in Bronnen als Empfehlung zum ersten Saisonspiel gegen den SV Steinhausen mit, einen Aufschluss über die wahre Leistungsstärke gibt dieser Erfolg aber nicht. Trotzdem geht man zuversichtlich ins Spiel gegen das Rottumtal-Team, in der Vorsaison gelangen zwei Siege. Die Gäste treten inklusive Pokal zum vierten Mal in Folge auswärts an. SVS-Coach Dietmar Mang beschäftigt sich aber weniger mit den derzeit hohen Reisekosten, sondern eher damit, wie man zu den ersten Punkten kommt. Beim Pokalsieg unter der Woche zeigte der SVS schon klar mehr Zug zum Tor.

Der SV Dettingen begann die Saison so, wie er die letzte beendete – mit einem verdienten Sieg gegen Ringschnait. Gegen den Aufsteiger BSC Berkheim steht die saisonübergreifend überragende Heimbilanz auf dem Prüfstand. Seit März dieses Jahres gab der SVD auf eigenem Platz gerade mal einen Punkt ab. Gäste-Spielertrainer Philipp Birk-Braun setzt im ersten Auswärtsspiel wie in den vergangenen Monaten auf das Engagement und die Geschlossenheit seiner Elf. Mit der Außenseiterrolle kann der BSC gut leben, im Illertal-Derby wird man versuchen, mit schnellen Kontern zum Erfolg zu kommen.

Ohne Zweifel kann der TSV Wain besser Fußball spielen als beim verpatzen Saisonauftakt in Berkheim. Den Beweis dafür will die Truppe um die Spielertrainer Sven Manz und Nikolaos Liolios nun gegen den erfolgreich in die Saison gestarteten SV Baltringen abliefern. Im Pokalspiel unter der Woche vermeldete der TSV jedenfalls einen Formanstieg. Beim Gast läuft es schon ganz passabel in der noch jungen Saison. Dem 2:0-Auswärtssieg in Gutenzell ließ man mit einer überzeugenden zweiten Halbzeit einen Sieg in Erolzheim im Pokal folgen. Genau daran will der SVB nun beim Aufsteiger nahtlos anschließen.

Weite Wege gehen und bedingungsloser Einsatz – das war das Erfolgsmittel des SV Eberhardzell beim 4:2-Sieg Ende April gegen den SV Ringschnait. Im ersten Heimspiel der Saison strebt man nun eine erfolgreiche Wiederholung dieses Rezepts an. Beim Pokalaus in Wain ließ der SVE aber einige Wünsche offen. Dass die Gäste speziell in der Startphase einer Saison ihre kleinen Probleme haben, ist kein Staatsgeheimnis mehr. Beim Auftakt fehlten noch einige Akteure, die nun zum Kader stoßen könnten. Der SVR wird in Zell auf Sieg spielen.

Aufrufe: 017.8.2017, 21:55 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Gerhard KirchenmaierAutor