2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Noch wird Fußball gespielt, wie hier zwischen dem SV Bad Laer (in Blau) und dem Osnabrücker SC (in Rot). Die Frage ist, wie lange das in der Pandemie noch geht.
Noch wird Fußball gespielt, wie hier zwischen dem SV Bad Laer (in Blau) und dem Osnabrücker SC (in Rot). Die Frage ist, wie lange das in der Pandemie noch geht.

Lockdown im Amateurfußball? Kreisverbände warten Entwicklung ab

Einheitliches Vorgehen in Stadt und Landkreis

In Vechta und in der Grafschaft Bentheim hatten die Fußballkreise angesichts steigender Coronazahlen ihren Spielbetrieb bereits zeitweise ausgesetzt. Nun haben das Emsland und der Kreis Cloppenburg noch drastischere Schritte ergriffen: Und zwar mit der Generalabsage aller verbleibenden Partien im Jahr 2020, die Anfang dieser Woche verkündet wurden. Steht ein solcher Schritt auch in den Fußballkreisen Osnabrück-Stadt und -Land unmittelbar bevor?

Auch in unserer Region stieg die Sieben-Tage-Inzidenz – Corona-Neuinfektionen pro 100000 Einwohner – zuletzt an: In der Stadt lag sie am Dienstag bei 84,1, im Landkreis bei 72,9. Im Emsland rangierte der Wert mit 77,7 auf ähnlichem Level. Klar höher war er in der Grafschaft Bentheim (134,1), mehr als doppelt so hoch in den Landkreisen Vechta (193,3) und Cloppenburg (210,3).

Im Emsland ist seit Montagabend klar, dass bis mindestens Weihnachten gar kein Spiel mehr auf Kreisliga- und Kreisklassenebene bei Männern, Frauen und Jugend steigt. Laut Beschluss von gestern Abend gilt das nun auch in Cloppenburg. Andere Fußballkreise mit höheren Zahlen schließen eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Jahr 2020 noch nicht komplett aus: In der Grafschaft Bentheim wurden bisher nur alle Partien bis einschließlich Sonntag abgesetzt. Der Fußballkreis Vechta hatte letzte Woche alle Spiele bis heute abgesetzt – und will am Abend entscheiden, wie es weitergeht.

Für diese Region, in der bis dato weder für überregionale noch für kreisweite Spiele Generalabsagen gelten, beobachtet auch Frank Schmidt als Vorsitzender des Fußball-Stadtkreises die Lage. Als Präsidiumsmitglied des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) kennt er die Leitlinien, die NFV-Präsident Günter Distelrath und die Verbands-Justiziare Jan Baßler und Steffen Heyerhorst Anfang der Woche für Niedersachsens Fußball vorgegeben hatten: Demnach bleibe Teams erlaubt, bei coronabedingten Unsicherheiten Spiele schnell und kostenfrei zu verlegen. Grundsätzlich aber soll – unter Beachtung der Hygienekonzepte – von einer „flächendeckenden Absetzung des Spielbetriebes abgesehen werden“. Und zwar auf Landes-, Bezirks-, und Kreisebene – sofern die Corona-Verordnungen der Politik Fußball zulassen.

„Wir müssen abwarten, ob die Runde der Kanzlerin und der Ministerpräsidenten an diesem Mittwoch neue Fakten schafft“, sagt Schmidt. Dann müsse man die Lage neu bewerten. „Zu erwarten ist, dass wir als Stadtkreis mit dem Landkreis ein einheitliches Vorgehen abstimmen.“

Aufrufe: 028.10.2020, 05:00 Uhr
Benjamin Kraus / NOZ SportAutor