Auch in unserer Region stieg die Sieben-Tage-Inzidenz – Corona-Neuinfektionen pro 100000 Einwohner – zuletzt an: In der Stadt lag sie am Dienstag bei 84,1, im Landkreis bei 72,9. Im Emsland rangierte der Wert mit 77,7 auf ähnlichem Level. Klar höher war er in der Grafschaft Bentheim (134,1), mehr als doppelt so hoch in den Landkreisen Vechta (193,3) und Cloppenburg (210,3).
Im Emsland ist seit Montagabend klar, dass bis mindestens Weihnachten gar kein Spiel mehr auf Kreisliga- und Kreisklassenebene bei Männern, Frauen und Jugend steigt. Laut Beschluss von gestern Abend gilt das nun auch in Cloppenburg. Andere Fußballkreise mit höheren Zahlen schließen eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Jahr 2020 noch nicht komplett aus: In der Grafschaft Bentheim wurden bisher nur alle Partien bis einschließlich Sonntag abgesetzt. Der Fußballkreis Vechta hatte letzte Woche alle Spiele bis heute abgesetzt – und will am Abend entscheiden, wie es weitergeht.
Für diese Region, in der bis dato weder für überregionale noch für kreisweite Spiele Generalabsagen gelten, beobachtet auch Frank Schmidt als Vorsitzender des Fußball-Stadtkreises die Lage. Als Präsidiumsmitglied des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) kennt er die Leitlinien, die NFV-Präsident Günter Distelrath und die Verbands-Justiziare Jan Baßler und Steffen Heyerhorst Anfang der Woche für Niedersachsens Fußball vorgegeben hatten: Demnach bleibe Teams erlaubt, bei coronabedingten Unsicherheiten Spiele schnell und kostenfrei zu verlegen. Grundsätzlich aber soll – unter Beachtung der Hygienekonzepte – von einer „flächendeckenden Absetzung des Spielbetriebes abgesehen werden“. Und zwar auf Landes-, Bezirks-, und Kreisebene – sofern die Corona-Verordnungen der Politik Fußball zulassen.
„Wir müssen abwarten, ob die Runde der Kanzlerin und der Ministerpräsidenten an diesem Mittwoch neue Fakten schafft“, sagt Schmidt. Dann müsse man die Lage neu bewerten. „Zu erwarten ist, dass wir als Stadtkreis mit dem Landkreis ein einheitliches Vorgehen abstimmen.“