2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Freude und Trauer: Mittelfeld-Ass Hannes Göhlke (rechts) strahlte zwar nach dem Abpfiff mit Lindow über den achten Saisonsieg. Doch er fing sich die fünfte Gelbe Karte ein und wird zur Pause gezwungen.  ©MZV
Freude und Trauer: Mittelfeld-Ass Hannes Göhlke (rechts) strahlte zwar nach dem Abpfiff mit Lindow über den achten Saisonsieg. Doch er fing sich die fünfte Gelbe Karte ein und wird zur Pause gezwungen. ©MZV

Lindow punktet im Nervenkrieg gegen Altlüdersdorf

JETZT MIT GALERIE: Haarscharf bezwang der SV Grün-Weiß die SVA-Reserve im Landesklasse-Krimi um den Klassenerhalt

Verlinkte Inhalte

Dieser eine extrem kuriose Treffer von Markus Filarski könnte Gold wert sein. Grün-Weiß Lindow behielt am Sonntag mit dem 1:0-Erfolg über den SV Altlüdersdorf II alle drei Punkte und rutschte um einen Tabellenplatz in der Nordstaffel der Landesklasse nach vorn.

Dennoch wird dem Kreismeister aus Prignitz/Ruppin keine Verschnaufpause gegönnt. Die hinter ihm Platzierten können mit Siegen in Nachholspielen den Tabellenkeller "aufräumen". Am kommenden Mittwoch stehen jene Partien an. Schon an diesem Wochenende kamen Resultate zustande, die so nicht erwartet worden sind. Umso brisanter war das Duell der Kreismeister.

Altlüdersdorf II wäre mit einem Dreier aller Abstiegssorgen entledigt. Mit dem 0:1 jedoch zog der Lindower SV den Nachbarverein wieder in die Zone der abstiegsgefährdeten Mannschaften. Robert Grosser, der Trainer Stefan Manzel vertrat: "Wir halten zwar den Tabellenplatz. Jedoch hatten wir ein anderes Ergebnis erwartet. Nun wird es gegen Joachimsthal noch mal eng." Grosser sah seine Elf nicht in Bestform agieren. "Die erste Halbzeit war schlecht von uns, in der zweiten hatten wir mehr Torchancen, nur getroffen haben wir wieder nicht." Diese Uneffektivität sei das große Manko der Veilchen, gestand der Co-Trainer. "Die Pässe kommen teilweise zu spät", findet er eine weitere Erklärung. Dabei sah es weitgehend recht ordentlich aus, was der Staffelelfte bot. Ließ er den Ball laufen, dann jedoch nur quer oder zu steil. Das verspielt wirkende Mittelfeld fand selten die Lücken im fleißig arbeitenden Defensivverbund der Lindower. Bei Standards stand dem Gastgeber mehrfach Latte oder Pfosten Pate.

Und dann kam es kurz vor dem Ende zur Szene, die für Verwunderung sorgte: Beinahe von der Eckfahne bekam Lindow einen Freistoß zugesprochen. Die Flanke von Filarski beschrieb eine Bahn, die entweder nur Ballvirtuosen hinzaubern können oder die durch den Wind getragen wird. In Lindow herrschte Windstille. Trainer Norbert Hinkelmann sah zwei Teams, die eine ausgeglichene Partie boten. In der ersten Halbzeit hatte seine Elf leichte Vorteile, in der zweiten der Gast. "Auf jeden Fall war es ein Spiel, das man sich ansehen konnte, ganz anders als zuletzt. In der Schlussphase wirkten beide Teams bei dem hohen Einsatz natürlich platt" - nur hatte Lindow diesen sagenhaften Schuss in petto.

Aufrufe: 022.5.2017, 09:44 Uhr
MOZ.de / Matthias HaackAutor