2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Coach der Altlüdersdorfer Reserve: Steven Bergmann. Archiv-Foto: Steffen Kretschmer
Coach der Altlüdersdorfer Reserve: Steven Bergmann. Archiv-Foto: Steffen Kretschmer

Altlüdersdorf-Trainer Bergmann kritisiert Spieler-Mentalität

Vor neun Wochen wurde Steven Bergmann als neuer Trainer des SV Altlüdersdorf II vorgestellt. Seither gab es für den 32-Jährigen kaum eine ruhige Minute

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Schon in der abgelaufenen Saison war der Nachfolger von Stefan Manzel, Steven Bergmann, oft auf der Anlage, um gut vorbereitet die neue Herausforderung annehmen zu können.

Die ersten Wochen seien sehr anstrengend gewesen. Es gehe schließlich darum, acht Leistungsträger zu ersetzen. "Das ist eine ganz schöne Hausnummer", betont Bergmann. Diesem stehen die Routiniers Dariusz Bucinski, der Trainer der Oberliga-Mannschaft wurde, und Steffen Zabel (Laufbahnende) nicht mehr zur Verfügung. "Da fehlen zwei Innenverteidiger, die vom Niveau her mindestens Landesklasse sind." Auch Nick Rudolph (wohnt in Berlin-Zehlendorf) gehört aus familiären Gründen nicht mehr zum Kader. Gleiches gilt für Frank Melchin sowie die Polen Adrian Ulasowicz und Kamil Karbowski. "Alles Leute, die in der Startelf waren", bedauert Bergmann.

Dieser hat auf der anderen Seite bislang sechs Neuzugänge sicher. Das sind Lars Baumann und Tim Schreiter (beide Sachsenhausen), Kevin Bogenhardt (Großwoltersdorf), Hrachik Gevorgyan (TeBe), Stefan Seitz und Kamil Zielinski (Stilon Gorzow).

Gemessen am Aufwand seien sechs Neuzugänge laut Bergmann wenig. "Ich habe 31 Gespräche geführt und bin 3600 Kilometer gefahren. Daraus habe ich zwei neue Spieler gewonnen." Gescheitert sei es immer wieder an den gleichen Dingen. "Die erste Frage ist von den Spielern, wie viel es zu verdienen gibt. Und dann heißt es, sie könnten nur einmal in der Woche trainieren."

Dementsprechend enttäuscht ist der ehemalige Trainer von Sachsenhausen III und Mildenberg von den Spielern. "Viele geben sich mit der Kreisliga zufrieden, obwohl sie mehr können. Sie sehen nicht die Möglichkeit, sich beim SVA zu entwickeln und gehen lieber den Weg des geringsten Widerstandes. Das finde ich schade."

Dennoch werde er nicht müde, die berühmte Nadel im Heuhaufen zu finden - "also die Spieler, die wollen und das Leistungsprinzip annehmen". Solche Typen seien die Neuzugänge. "Die kommen, ohne eine Aufwandsentschädigung zu verlangen und haben Bock, für sich und den Verein etwas zu erreichen."

Steven Bergmann erhofft sich in der am 19. August beginnenden Saison eine Platzierung in der oberen Tabellenhälfte. "Wir wollen unter den Top 8 landen. Das wird schwer, aber es ist möglich." In der Vorbereitung stehen wöchentlich drei Trainingseinheiten und insgesamt sieben Testspiele an.

Aufrufe: 020.7.2017, 14:47 Uhr
MOZ.de / Stefan ZwahrAutor