2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Kapitän Ralf Häge (links gegen Aulendorfs Stefan Treuer) und der FC Leutkirch können mit einem Sieg gegen Meckenbeuren die Tabellenspitze erobern. Rolf Schultes
Kapitän Ralf Häge (links gegen Aulendorfs Stefan Treuer) und der FC Leutkirch können mit einem Sieg gegen Meckenbeuren die Tabellenspitze erobern. Rolf Schultes
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Leutkirch erwartet Meckenbeuren zum Gipfeltreffen

FC trifft in der Bezirksliga auf den Spitzenreiter – Tettnang empfängt Kressbronn zum Derby

Ravensburg / sz - Zweimal nahm der FC Leutkirch die Tabellenführung der Fußball-Bezirksliga bereits ins Visier, als Spitzenreiter TSV Meckenbeuren schwächelte. Am 11. Spieltag nimmt der FC im direkten Duell einen erneuten Anlauf, die Spitze zu erklimmen. Diese und sechs weitere Begegnungen finden am Sonntag um 15 Uhr statt. Bereits am Samstag erwartet der TSV Tettnang den SV Kressbronn (16 Uhr) und der SV Seibranz trifft auf den TSV Ratzenried (17 Uhr).

Zweimal hatte der FC Leutkirch die Chance, den TSV Meckenbeuren an der Tabellenspitze abzulösen, im direkten Duell startet der FC den nächsten Versuch. "Keiner der Jäger will wohl zum Gejagten werden", sagt FC-Trainer Patrick Straub, "wir machen uns da keinen Druck." Für Straub ist wichtig, "dass wir uns weiter oben festsetzen". Die Chemie zwischen Trainer und Mannschaft stimme. "Meine Spieler sollen in jedem Spiel Spaß haben", sagt Straub. Die Begegnung wird zeigen, in welche Richtung es die nächsten Wochen läuft. TSV-Coach Daniel Schmid, der den Gegner beobachtet hat, erwartet ein Geduldspiel. "Der FC spielt sehr diszipliniert, das hat mir imponiert." Dabei könnte sich der TSV mit einem Dreier absetzen, "Leutkirch könnte uns dagegen mit einem Sieg überholen", rechnet Schmid vor.

Im Bodenseederby trifft der TSV Tettnang auf den SV Kressbronn. "Wir stehen weiter oben, sind das erfahrenere Team", sagt Kressbronns Coach Stefan Krause. Der SV ruft konstant gute Leistung ab, "auch wenn die Belohnung zuletzt ausfiel". Seine Spieler sammeln immer noch Erfahrung. "Wir fahren nach Tettnang, um zu gewinnen", sagt Krause selbstbewusst, "müssen aber eine Topleistung abrufen." Unterm Strich war die Leistung des TSV Tettnang in Ratzenried nach Ansicht von Trainer Dieter Koch zu wenig, "da müssen wir gegen Kressbronn zulegen". Man habe bewiesen, dass der TSV in der Liga mithalten kann, "wir müssen jetzt noch aus den Fehlern die richtigen Schlüsse ziehen". Personell sieht es beim TSV dünn aus, "an der Einstellung im Derby wird’s aber nicht mangeln", meint Koch.

Beim SV Baindt hat sich nach dem frühen Trainerwechsel vieles zum Positiven gewandelt. Das Trainertrio Armin Lauriola an der Linie sowie Philipp Boenke und Michael Gauder auf dem Platz brachten dem SV Baindt die Spielfreude und den Erfolg zurück. Einer weiteren Zusammenarbeit über die Hinrunde hinaus dürfte wohl nichts im Wege stehen. Trotzdem ist das Spiel gegen den SV Haisterkirch für den SV Baindt richtungsweisend. Mit einem Sieg könnte sich der SV oben festsetzen. "Es hängt alles davon ab, wie wir Schuschkewitz und Frick in den Griff bekommen", sagt Lauriola.

"Die Punkte hätte ich lieber hergeschenkt", sagt Patrick Hehn, Trainer vom SV Mochenwangen nach dem Sieg gegen Argental, in der sich Andreas Spieß eine schwere Knieverletzung zuzog und für lange Zeit ausfällt. Zu einem weiteren Heimspiel kommt der FC Isny. "Wir müssen schauen, wie wir diesen Ausfall kompensieren können", sagt Hehn. Isny holte zuletzt trotz 2:0-Führung gegen den SV Maierhöfen-Grünenbach nur einen Punkt, "da haben wir uns ziemlich naiv angestellt", sagt FC-Trainer Uwe Hansen.

"Der Punkt war glücklich für uns", gibt Trainer Alex Odemer vom SV Maierhöfen-Grünenbach zu. Maierhöfen erwartet den Vierten SG Kißlegg, der auf das Sturmduo Musa Gaye und Fabian Nadig verzichten muss. Beide Spieler sind nach einem Platzverweis gesperrt. "Für uns ein kleiner Vorteil", meint Odemer, "denn wir müssen punkten." Die Stimmung nach einem Drittel der Saison sei nicht überragend, "aber es ist auch nicht so schlimm wie’s aussieht." Der Dritte SV Beuren wartet seit drei Spieltagen auf einen Dreier. Beuren hat weiterhin personelle Probleme und kann diese nicht kompensieren. Genau in der Phase, in der das Spitzenduo schwächelte. Beim kommenden Gegner SC Unterzeil-Reichenhofen ist die Bilanz des neuen Trainers Felix Braun ausgeglichen. Eine Niederlage, ein Remis, ein Sieg, dazu auf einen Nichtabstiegsplatz gesprungen. Der SC ist auf dem Weg der Besserung.

Der Vorletzte TSV Ratzenried hat sich weiter stabilisiert, "wir haben dazugelernt", sagt Trainer Markus Steidle vor dem Spiel beim SV Seibranz. Die Disziplin hat sich gebessert, "die Spieler haben gemerkt, wenn man ein Spiel in Unterzahl beendet, wird’s schwer". Mit einem weiteren Sieg könnte der TSV bis auf einen Zähler an den SV Seibranz heranrücken, und der ist immerhin auf Platz neun.

Die SG Aulendorf hat das Kellerduell gegen Haisterkirch deutlich verloren, der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen ist auf sechs Punkte angewachsen. Die nächste schwere Auswärtshürde wartet mit der SG Argental, die nach Aussage von Trainer Philipp Meißner zuletzt eine indiskutable Leistung beim SV Mochenwangen ablieferte. "Es war ein Kollektivversagen", sagt Meißner, der schon ahnt, was seiner SG blüht, sollte man gegen Aulendorf verlieren. "Dann erwartet uns ein ungemütlicher Herbst", sagt Meißner, "dem wollen wir aus dem Weg gehen."

Aufrufe: 019.10.2017, 11:26 Uhr
Schwäbische Zeitung / Klaus EichlerAutor