2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Was erst nach einem lockeren Auswärtssieg aussah, geriet für (v. li.) Jakob Gerg, Doppeltorschütze Maxi Schmid, Florian Adlwarth und den Lenggrieser SC vorübergehend völlig außer Kontrolle.  FOto: Oliver Rabuser
Was erst nach einem lockeren Auswärtssieg aussah, geriet für (v. li.) Jakob Gerg, Doppeltorschütze Maxi Schmid, Florian Adlwarth und den Lenggrieser SC vorübergehend völlig außer Kontrolle. FOto: Oliver Rabuser

Zehn Tore! Lenggries hadert nach Schützenfest

"Innenverteidigung hat nicht stattgefunden"

Tore-Festival an der Kronwinkler Straße: Die Bezirksligisten aus Aubing und Lenggries lieferten sich ein unfassbares Spektakel, übertrumpften sich wechselseitig mit hanebüchenen Fehlern und teilten zehn ausnahmslos vermeidbare Treffer unter sich auf. Nach dem 5:5 klatschten sie sich mit ungläubigen Blicken und Kopfschütteln ab. Das Bedauern über den verpassten Sieg blieb aus, da beide Teams Phasen durchlebten, in denen die Partie verloren schien.

Tom Mürnseer wusste zunächst nicht recht, was er von dem 90-minütigen Kurzweiler halten sollte, wertete ihn dann pragmatisch. „Wir können froh sein, dass wir mit einem Punkt heimfahren.“ Eine solche Einschätzung war lange Zeit nicht zu erwarten. Der LSC ging immerhin mit einer 3:0-Führung in die Pause. Doch schon dieser Spielstand schmeichelte den Gästen. Aubing hatte dicke Chancen, deren Misslingen in erster Linie mit starken Paraden von Sebastian Klugherz zu tun hatte. „Innenverteidigung hat bei uns nicht stattgefunden“, bilanzierte Mürnseer.

Ähnliche Beobachtungen machte SV-Trainer Simon Kaltenbach. Den die Aubinger Defensive produzierte einen Slapstick nach dem anderen. Zunächst spielte Tormann Florian Geck den Ball Jakob Gerg unbedrängt in den Fuß – 1:0. Dann bügelte Alex Pasternak einen Stellungsfehler mittels eines Elfmeterfouls gegen Maxi Schmid aus – Gerg verwandelte zum 2:0. Pasternaks zweiter dicker Patzer bescherte letztlich Schmid den Doppelpack. „Aubing schenkt uns drei Dinger“, räumt Mürnseer ein. Deren Vollzug gleichwohl nur zustande kam, „weil wir nachgesetzt haben“.

Gelöst kamen die Lenggrieser aus der Kabine, ohne zu ahnen, in welch dramatischer Weise sich die Ereignisse überschlagen würden. Aubing schloss mit einfachem Strickmuster auf. Ein weiter Chipball in die Schnittstelle von Viererkette und Tormann. Klugherz patzte ein ums andere Mal, kaschierte dadurch komplett die bisherige starke Vorstellung. Immer wieder zögerte er beim Herauslaufen, wurde bitter bestraft. Klugherz’ Vorderleute bekleckerten sich obendrein nicht mit Ruhm. 61 Gegentreffer in der laufenden Runde zeigen, wo der Schuh drückt. „Eine Zuordnung ist schwierig, wenn man nicht miteinander spricht“, moniert Mürnseer. Die Quittung gab es in Form eines 4:5-Rückstandes und der drohenden Niederlagen. Der aber schob der eingewechselte Ludwig Buchmair nach toller Gerg-Vorarbeit gerade noch einen Riegel vor.

SV Aubing – Lenggrieser SC 5:5 (0:3)

Tore: 0:1 (12.) Gerg, 0:2 (20.) Gerg (FE.), 0:3 (35.) M. Schmid, 1:3 (54.) Helmbrecht, 2:3 (65.) Görlitz, 2:4 (68.) M. Schmid, 3:4 (73.) Koch, 4:4 (76.) Schwahn, 5:4 (81.) Görlitz, 5:5 (85.) Buchmair, – Schiedsrichter: Fridolin Hiefner (Finning), – Zuschauer: 100
Lenggries: Klugherz, Angermeier, St. Reiser (68. Sonner), Riesch, H. Schmid, M. Gerg, Adlwarth (80. Scheck), F. Reiser, Gerg, Lindner (68. Buchmair), M. Schmid.

Aufrufe: 02.5.2017, 09:40 Uhr
Oliver Rabuser - Tölzer KurierAutor