2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Jakob Gerg (r.) assistierte zum Lenggrieser Führungstreffer. F: Weih
Jakob Gerg (r.) assistierte zum Lenggrieser Führungstreffer. F: Weih

Von vier auf zehn: Lenggrieser Talfahrt geht weiter

Mürnseer zürnt

Was ist nur mit dem Lenggrieser SC los? Sang- und klanglos sind die Isarwinkler Kicker innerhalb von fünf Begegnungen von Platz vier auf zehn abgerutscht. Das 1:3 (1:0) gegen den SC Pöcking-Possenhofen markiert den neuerlichen Tiefstand. „Es ist schwer nachzuvollziehen“, rätselt auch Trainer Thomas Mürnseer und macht in erster Linie Defizite in der Einstellung aus: „Das ist eine Kopfsache.“

Dabei waren die Lenggrieser zunächst mit allen Sinnen voll dabei und auf den Dreier fixiert. Sie kombinierten zügig nach vorne und ließen den SC Pöcking – mit 13 Zählern die Top-Mannschaft nach der Winterpause – nicht ins Spiel kommen. Ludwig Buchmair hatte schon nach ein paar Minuten eine Top-Chance, brachte aber das Leder nicht über die Linie. Das gelang kurz darauf Florian Adlwarth mit seinem ersten Saisontor, schön über außen von Jakob Gerg bedient.

Das 2:0 hätte nach einer knappen halben Stunde folgen können, doch den Schuss von Max Schmid kratzte ein Pöckinger Verteidiger gerade noch von der Torlinie. „Danach haben wir unerklärlicherweise mit dem Spielen aufgehört“, moniert Mürnseer. „Die Pässe sind quasi in der Pöckinger Luft verpufft.“ Schon beim 1:1-Ausgleich kurz nach dem Wiederanpfiff stellten sich die LSC-Verteidiger nicht gerade brillant an, waren eher Geleitschutz als Hindernis für SC-Torjäger Gianluca Zandt. Doch noch ärgerlicher war die Führung der Pöckinger, bei der Ersatzkeeper Sebastian Klugherz maßgeblich mithalf. Statt den Ball an der Strafraumgrenze zu klären, bugsierte der Schauer-Ersatz ihn mit dem Oberkörper in den Lauf eines Angreifers. „Den Treffer muss Sebi auf seine Kappe nehmen“, urteilt Mürnseer.

Danach war die Luft irgendwie raus, und Mürnseer vermisste das Aufbäumen. „Im Training reißen sich die Burschen die Haxen aus. Aber wenn’s um Punkte geht, sehe ich nur behäbige Zweikämpfe“, grantelt der LSC-Trainer. In der Schlussminute sah er dann doch noch ein Schmankerl – allerdings auf der falschen Seite: Tobias Löhr drosch das Leder volley in den Winkel. „Insgesamt ein ärgerlicher Auftritt“, resümiert Mürnseer, „denn übermächtig war Pöcking nicht.“

SC Pöcking-Possenhofen – Lenggrieser SC 3:1 (0:1)
Tore: 0:1 (10.) Fl. Adlwarth, 1:1 (56.) Zandt, 2:1 (70.) Link, 3:1 (90.) Löhr. – Schiedsrichter: Christian Keck (FC Grünbach). – Zuschauer: 100.


Lenggrieser SC: Klugherz – S. Reiser, Sonner (76., Berger), Riesch, H. Schmid – F. Reiser (70., Biagini), M. Gerg, F. Adlwarth, Buchmair, J. Gerg – M. Schmid.

Aufrufe: 018.4.2017, 09:30 Uhr
Wolfgang Stauner - Tölzer KurierAutor