Lemwerder klettert auf Aufstiegsplatz

Eigentlich müsste Norman Stamer, Trainer der in der Landesliga Bremen spielenden Fußballer des SV Lemwerder, rundum zufrieden sein. Das stimmt aber nur teilweise. Der 5:2 (2:0)-Erfolg am Sonntag zu Hause gegen das Tabellenschlusslicht SV Grohn bot streckenweise auch Anlass zur Kritik. Denn nach einer komfortablen 4:0-Führung ließ der SVL zu sehr die Zügel schleifen.

Die Partie hätte für die Hausherren gar nicht besser beginnen können. Schon in der 1. Minute netzte Tobias Lange zum ersten Mal ein, nachdem er sich zuvor selbst den Ball erobert hatte. Weitere Möglichkeiten durch Lange und Andre Niedzulka folgten, ehe Tim Weinmann auf Vorlage Niedzulkas nach nicht einmal einer halben Stunde auf 2:0 erhöhte.

Mit einem Doppelschlag kurz nach der Pause schien Tim Weinmann die Begegnung entschieden zu haben. "Aber nach dem 4:0 haben wir das Fußballspielen eingestellt", beklagte Coach Stamer. Die Zweikämpfe wurden nicht mehr so bissig angegangen, und die zweiten Bälle landeten oft beim Gegner.

Der bewies, dass er doch ganz gute Spieler in seinen Reihen hat, obwohl er punktloser Letzter ist. Jan-Philipp Heine und Ismail Zivoli verkürzten auf 2:4. "30 Minuten lang waren wir richtig schlecht", sagte Stamer.

Die Schlussphase gehörte Sandro Iacovozzi im Guten wie im Negativen. Erst machte er mit dem 5:2 endgültig den Sack zu (84.). Aber in der Nachspielzeit leistete er sich einen Aussetzer, indem er wegen Nachtretens die Rote Karte sah.

"Was heute zählt, sind nur die drei Punkte", sagte Stamer. Ihn wurmte, dass seine Mannschaft nicht die kompletten 90 Minuten durchgezogen hatte. Und die Rote Karte gefiel ihm auch nicht. Aber: Der zweite Tabellenplatz wird ihn wohl schnell wieder glücklich machen.

Tore: 1:0 Lange (1.), 2:0 T. Weinmann (27.), 3:0 T. Weinmann (50.), 4:0 T. Weinmann (52.), 4:1 Heine (59.), 4:2 Zivoli (75., Foulelfmeter), 5:2 Iacovozzi (84.).

SVL: Scholz Forstmann (78. Windhorst), Schmidtke, Radzun, Lange, T. Weinmann, Hayrapetyan (81. Plaster), Holstein, Schach, Niedzulka (61. Jasarevic), Iacovozzi.