2024-04-25T14:35:39.956Z

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Nächste Woche wieder Stabilisator? Laufenburgs Fayik Onurlu (rechts) | Foto: Matthias Konzok
Nächste Woche wieder Stabilisator? Laufenburgs Fayik Onurlu (rechts) | Foto: Matthias Konzok

Laufenburgs Coach Schneider stärkt Defensive den Rücken

SV Weil sucht noch nach einer Interimslösung

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Er war jahrelang als Profi-Fußballer aktiv, hat seinen Erfahrungsschatz als Trainer erweitert. Maximilian Heidenreich kennt das Geschäft, weiß um die Mechanismen, die nicht nur in der Bundesliga greifen, „sondern eben auch in der Landesliga“. Die Trennung des SV Weil erreichte den 49-Jährigen am Samstagabend nicht gänzlich unvorbereitet.
„Wir verfehlen unser Ziel meilenweit“, sagte Heidenreich. Die Zielsetzung, in die Verbandsliga zurückzukehren, sei indes keineswegs „nassforsch gewesen“ – angesichts eines fehlenden Verbandsliga-Absteigers sowie dem erst am letzten Spieltag erlittenen Sturzes vom Aufstiegs-Relegationsplatz.

Doch zwischen Anspruch und Realität klaffte beim SV Weil eine Lücke in einer „bescheidenen Saison, wie ich sie noch nie erlebt habe“. Aus all der Dominanz, all den Torchancen sprangen bisher lediglich sieben Saisonsiege heraus. Hätte Heidenreich das Gefühl gehabt, dass es seiner Mannschaft am Willen fehlt, sie „mir auf der Nase herumtanzt“, er hätte von sich aus den Hut genommen. Doch dem war nicht so. Für den Verein sei die 0:1-Niederlage gegen den FSV RW Stegen nun aber das Tüpfelchen auf dem i gewesen.

In der kommenden Saison hätte Heidenreich, dessen Abschied zum Sommer aus dem Nonnenholz bereits feststand, sich ohnehin einer neuen Aufgabe widmen können. Nun lässt er erst einmal „alles auf mich zukommen“. Einen Wunsch hat Heidenreich: „Eine richtig talentierte Jugendmannschaft trainieren, das wäre nochmal ein Trainertraum von mir.“

Offen war am Montag noch, wer die Lücke auf der Weiler Trainerbank schließt, ehe zur neuen Saison Tobias Bächle übernimmt. Erst am Dienstagabend trainiert der SVW wieder, was den Verantwortlichen durchaus zupass kam – mehr Zeit für ihre Entscheidungsfindung. „Wir haben noch zwei Gespräche“, sagte der sportliche Leiter Perseus Knab am Montagnachmittag. Welcher der beiden Kandidaten den SVW beim Derby beim FV Lörrach-Brombach betreut, soll heute im Laufe des Tages bekannt gegeben werden.

Beim SV 08 Laufenburg stand zum zweiten Mal Norbert Schneider als Verantwortlicher Linie und sah beim 3:3 gegen den FSV Rheinfelden eine erfolgreiche Aufholjagd. Die war auch deshalb notwendig geworden, weil die Defensive um den neuen Abwehrchef Fayik Onurlu patzte. Der Routinier leitete den Rheinfelder Ausgleich durch Asip Smailji mittels Fehlpass ein und hatte auch bei den weiteren beiden FSV-Toren gegen Wegbereiter Smailji das Nachsehen.

Schneider indes stärkte dem Abwehrverbund um Onurlu den Rücken. Sein Prinzip: Auch nach Fehlern zu den eigenen Spielern stehen. „Ich habe zu Fayik Onurlu und den anderen volles Vertrauen“, unterstrich der Coach. Mit Blick auf den ersten Durchgang sei es einfach nicht Onurlus Tag gewesen. In Abschnitt zwei ließ die Laufenburger Defensive schließlich kaum noch etwas anbrennen. Und so zog Schneider einen positiven Schlussstrich: Die Fehler könnten für Onurlu Motivation sein, um „nächste Woche zu beweisen, dass er unser Stabilisator ist“.
Aufrufe: 013.3.2017, 21:00 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor