In der Vorwoche war die Partie des TSV Heimerdingen bei der SpVgg Gröningen-Satteldorf noch als einzige ausgefallen, nun war der Landesligist am ersten Spieltag der Rückrunde trotz einiger Absagen der Parallelspiele im Einsatz. Beim unangefochtenen Tabellenführer SV Breuningsweiler holte der formstarke TSV ein 2:2 – ein Ergebnis, das Holger Ludwig vor der Partie wohl unterschrieben hätte. Nach den 90 Minuten war der Trainer zwar zufrieden, aber auch ein wenig enttäuscht: „Wir haben eine super erste Halbzeit gespielt. Obwohl wir insgesamt wenig zugelassen haben, kam die Qualität Breuningsweilers im zweiten Durchgang immer mehr zum Vorschein.“
Dabei hatte es für den TSV lange sehr gut ausgesehen. Auf dem für die Witterungsverhältnisse gut zu bespielenden Kunstrasen, dessen anfangs dünne Schneeschicht bei Anpfiff verschwunden war, ging Heimerdingen in der zwölften Minute in Führung. Roberto Ancona bediente auf der linken Seite Salvatore Pellegrino, dessen abgefälschte Hereingabe bei Alexander Frey landete – 1:0. Eine Minute vor dem Halbzeitpfiff steckte Frey durch auf Michele Ancona, der im Strafraum von Stefano Costa nur durch ein Foul gestoppt werden konnte. Daraus resultierten eine gelb-rote Karte für Costa und das 2:0 durch den von Daniel Riffert verwandelten Strafstoß.
In der zweiten Halbzeit konnte der Spitzenreiter trotz Unterzahl mit einem hohen Ballbesitzanteil viel Druck auf die Heimerdinger Hintermannschaft ausüben und so aus der nach 45 Minuten verloren geglaubten Partie doch noch einen Zähler mitnehmen. Die Gäste verpassten es, den Ball geduldig in den eigenen Reihen zu halten und die Defensive so zu entlasten. Auf der Gegenseite brachten die sich ergebenden Konterchancen keine Vorentscheidung. Die größte Gelegenheit vergab Frey, der aus zwölf Metern am langen Pfosten vorbei zielte. Heimerdingen ließ hinten zwar wenig zu, einmal kam Breuningsweiler aber dennoch durch. Tim Schlichting hatte den Ball schon fast geklärt, der Ball kam trotzdem zu Marian Asch. Dessen abgefälschter Schuss senkte sich über den chancenlosen Torhüter Maik Riesch, der im Tor stand, weil sich Nick Rampp im Abschlusstraining die Schulter auskugelte, als Bogenlampe ins lange Eck (60.) schoss. In der 79. Minute stand der Angreifer bei einem Freistoß frei und köpfte den 2:2-Endstand.
So geht Ludwig trotz des vermeidbaren Punktverlusts in Anbetracht des zuletzt guten Laufs mit sechs Siegen und nur einer Niederlage aus den vergangenen neun Spielen mit einem guten Gefühl in die Winterpause: „Der Anfang war schwer, wir haben uns aber nicht verrückt machen lassen. Danach sind wir immer besser auf Touren gekommen und wollen das nun im neuen Jahr fortsetzen.“
TSV Heimerdingen: Riesch, Pellegrino, Schlichting, Schäffler, Geppert (67. Eitel), Pribyl, Riffert (78. Riesch), R. Ancona, Frey, M. Ancona, Coelho.