2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Diese Szene schockte alle: Mark Huckle drohte fast an seiner Zunge zu ersticken, doch Bubesheims Michael Wende leistete beherzt entscheidende Hilfe. 	 F.: Peter Kleist
Diese Szene schockte alle: Mark Huckle drohte fast an seiner Zunge zu ersticken, doch Bubesheims Michael Wende leistete beherzt entscheidende Hilfe. F.: Peter Kleist

Michael Wende leistet beherzte Hilfe

Bubesheims Torjäger hilft dem Friedberger Huckle, als der seine Zunge fast verschluckt +++ Kottern und der TSV Nördlingen trennen sich in einer intensiven Partie 1:1 +++ TSV Landsberg triumphiert auch in Illertissen

Zwei zufriedene Trainer nach einem Spitzenspiel sind selten. Nach dem 1:1 in der Landesliga Südwest zwischen dem TSV Kottern und dem TSV Nördlingen äußerten sich aber beide Trainer positiv. Und während Kotterns Kevin Siegfanz mit dem einen Punkt letztlich hochzufrieden war, lobte Nördlingens Karl-Heinz Schüler die Art und Weise, wie sein Team aufgetreten war und sich die Chance auf den zweiten Rang gewahrt hat. Mehr ist nicht mehr drin, nachdem der TSV Landsberg die nächste Reifeprüfung bestanden hat und erstmals gegen den FV Illertissen II die Oberhand behielt. Im Tabellenkeller sendet der TSV Friedberg nach dem 2:0-Sieg gegen den Vorletzten SC Bubesheim weiter Lebenszeichen.
TSV Friedberg - SC Bubesheim 2:0
Der Spruch ist alt, abgedroschen – aber wahr: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und der TSV Friedberg hat seine minimale Chance auf den Klassenerhalt mit einem 2:0 gegen den SC Bubesheim gewahrt.
Doch beinahe hätte ein Zusammenprall alles andere in den Hintergrund treten lassen: Als Friedbergs Mark Huckle nach rund 60 Minuten mit Tanay Demir in der Luft zusammenprallte, blieb der Friedberger zuckend am Boden liegen. Er war kurz bewusstlos und hatte seine Zunge fast verschluckt. Bubesheims Michael Wende griff letztlich beherzt zu und löste die Verkrampfung – eine Aktion, die ihm den Respekt aller einbrachte. „Was ist das für eine Saison, was müssen wir noch alles mitnehmen“, so Abteilungsleiter Marcus Mendel, nachdem Huckle mit dem Sanka abtransportiert worden war.
Das Spiel stand zu diesem Zeitpunkt schon 2:0 für die Platzherren, die ohne acht Stammspieler quasi als „letzte Mohikaner“ angetreten waren. Die Partie zwischen der bislang schwächsten Rückrundenmannschaft (TSV) gegen die bis dato zweitschwächste (SCB) war sicher nicht hochklassig, aber packend und spannend – und die Friedberger gewannen letzten Ende auch nicht unverdient. Allerdings hätte man den Friedberger Zuschauern und den TSV-Verantwortlichen so manches graue Haar ersparen können, wenn, je wenn man denn wenigsten eine der drei, vier hochkarätigen Konter genutzt hätte. Doch da fehlte den jungen Akteuren wie Mijailovic, Lichtenstern oder dem eingewechselten Rimon Ögünc einfach noch die nötige Cleverness.
Immerhin reichte es zu zwei Toren. Schon nach elf Minuten traf Nino Kindermann zum 1:0 – die tolle Vorarbeit hatten Jugendspieler Bora Kalkan und Dejan Mijalovic geleistet. Und nach 51 Minuten stellte Marcel Pietruska per Elfmeter auf 2:0 – Jugendspieler Florian Haug konnte zuvor nur mit einem Foul gebremst werden. Die größte Chance, noch vor der pause auf 2:0 zu stellen, hatte Nino Kindermann per Kopf nach einem Schuss von Marcel Pietruska – doch er scheiterte an Torhüter Bader.
Die ganze TSV-Mannschaft, aber gerade die jungen Akteure, hängten sich voll rein, gaben ihr Letztes und betrieben einen enormen Aufwand. „Ich bin zufrieden, die jungen haben ihre Sache ganz stark gemacht – aber wir müssen halt das Spiel viel früher entscheiden“, so Trainer Reinhard Kindermann. Von Bubesheim kam wenig, TSV-Keeper Ignjatovic musste nur einen Schuss von Sadrijai abwehren. Und Michael Wende zielte zum Glück für den TSV immer vorbei. Eine ausgezeichnete Leistung lieferte Schiedsrichter Philipp Rank aus München mit seinem Gespann ab – er war der beste Mann auf dem Platz.
Schiedsrichter: Philipp Rank (FC Eintracht) - Zuschauer: 150Tore: 1:0 Nino Kindermann (11.), 2:0 Marcel Pietruska (51./Foulelfmeter)


Gersthofens Verteidiger Martin Wenni geht es hier wie der gesamtem Mannschaft: Er liegt am Boden. Derzeit häufen sich die Nackenschläge für den Landesligisten. F.: Oliver Reiser

FC Memmingen II - TSV Gersthofen 2:1
Durch einen Freistoß-Treffer in der Nachspielzeit von Daniel Eisenmann hat der TSV Gersthofen verloren. Während Memmingen nach drei sieglosen Begegnungen wieder ein „Dreier“ einfuhr und damit den Platz in der Spitzengruppe behauptete, war es für Gersthofen nach der Winterpause nun schon die sechste Niederlage aus sieben Spielen. Damit findet sich die Mannschaft von Trainer Ivan Konjevic endgültig wieder im Abstiegskampf wieder.
Vom späten Zeitpunkt des entscheidenden Treffers war der Memminger Sieg zwar glücklich, unterm Strich aber verdient. Memmingen kam hatte durch Daniel Eisenmann (2.) und Marco Gröschel schon früh den Führungstreffer auf dem Fuß. Aber erst nach 23 Minuten klingelte es, als Matthias Stützle einen punktgenauen Freistoß von Jannik Keller einköpfte. Der Vorsprung gab jedoch keine Sicherheit. Nachdem erneut Eisenmann und Gröschel das 2:0 verpassten, kam Gersthofen quasi durch eine Kopie des Memminger Führungstore durch Delalic zum Ausgleich (51.). Die Hoffnungen auf einen Punkt zerplatzten aber wie schon eine Woche zuvor gegen Friedberg kurz vor Schluss: Der eigentlich von Eisenmann als Vorlage gedachte Freistoß sprang an Freund und Feind vorbei und landete im Gästetor.
Beim TSV Gersthofen saßen auf der Bank nur Ersatzkeeper Roman Artes sowie die beiden Nachwuchsspieler Christian Bestele und Robert Auner. Auswechslungen gab es ebenso keine wie die theoretische Chance auf Wiedergutmachung nach dem späten Rückstand. Nach dem erneuten Anpfiff war das Spiel zu Ende.
Für Gersthofen brechen nun schwere Zeiten – dessen ist sich Trainer Ivan Konjevic bewusst: „Jeder, der jetzt von etwas anderem als Abstiegskampf spricht, ist blind.“ Mit dem erneut bitteren Spielverlauf will der Trainer nicht hadern: „Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. Aber Fußball ist ungerecht. Und bei uns ist derzeit einfach der Wurm drin.“ Dass die vielen Nackenschläge langsam ein handfestes Problem für seine Mannschaft darstellen, ist Konjevic aber auch bewusst: „ Die Jungs waren nach dem Schlusspfiff total geknickt. Denn wir stehen jetzt schon wieder mit leeren Händen da, das hätte nicht sein müssen.“ Die einzige Möglichkeit, die bitteren Pleiten der vergangenen Wochen wieder aus dem Kopf zu kriegen, sind nun Punkte.
Schiedsrichter: Johannes Mayer (FC Gelbelsee) - Zuschauer: 55
Tore: 1:0 Matthias Stützle (23.), 1:1 Denis Delalic (51.), 2:1 Daniel Eisenmann (90.)

FC Gundelfingen - SC Fürstenfeldbruck 2:0
Da standen die Kicker des FC Gundelfingen im Kreis und mitten unter ihnen gab Joachim Dewein, Torwarttrainer und diesmal auch Ersatzkeeper der Grün-Weißen, den Stimmungsmacher. Nachdem die Grün-Weißen aber seine Anfeuerungsrufe noch nicht kannten, musste der abseits stehende Trainer Stefan Anderl schmunzeln. Doch Dewein ließ sich nicht entmutigen, startete einen neuerlichen Anlauf und die jungen Gundelfinger zeigten sich diesmal als durchaus gelehrige Schüler.
Dass die Stimmung nach dem Heimspiel gegen den SC Fürstenfeldbruck so gelöst war, lag in erster Linie an dem zuvor eingefahrenen Sieg. Womit die Gärtnerstädter nach zwei Niederlagen wieder auf die Erfolgsspur gefunden hatten. Allerdings stand die Partie lange Zeit auf der Kippe. „Wir waren nicht schlechter“, meinte Fürstenfeldbrucks Tarik Sarisakal hinterher, „aber wir haben unsere Aktionen nicht zu Ende gespielt – und dann kannst du hier nichts mitnehmen.“ Zumal ihm Mirza Dzafic, Torschütze beim 1:1 im Hinspiel, aufgrund der Finanzmisere den Oberbayern nicht mehr zur Verfügung steht.
Die Gundelfinger begannen gut, hatten durch Kapitän Florian Prießnitz auch die erste Tormöglichkeit (9.), doch dann war ein Bruch im Spiel. So hätten Nickoy Ricter (17.) und Tamas Madar (25.) den SCF durchaus in Führung bringen können. Doch die Brucker gingen einfach zu großzügig mit ihren Möglichkeiten um – und das schien auch für den FCG zu gelten, als Christoph Müller kurz vor der Pause den Ball nicht an Lukas Welzmüller vorbei ins Tor befördern konnte.
Doch wenn es nicht einfach geht, warum nicht mal das Unwahrscheinliche probieren? René Schröder machte es vor, als er von Stefan Schimmer den Ball erhielt, sich eigentlich schon auf dem Weg aus dem Strafraum befand – und dann den Ball maßgenau neben den Pfosten lupfte (60.). „Zwingend war die Chance wirklich nicht“, räumte Anderl ein. Genauso wenig wie die Szene in der 76. Minute. René Schröder spielte hoch und weit auf Schimmer. „Irgendwie war ich mit dem Kopf noch dran“, meinte Letzterer, der Ball kam zum eingewechselten Philipp Urban und lag prompt ein zweites Mal im Netz. Während Urban & Co. jubelten, schüttelte Sarisakal ungläubig den Kopf: „Wir machen unsere Tore nicht und leisten uns solche Fehler.“ Wobei er auch dabei die vorausgegangenen Großchancen von Armin Lange (70.) und Julian Maurer (72.) im Kopf hatte.
Schiedsrichter: Dr. Sven Laumer (Penzendorf) - Zuschauer: 150

Tore: 1:0 René Schröder (60.), 2:0 Philipp Urban (76.)

FV Illertissen II - TSV Landsberg 0:2
Mit einer Niederlage für den FV Illertissen II endete das Topspiel. Erstmals nach drei vergeblichen Versuchen hat der TSV Landsberg damit etwas Zählbares gegen den FVI II verbucht.
Die cleveren Gäste traten über weite Strecken des Spiels im Stile eines Tabellenführers auf und entführten die drei Punkte absolut verdient aus dem Illertal. Beide Mannschaften begannen die Partie verhalten und waren darauf bedacht, keine Fehler zu machen. Nach 20 Minuten bekam Illertissen vorübergehend etwas Oberwasser und hätte durch Dominik Trautmann in Führung gehen können. Frei stehend bugsierte er den Ball jedoch über das Tor des TSV. Nach weiteren zehn Minuten verschafften sich die Gäste erstmals Respekt. Torhüter Kim Anders war gegen Salemovic jedoch zur Stelle und verhinderte zunächst noch die Landsberger Führung (31.). Als Sebastian Gilg am Fünf-Meter-Raum bedient wurde, war jedoch auch Anders machtlos. Freistehend traf Gilg zum 0:1. Fast im Gegenzug hätte Ilir Tupella die Führung wieder egalisiert. Sein Kopfball landete jedoch in den Armen des Landsberger Keepers.
Nach dem Seitenwechsel hatte der FV Illertissen II die größeren Spielanteile und dementsprechend mehr Ballbesitz. Torchancen hatten aber trotzdem beide Mannschaften. Auf Illertisser Seite vergaben André Babutzka und Dominik Trautmann jeweils in aussichtsreicher Position. Jetzt spielte der Tabellenführer aus Landsberg aber seine ganze Cleverness aus.
Ein Konter brachte schließlich die endgültige Entscheidung zugunsten der Gäste. Sebastian Nuscherl schloss diesen aus acht Metern Entfernung sicher zum 0:2-Endstand ab. „Landsbergs Sieg ist hochverdient, da gibt es gar nichts zu deuteln“ – FVI-Spielleiter Oliver Millekat erkannte die Stärke des Gegners an und erwies sich nach den 90 Minuten als absolut fairer Verlierer.
Schiedsrichter: Matthias Schepp (Schwabhausen) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Sebastian Gilg (39.), 0:2 Sebastian Nuscheler (85.)

Sportfreunde Dinkelsbühl - SC Oberweikertshofen 1:0
Die Sportfreunde bleiben zuhause eine Macht und gewannen zum achten Mal in Serie. Dinkelsbühl schonte nach dem anstrengenden Pokalauftritt unter der Woche gegen den Bayernligisten SpVgg Selbitz etwas die Kräfte, mobilisierte jedoch in der Schlussphase alle Reserven und kam durch Steffen Engelhardt zum Siegtreffer.
Schiedsrichter: Max Burlein (Abtswind) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Steffen Engelhardt (80.)


Daniel Hensolt befördert die Hereingabe von Manuel Meyer zum 1:1 ins Kotterner Tor. Karl-Heinz Brückel jubelt bereits. F.: Klaus Jais

TSV Kottern - TSV Nördlingen 1:1
Es war eine intensiv geführte Partie, am Ende blieb der TSV Kottern auch im zweiten Spitzenspiel in Folge zu Hause sieglos. Nach dem 0:1 unter der Woche gegen den TSV Landsberg reichte es diesmal zu einem Remis gegen den TSV Nördlingen.
Beide Teams gingen von Beginn an hohes Tempo. Die Rieser erwischten den besseren Start und kamen zu den Chancen, auch bedingt durch die Kotterner Defensive, die anfangs etwas unsicher wirkte. Das war wohl dem schweren Spiel gegen Landsberg geschuldet. Das 1:0 machte Kottern durch Maxi Wuttge nach Pass von Florian Mayr (27.). Die Gäste hatten anschließend zwei Großchancen zum Ausgleich (35.), doch Michael Liebherr hielt klasse.
Mit dem Anpfiff der zweiten Halbzeit wurde die Begegnung noch temporeicher, mit Chancen auf beiden Seiten. Kottern hatte eine starke Phase, gab keinen Ball verloren und attackierte früh. Doch Nördlingen glich nach einem schnell ausgeführten Freistoß durch Daniel Hensolt aus (68.). In den letzten zehn Minuten blies Nördlingen zum Schlussspurt, aber Kottern stemmte sich dagegen. Kotterns Trainer Kevin Siegfanz: „Ein gutes Spiel auf hohem Niveau. Wir haben die ersten zehn Minuten verschlafen, aber insgesamt bin ich zufrieden.“
Schiedsrichter: Florian Kornblum (TSV Chieming) - Zuschauer: 250

Tore: 1:0 Maximilian Wuttge (27.), 1:1 Daniel Hensolt (68.)


TSG Thannhausen - VfB Durach 2:3
20 turbulente Anfangs- und 20 turbulente Schlussminuten prägten das Duell. An dessen bitteren Ende stand für die Mindelstädter eine unglückliche 2:3-Niederlage. Mangelnde Einsatzbereitschaft oder fehlende Moral konnte man den nach dem Rücktritt von Trainer Markus Deibler in diesem Spiel interimsweise von A-Junioren Coach Uwe Zenkner betreuten Thannhausern definitiv nicht vorwerfen. Der Spruch des früheren Dortmunders Jürgen „Kobra“ Wegmann „erst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu“, dürfte an diesem Tag den TSG-Verantwortlichen auf der Zunge gelegen haben. Hier spielte nach deren Meinung Schiedsrichter Rico Spyra eine wesentliche Rolle. Es wäre sicher zu einfach, die Niederlage in erster Linie am Unparteiischen fest zu machen. Ärgerlich war es aus Sicht der TSG aber schon, dass dieser in allen drei strittigen Situationen gegen die TSG entschied.
Den schlechten Start mussten sich die Thannhauser Spieler allerdings ganz alleine selbst zuschreiben. Erst ließen sie eine Doppelchance ungenutzt (4.). Und nachdem TSG-Torhüter Liridon Recaj das mangelnde Zweikampfverhalten seiner Vorderleute mit einer tollen Parade gegen Tobias Roßmann noch ausbügeln konnte, war er in der elften Minute machtlos, als mehrere TSG-Akteure Michael Mayr im Strafraum nicht entscheidend störten und dieser zum 0:1 einschoss.
Drei Minuten später wurde Johannes Putz von Durachs Tobias Roßmann umgestoßen. Zum Entsetzen der Hausherren gab es aber Freistoß für die Gäste, da der Schiedsrichter zuerst ein Foul des TSG-Akteurs gesehen haben wollte. Steffen Wachter erzielte mit einem strammen Flachschuss unter der hochspringenden Mauer hindurch das 0:2. In der 19. Minute dann die nächste umstrittene Situation. Rares Aenoaei grätschte im Strafraum in die Hereingabe eines Durachers, wobei der Ball an seinen Arm sprang. Schiedsrichter Spyra wertete dies als absichtliches Handspiel. Michael Mayr verwandelte den Elfmeter zum dritten Duracher Treffer.
Dieser neuerliche Rückschlag traf die TSG umso härter, hatte sie sich doch nur drei Minuten zuvor mit dem Anschlusstreffer von Dominik Zinner wieder in die Partie zurückgekämpft. Danach tat sich vor und auch in der ersten Viertelstunde nach der Pause auf beiden Seiten nicht allzu viel. Den dritten großen Aufreger gab es, als bei einem Foul an TSG-Torjäger Michael Geldhauser im Strafraum die Pfeife des Unparteiischen stumm blieb. In der 71. Minute keimte durch das 2:3 von Florian Sandner doch noch einmal Hoffnung auf. Sehenswert vorbereitet hatte den Treffer der eingewechselte Ahmet Cam, der nach zehnmonatiger Verletzungspause sein Comeback im TSG-Trikot feierte.
Einige Minuten später handelte sich der bereits verwarnte Sandner wegen Meckerns allerdings eine unnötige gelb-rote Karte ein. Doch auch mit zehn Mann kämpfte die TSG weiter vehement um den Ausgleich. Nachdem aber Michael Geldhauser und Marllex Abdulai die sich hierzu noch bietenden Chancen vergaben, war die erste Heimniederlage in diesem Frühjahr besiegelt.
Schiedsrichter: Rico Spyra (FC Erding) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Michael Mayr (11.), 0:2 Steffen Wachter (14.), 1:2 Dominik Zinner (16.), 1:3 Michael Mayr (19./Handelfmeter), 2:3 Florian Sandner (71.)

Gelb-Rot: Florian Sandner (78./TSG Thannhausen)

TSV Ottobeuren - SV Mering 0:3
Aufgeregt und empört springen die Verantwortlichen des TSV Ottobeuern von ihrer Bank auf und fordern vehement einen Strafstoß. Doch die Pfeife des Unparteiischen bleibt stumm. „Das war die entscheidende Spielszene. Fünfzig Prozent aller Schiedsrichter zeigen hier auf den Punkt. Wir hatten hier etwas Glück“, gesteht Günther Bayer, der Trainer des SV Mering, ein. Denn beim Stand von 2:0 für sein Team hätte ein Anschlusstreffer nochmal Spannung aufkommen lassen können. „Dann hätten die Gastgeber ihre kopfballstarken Spieler nach vorne geworfen. Aber somit haben wir die Partie sicher über die Zeit gebracht“, so Bayer weiter. Und nicht nur das. Denn kurz vor dem Abpfiff schloss Wiedemann einen blitzsauberen Konter mit dem Treffer zum 3:0 ab und machte den „Sack“ zu.
Schon früh waren die Gäste durch einen gelungenen Spielzug in Führung gegangen: Obermeyer tankte sich auf rechts durch und legte in die Mitte ab, wo Weber souverän abschloss. „Über sein Tor habe ich mich wirklich gefreut. Das hatte er verdient“, motivierte der MSV-Coach. Besonders über den zweiten Treffer seiner Mannschaft konnte sich der Bayer freuen: Michel Fiorentino erkämpfte sich das Leder in der eigenen Hälfte, sah den gegnerischen Keeper zu weit vor dem Tor stehen und traf aus 60 Metern ins Netz. „Das war ein Traumtor. Das sieht man nicht alle Tage“, betonte Bayer.
Auch in der Folgezeit der Begegnung hatte der Trainer der Gäste allen Grund zufrieden zu sein, denn sein Team spielte phasenweise hervorragenden Kombinationsfußball und hätte durch Obermeyer, Wiedemann oder Fiorentino den Sieg sogar noch höher ausfallen lassen können. „Da hat manchmal der letzte Pass und die letzte Konsequenz gefehlt. Dennoch bin sehr zufrieden mit der Leistung. Das war ein Sieg mit Seltenheitscharakter“, freute sich Bayer. Mering beendete damit den Auswärtsfluch und siegt nach fünf Jahren zum ersten Mal in Ottobeuern.
Schiedsrichter: Martin Mooser (Oberbergkirchen) - Zuschauer: 210
Tore: 0:1 Alexander Weber (10.), 0:2 Michel Fiorentino (72.), 0:3 Stefan Wiedemann (86.)


Wie auf diesem Bild hat der TSV Aindling die SpVgg Kaufbeuren in die Zange genommen. Am Ende gewann das Team von Trainer Roland Bahl mit 2:1. Foto: Philipp Schröders

TSV Aindling - SpVgg Kaufbeuren 2:1
„Wir haben heute auch gute Ballstaffeten gezeigt“, freute sich Aindlings Trainer Roland Bahl über den „Dreier“. Einen weniger erfreulichen Aspekt sprach er ebenfalls gleich an: „Ich hätte so gerne mal zu Null gespielt. Die Mannschaft hat sich durch diesen Sieg das Sonntagstraining erspart. Den einen Elfmeter haben wir uns auf jeden Fall verdient.“
Kurz vor dem Anpfiff rückte Florian Wenger für den leicht verletzten Johannes Mahl in die Startelf. Keine sieben Minuten waren gespielt und es durfte bereits gejubelt werden im TSV-Lager. Eine weite Flanke von Julian Bergmair verwertete Patrick Modes. Gästekeeper Bernd Grund sah dabei nicht sonderlich gut aus. Trainer Fred Jentzsch sprach nachher von einem „krassen Torwartfehler“. Auch Bergmair war nicht hundertprozentig fit, daher musste er Platz machen für Xhevalin Berisha. Nach einer Flanke stand Benjamin Wilhelm kurz vor dem 2:0, doch er scheiterte an Grund. In der letzten Szene der ersten Halbzeit waren sich Wilhelm und Simon Knauer uneins und vergeigten so eine große Chance.Bei einem Freistoß von Alexander Schmidbauer musste sich Torhüter Tobias Hellmann ganz lang machen. Mitreißende Szenen blieben die Ausnahme. Nach gut einer Stunde stieß Lukas Kessler im Strafraum Knauer um. Klarer Fall für den Schiri, der eine überzeugende Leistung bot und in dieser Situation gleich auf den Elfmeterpunkt zeigte. Wilhelm traf links unten. Für Jenztsch war das eine „harte Entscheidung, die hat das Spiel entschieden“. Wenig später scheiterte Knauer an Torhüter der Allgäuer. Ein Kopfball von Matthias Schuster nach einer Ecke landete genau beim Torsteher.Die Gastgeber spielten den besseren Fußball. Am Ende waren ihre kämpferischen Qualitäten gefragt, denn Kaufbeuren war sichtlich bemüht, diese Niederlage zu verhindern. Die hätte durchaus noch klarer ausfallen können. Doch Wilhelm zog einen Ball aus aussichtsreicher Position über die Latte. Es durfte mal wieder gezittert werden. Alexander Günter kam aus wenigen Metern zu spät zum Ball. In der Nachspielzeit traf Benjamin Kleiner zum 2:1. Das war es dann aber auch.
Schiedsrichter: Thomas Zippe (Passau) - Zuschauer: 120

Tore: 1:0 Patrick Modes (8.), 2:0 Benjamin Wilhelm (64.), 2:1 Benjamin Kleiner (92.)

Aufrufe: 013.4.2014, 19:51 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor