2024-05-02T16:12:49.858Z

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„Das Glück gefehlt“: Angelo Armenio (links, SV 08) und Sebastian Bleh
„Das Glück gefehlt“: Angelo Armenio (links, SV 08) und Sebastian Bleh – Foto: Achim Keller

Bahlinger SC II behält im Spitzenspiel gegen Laufenburg die Oberhand

Wittlingen besiegt SV Au-Wittnau mit 2:1 +++ Kampfbetontes Lokalderby im Münstertal

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Fußball-Landesligist SV 08 Laufenburg spielt beim Bahlinger SC ordentlich, muss sich dem Tabellenführer aber mit 1:2 beugen. Abstand nach ganz oben beträgt bereits acht Punkte für Laufenburg.



Ausgerechnet Leon Dickau. Es sah ja durchaus geübt aus, wie er eiskalt den Fußball im Netz versenkte. Als er hätte das schon oft gemacht. Doch der 23-jährige Verteidiger ist der Dennis Diekmeier des Landesligisten VfR Bad Bellingen. Benötigte Diekmeier 294 Profi-Spiele für sein erstes Tor, versuchte sich Dickau in bisher 117 Partien für die erste VfR-Mannschaft vergeblich. Gegen den FSV Rheinfelden kam er nun zu einem seiner wenigen Joker-Einsätze. Siebte Minute der Nachspielzeit: Flanke, Kopfballverlängerung und plötzlich hatte Dickau nur noch Dany Quintero vor sich. Er überwand den FSV-Torhüter zum 2:1 und beendete nach 9434 regulären sowie jenen sieben nachzuspielenden Spielminuten seine torlose Serie. Während die Gastgeber ihren Siegtorschützen unter sich begruben, ertönte der Schlusspfiff.

Warum der FSV Rheinfelden mit der Niederlage hadert, aber mit der Leistung zufrieden ist, und warum beim VfR nur bedingt Siegeseuphorie aufkam - das alles im Regiofußball-Portal der BZ: VfR Bad Bellingen biegt in der Nachspielzeit 0:1-Rückstand in 2:1-Sieg um (BZ-Plus)



Vor 300 Zuschauern besiegte die SpVgg Untermünstertal den FC Bad Krozingen mit 1:0. Die Partie war geprägt von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld und so gab es in der Anfangsphase auf beiden Seiten keine nennenswerten Einschussmöglichkeiten. In der 20. Minute meldeten sich allerdings die Gäste gleich mit einem Hochkaräter, Höfler scheiterte mit einem satten Schuss jedoch am Außenpfosten des Münstertäler Tores. Nur drei Minuten später rettete Torhüter Widmann nach einem langen Zuspiel der Krozinger vor dem heraneilenden Kaan Boz. Nun begann die stärkste Phase der Einheimischen. Sowohl Niklas Baur, wie auch zweimal Ebrima Musu Jaiteh konnten aus besten Gelegenheiten aber kein Kapital schlagen, was aber vor allem am glänzend aufgelegten Gästetorhüter Oguz Ozan lag. So ging es mit dem torlosen Remis in die Pause. Nach dem Seitenwechsel dasselbe Bild. Beide Mannschaften neutralisierten sich weitgehend. Die wohl spielentscheidende Szene dann in der 60. Minute. Gästeakteur Solowjeff hielt Suwareh am Trikot und Schiedrichter Ebe schickte den Krozinger mit der roten Karte vorzeitig zum Duschen. Das Foul war unstrittig, zumindest zweifelhaft war aber, ob der Bestrafte wirklich der letzte Mann war. Trotz der Unterzahl gestalteten die Gäste die Partie zunächst ausgeglichen. Nachdem Musu Jaiteh in der 65. Minute erneut einen Hochkaräter für die Einheimischen liegen ließ, bedurfte es schon einer feinen Einzelleistung des unermüdlichen Suwareh, der zwei Gegenspieler austanzte und mit einem platzierten Schuss aus gut 20 Metern ins rechte untere Eck des Krozinger Gehäuses traf. 82 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt. Suwareh verließ gleich im Anschluss an diese Aktion angeschlagen den Platz. Boubacarr Sowe kam für ihn und hatte nur kurz nach seiner Einwechslung die endgültige Entscheidung auf dem Fuss. Torhüter Ozan vereitelte diese Großchance allerdings glänzend. Die Gäste hatten nun nicht mehr die Kraft dem Spiel eine Wende zu geben und so blieb es beim hart erkämpften, verdienten ersten Saisonsieg der Münstertäler.

Tor: 1:0 (82.) Suwareh

Besonderes Vorkommnis: Solowjeff (Rote Karte/Notbremse)

Schiedsrichter: Tobias Ebe (Konstanz)

Zuschauer: 300



In der vergangenen Saison dauerte das 16 Spieltage – nun hat der SV 08 Laufenburg in der Fußball-Landesliga bereits nach fünf Partien zwei Niederlagen auf dem Konto. Das 1:2 (0:1) beim Bahlinger SC II kam aus Sicht der Elf von Michael Wasmer allerdings unglücklich zustande. Der Trainer war nach Spielende nicht wirklich unzufrieden: "Eine Partie auf sehr gutem Niveau" habe er gesehen. "Uns hat in der entscheidenden Phase einfach ein wenig das Glück gefehlt." Zum ausführlichen BZ-Plus-Artikel.



Tiziano Di Domenico war die Erleichterung anzuhören. Seine Fußballer des FC Wittlingen hatten gerade den SV Au-Wittnau mit 2:1 bezwungen, „dieser Sieg war dringend nötig, er gibt Luft und Selbstvertrauen“, sagte ein gelöster Landesliga-Coach nach zuletzt drei Niederlagen in Folge. Gegen Wittnau, das bei der Rückkehr des SV-Trainers Heiko Günther an seine alte Wirkungsstätte die erste Saisonniederlage erlitt, bot der Aufsteiger zwei konträre Hälften.
In einer „überragenden ersten Halbzeit“ ließ der FCW „keine Chancen“ zu, überzeugte fußballerisch und war im Abschluss „sehr effektiv“, so Di Domenico. Nach Tobias Kellers Kopfballtor („Ausgerechnet unser kleinster Mann“) führte zwei Minuten später das Wittlinger Pressing zum 2:0 durch Danilo Avellina (30.). Nach dem 1:2 der Gäste (64.) „hat man gemerkt, dass die letzten Wochen „in den Köpfen hängen“, sagte der FC-Trainer, er sah „ein bisschen Abwehrschlacht“, zwar ohne Wittnauer Großchance, „aber mit zu viel Betrieb in unserem Strafraum“. Dem FCW gelang es nicht, höher zu verteidigen, was, wie der fußballerische Leistungsabfall „mit der Angst zu assoziieren ist“, erklärte Di Domenico. Sein Team stemmte sich aber kämpferisch dagegen und verteidigte den zweiten Saisonsieg.

FCW: Kaya; Kronenberger (86. Tarasenko), Lorenz, Palatini, Böhler; Schneider, Leisinger (77. Klein), Imbrogiano (66. M. Keller); T. Keller, Hug, Avellina (66. Hiller). Tore: 1:0 T. Keller (28.), 2:0 Avellina (30.), 2:1 Maier (64./FE). SR: Eschle (Gütenbach). ZS: 280.

Aufrufe: 020.9.2020, 20:50 Uhr
Badische ZeitungAutor