Rückkehrer Pasko schießt Kornburg auf Platz eins

ASV Veitsbronn-Siegelsdorf - FC Vorwärts Röslau 3:1

Nach einer ersten Möglichkeit für Yannik Stutz, der in FC-Keeper Sebastian Blechschmidt seinen Meister fand (4.), verzeichnete Röslau zunächst Vorteile. Die Veitsbronner Defensive hatte jedoch alles einigermaßen im Griff. Tobias Meyer brachte den ASV schließlich nach 38 Minuten in Front. Von Stutz mit einer Linksflanke maßgerecht bedient, hämmerte er das Spielgerät aus acht Metern direkt in die Maschen. Im offenen zweiten Abschnitt legten die Mannen vom Hamesbuck in der 65. Minute nach. Einen Abschlag von Torhüter Fabio Gossler verlängerte Marco Dimper zu Sven Ulrich, der alleine auf das Tor zusteuerte und überlegt einschob. Markus Walther brachte die Oberfranken nach einer zu kurz abgewehrten Ecke aus 15 Metern Entfernung wieder heran (67.). Doch Yannik Stutz stellte mit einer feinen Einzelleistung von der linken Seite, die er mit einem platzierten Schuss in den Winkel abschloss, den alten Abstand wieder her (69.). Tobias Meyer (77.), Marco Dimper (88.) und Oliver König (90.) vergaben in der Schlussphase noch weitere gute Möglichkeiten für die Gastgeber.

Schiedsrichter: André Denzlein (FC Hochstadt) - Zuschauer: 110
Tore: 1:0 Tobias Meyer (38.), 2:0 Sven Ulrich (65.), 2:1 Markus Walther (67.), 3:1 Yannik Stutz (69.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Tobias Benker (86./FC Vorwärts Röslau/Foulspiel und Reklamieren)

TSV Kornburg - SG Quelle Fürth 3:2

Szymon Pasko ist wieder da. Das war aus Sicht des TSV Kornburger neben den drei Punkten im Meisterschaftsrennen der Landesliga die wichtigste Nachricht. Sehr zum Leidwesen der SG Quelle hat der 30-jährige Torjäger, der wegen eines komplizierten Mittelhandbruchs fünf Monate pausieren musste und vergangene Woche beim 1:0-Sieg in Röslau erstmals wieder eingewechselt wurde, nichts von seiner Klasse eingebüßt. Aber der Reihe nach.

Bei bestem Frühlingswetter und vor einer schönen Kulisse begann das Topspiel rasant. Dazu trugen vor allem die Gastgeber bei. Vom Anpfiff weg gaben die Nürnberger Vorstädter mächtig Gas und lagen früh und völlig verdient mit 2:0 vorne. Nach einer Ecke hatte Tim Olschewski im Quelle-Strafraum viel Platz, was er daraus macht, verdiente die Bezeichnung sehenswert: Per Seitfallzieher traf Olschewski zum 1:0. Und Kornburg ließ nicht locker. Herrlich, wie Szymon Pasko an der Strafraumkante seine Gegenspieler narrte und überlegt zum 2:0 einschoss. "Wir waren gut eingestellt, hatten alles im Griff und ich hatte eigentlich keine Angst, dass die Quelle ein Tor schießen könnte", sagte Kornburgs Trainer Herbert Heidenreich über die ersten 25 Minuten, in dem seine Mannschaft beinahe wie aus einem Guss spielte.

Doch dann trugen auch zwei knifflige Schiedsrichter-Entscheidungen dazu bei, dass die Gäste wieder in die Partie fanden. Nicht jeder Unparteiische hätte wohl bei einer unglücklichen Aktion von Oliver Schmidt auf Handelfmeter entschieden. Maximilan Alkofer tat es aber, Frank Kirschner verwandelte mithilfe des Innenpfostens zum Anschlusstreffer (27.). Und zehn Minuten später sogar das 2:2, als Tobias Särchinger einen tollen Spielzug der Fürther abschloss. Dann war wieder Alkofer, der in einer hektischen Partie aber auch wahrlich keinen leichten Stand hatte, an der Reihe. Nicht jeder Unparteiische hätte wohl Jackson Ruziski nach einem Allerweltsfoul im Mittelfeld die Gelb-Rote Karte gezeigt. Alkofer tat es aber, und Kornburg musste rund 50 Minuten in Unterzahl auskommen.

Das gelang dem TSV in einer zweiten Hälfte, die nicht mehr an den erstklassigen Unterhaltungswert der ersten heranreichen konnte, über weite Strecken sehr ordentlich. Zweimal wurde es brenzlig, doch Christian Haag verpasste eine Flanke von Dennis Reinholz wegen gefühlt einer Schuhgröße (73.), und wieder Haag war wohl zu überrascht, dass Dominik Räder einen langen Ball passieren ließ und verstolperte diese Gelegenheit (80.). Kurzum: Es kam in Überzahl zu wenig von der Quelle. "Wir haben Kornburg zu wenig bespielt in der zweiten Halbzeit", kritisierte SG-Coach Patrick Frühwald, sagte aber auch "wir wollten keinen Konter riskieren und Sicherheit reinbringen." Ein Stück weit nachvollziehbar, immerhin hätten die Fürther den Kontrahenten mit einem Unentschieden auf Distanz halten können. Herbert Heidenreich denkt da anders. "Es hat die Mannschaft gewonnen, die den Sieg mehr wollte – und das waren wir", sagte der Ex-Profi stolz.

Es lief schon die Nachspielzeit, als seine Mannschaft einen Freistoß zugesprochen bekam. Der Ball segelte in den Sechzehner, im Gewühl konnte Oliver Harnos, der Ex-Kornburger im SG-Tor, den Ball nicht richtig packen, seine Mannschaft wartete vergeblich auf den Foulpfiff von Alkofer – und natürlich stand am langen Pfosten Pasko goldrichtig. "Über die Situation kann man schon diskutieren", haderte Frühwald mit dem Schicksal, "aber ich will den Schiri nicht verteufeln." Heidenreich war dagegen nach diesem packenden Geschehen in seinem Element. "Da war alles drin, Torraumszenen, harte Zweikämpfe, Fußball pur", schwärmte er, "und dann tut uns Szymon Pasko einfach gut. Die Mannschaft glaubt mehr an sich, wenn er dabei ist." Der Beweis ist am Samstag erbracht worden. Mathias Hochreuther

Schiedsrichter: Maximilian Alkofer (Siegenburg) - Zuschauer: 350
Tore: 1:0 Tim Olschewski (7.), 2:0 Szymon Pasko (14.), 2:1 Frank Kirschner (28. Handelfmeter), 2:2 Tobias Särchinger (37.), 3:2 Szymon Pasko (94.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Jackson Ruziski (39./TSV Kornburg/Wiederholtes Foulspiel )