Der Auftritt in Neudrossenfeld war von der Körpersprache schon viel besser und macht Mut für das Heimspiel. Neun Gelbe Karten und zwei Gelb-Rote für Felix Mellinghoff und Johannes Regn zeigen allerdings ein falsches Bild. Pegnitz war am Samstag keine unfaire Mannschaft, nur die Schiedsrichterin Davina Haupt zeigte fast bei jedem Pegnitzer Körperkontakt Gelb. Auf der anderen Seite blieben härtere Vergehen der Grün-Weißen ohne Verwarnung. Bezeichnend: Für Neudrossenfeld stehen nur zwei Gelbe Karten in der Statistik.
Auch in Unterzahl bot der ASV dem Favoriten lange Paroli und war bis auf die letzten zehn Minuten ein mehr als ebenbürtiger Gegner. Zwanzig starke Anfangsminuten wurden durch den überflüssigen Elfmeter über den Haufen geworfen. Auch nach dem verdienten Ausgleich in Unterzahl war man 60 Sekunden später schon wieder im Rückstand. ASV-Trainer Heiko Gröger stellte die Moral seiner Elf heraus: „Auch zu neunt haben wir uns nicht aufgegeben.“ Einen Grund für die Niederlage sieht er in individuellen Fehlern und dem schnellen Ausgleichstreffer.
Pegnitz bleibt mit drei Punkten weiterhin die schwächste Mannschaft in der Landesliga Nordost nach der Winterpause. Der Gegner SSV Kasendorf kann mit zwölf Punkten fast schon mit der Bezirksliga planen. Rein rechnerisch ist der Klassenerhalt noch möglich, doch das würde an ein Wunder grenzen.
Aus den letzten 17 Spielen holten die Gäste ganze fünf Punkte. Der einzige Sieg gelang gegen den SC04 Schwabach Anfang März mit 4:2. Übrigens dieser SC 04 Schwabach war es auch, gegen den der ASV Pegnitz zuletzt mit 3:1 gewann.
Auch ein Trainerwechsel Anfang Oktober brachte nicht die erhoffte Kehrtwendung in Kasendorf. Für den glücklosen Michael Werzer übernahm der Pottensteiner Christoph Wächter, bis dahin schon Torwart-Trainer. Doch auch Wächter konnte das leckgeschlagene Schiff nicht auf Kurs bringen. Elf Niederlagen hagelte es unter ihm und nur vier Punkte stehen unter seiner Regie auf der Habenseite.
Nach drei Jahren Landesliga scheint das Abenteuer für Kasendorf zu Ende zu gehen. Kasendorf hat nichts mehr zu verlieren und wird versuchen, die Pegnitzer zu ärgern. Schon im Vorspiel, das Pegnitz mit viel Glück 2:0 gewann, war Kasendorf lange die bessere Mannschaft. Nur die Chancenverwertung und ein in bestechender Form agierender Torwart Alexander Kohl verhinderten damals ein Erfolgserlebnis für Kasendorf. Verzichten müssen die Hausherren auf Stephan Otto, der aus beruflichen Gründen fehlen wird.