2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Der TSV Buch bekommt es mit zwei Kellerkindern zu tun. F: Zink
Der TSV Buch bekommt es mit zwei Kellerkindern zu tun. F: Zink

Das Aufstiegsrennen wird zum Fernduell

Vorschau Osterwochenende: Kornburg, Quelle, Bruck und Buch zunächst gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte +++ Schwabach zweimal auswärts +++ Pegnitz in Neudrossenfeld gefordert +++ Steht Neunsinger am Montag gegen Kornburg selbst im Kasten?

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Das Spitzenquartett geht sich am 29. Spieltag und dem folgenden Nachholspiel-Montag aus dem Weg: Sowohl Kornburg (zuhause gegen Kasendorf) als auch die SG Quelle (in Selbitz), Bruck (bei Dergah) und auch Buch (zuhause gegen Mitterteich) haben vermeintlich leichtere Aufgaben zu bewältigen, am Montag sind ohnehin nur Buch und Kornburg im Einsatz. Im Keller brauchen Dergah und Pegnitz, das nach Neudrossenfeld muss, Punkte um der Relegation doch noch zu entgehen.
In Nachholspielen sind am Ostermontag (beide ab 15 Uhr) der ASV Vach und der ASV Veitsbronn gefordert. Ihr ursprünglich für den Samstag angesetztes Derby haben die Lokalrivalen bereits am Donnerstag ausgetragen, um etwas ausgeruhter in die Spiele gehen zu können. Vach steht beim abstiegsgefährdeten SV Mitterteich auf dem Prüfstand. Nach zuletzt zwei Niederlagen will die Hofmann-Truppe dort in die Erfolgsspur zurückfinden. Mit Tabellenführer TSV Kornburg bekommt es Veitsbronn daheim zu tun. Dabei könnte die seit fünf Runden ungeschlagene Elf den zweiten Spitzenreiter nach Quelle in der Vorwoche stürzen. Ein Besuch der Partie könnte sich für Schaulustige auch lohnen, weil eventuell der 46-jährige Coach Uwe Neunsinger das Tor hüten muss, dessen Spielberechtigung noch eilends beschafft wurde.



SpVgg Selbitz - SG Quelle Fürth (Sa 15:00)

Die zweitplatzierte SG Quelle Fürth muss am Samstag um 15 Uhr am 29. Spieltag bei der SpVgg Selbitz ran. Für die Dambacher ist ein Sieg Pflicht, um gegenüber dem punktgleichen Primus TSV Kornburg (beide 57) nicht weiter an Boden zu verlieren. Zudem gilt es, die Verfolger Erlangen-Bruck (54) und Buch (53) auf Distanz zu halten.

Schiedsrichter: Eduard Maier (Gleiritsch)


TSV Nürnberg-Buch - SV Mitterteich (Sa 15:00)

Sieht man sich die Ergebnisse des TSV Nürnberg-Buch an, wechseln sich nach der Winterpause Sieg und Remis im Wochentakt ab. Vergangene Woche besiegte die Adler-Elf den abstiegsgefährdeten ASV Pegnitz souverän 4:0. Am Osterwochenende - sollten die Bucher Jungs ihren Trend fortsetzen - wäre somit wieder ein Unentschieden an der Reihe. Freilich wollen die Nürnberger aber auch gegen den ebenfalls bedrohten SV Mitterteich drei Punkte einfahren, um im Rennen um die Bayernliga weiter mitzumischen. In zweieinhalb Wochen geht es übrigens erneut gegen die Oberpfälzer, diesmal auswärts in Mitterteich. Dann wird am 1. Mai das ausgefallene Hinspiel nachgeholt. Die beiden letzten Begegnungen beider, die aus der Landesliga-Saison 2012/13 datieren, endeten im Übrigen jeweils Unentschieden. Hoffentlich kein Fingerzeig auf den aktuellen Trend des TSV Buch.

Schiedsrichter: Michael Krug (Versbach)

ATSV Erlangen - SC 04 Schwabach (Sa 15:00)

Im Jahr 2017 hatte der SC 04 Schwabach noch nicht allzu viele Chancen, auf fremden Plätzen seine Stärken zu zeigen. Genau genommen nur einmal, und das ging beim 1:3 in Pegnitz einigermaßen schief. Die anderen fünf Punktspielauftritte fanden mit eher durchwachsenem Erfolg (nur vier Punkte) vor eigenem Publikum statt. Mit einer Doppelschicht beim Rangfünften ATSV Erlangen und beim FC Vorwärts Röslau wird das Missverhältnis zwischen Heim- und Auswärtsspielen wieder ein Stück weit ins Gleichgewicht gebracht. SC 04-Trainer Alexander Maul ist von der Taktung aber nicht begeistert. „Zwei Spiele in drei Tagen ist eigentlich zu viel. Jeder Sportwissenschaftler sagt, dass das für den Körper zu wenig Zeit zum Erholen ist.“

Vor allem für Körper, die ohnehin nicht bei 100 Prozent Leistungsfähigkeit stehen. Beim SC 04 Schwabach sind derzeit etliche Akteure leicht angeschlagen. Deshalb greift der Coach vor allem heute in Erlangen auf einige Spieler der U19 zurück, die sich an das Tempo in der Landesliga gewöhnen sollen.
Ob vor diesem Hintergrund eine Wiederholung des Hinspielergebnisses (3:2 nach toller Leistung) möglich ist, ist aber einigermaßen fraglich. Der ATSV Erlangen ist nach der unglücklichen Derby-Niederlage gegen Bruck zwar aus dem Meisterschaftsrennen, Alex Maul hält die Unistädter aber für eine der spielstärksten Teams der Liga.

Am Montag (Anpfiff schon um 14 Uhr) bei Vorwärts Röslau scheinen die Trauben beim Blick auf die Tabelle nicht ganz so hoch zu hängen. Doch im Gegensatz zu ATSV Erlangen geht es für die Oberfranken noch um etwas, sie stecken mitten im Abstiegskampf. Einen ihrer insgesamt sechs Saisonsiege hatten sie in der Vorrunde in Schwabach gefeiert. Für die seinerzeit drückend überlegenen Hausherren war das damals extrem unglücklich. Hier gilt es also noch etwas gutzumachen. rg

Schiedsrichter: Maximilian Ziegler (Lindach)

TSV Kornburg - SSV Kasendorf (Sa 16:00)

Die Rechnung ist einfach: Wenn der TSV Kornburg in seinen restlichen Spielen der Saison in der Landesliga Nordost keinen Punkt mehr abgibt, dann spielt die Mannschaft von Trainer Herbert Heidenreich ab Sommer 2017 in der Bayernliga. Denn im Falle eines Falles würde der direkte Vergleich mit der derzeit punktgleichen SG Quelle Fürth für die Mannschaft aus dem Nürnberger Süden sprechen. Die ersten zwei der insgesamt noch sieben Schritte kann die Mannschaft am langen Osterwochenende machen.

Am Samstag wäre alles andere als ein Kornburger Sieg eine faustdicke Überraschung. Denn mit dem SSV Kasendorf gibt das abgeschlagene Schlusslicht seine Visitenkarte an der Kellermannstraße ab. Die Oberfranken senden nur hin und wieder kleinere Lebenszeichen aus, zum Beispiel vor einigen Wochen mit einem 4:2-Sieg beim SC 04 Schwabach. Seither ist aber nicht mehr viel gekommen.

Also: Die drei Zähler sind auf Kornburger Seite sicher eingeplant, schwerer wird schon der Gang am Ostermontag, 15 Uhr, zum ASV Veitsbronn-Siegelsdorf. Das Team aus dem Landkreis Fürth hat unter Trainer Uwe Neunsinger zuletzt eine schöne Serie hingelegt und sich nach einer sehr durchwachsenen Hinrunde schon fast aller Abstiegssorgen entledigt. Am Donnerstagabend gab es im Nachholspiel gegen den bislang letzten Kornburg-Gegner ASV Vach einen verdienten 4:2-Sieg. Neunsinger und Heidenreich kennen sich im übrigen. Als der Ex-Profi vor rund 25 Jahren den Landesligisten SG Quelle Fürth coachte, machte er den damals jungen Uwe Neunsinger zum Stammtorwart. rg

Schiedsrichter: Philipp Götz (Ettmannsdorf)


Dergahspor Nürnberg - FSV Erlangen-Bruck (Sa 16:00)

Dergahspor nutzte am vergangenen Spieltag die Gunst der Stunde und verabschiedete sich erstmals seit dem 18. Spieltag mit einem 3:1-Erfolg über Mitabstiegskonkurrent FSV Bayreuth von einem direkten Abstiegsplatz. Zugleich gelang es Dergah erst zum zweiten Mal in dieser Spielzeit zwei Siege in Folge einzufahren. Die Aufgaben werden für die Nürnberger aber definitiv nicht einfacher. Am Samstag wartet der FSV Erlangen-Bruck, in den beiden Wochen danach dann zwei echte Endspiele im Abstiegskampf gegen den SV Mitterteich und den ASV Pegnitz. Aber auch Bruck braucht nach den jüngsten Ergebnissen der letzten beiden Wochen unbedingt drei Zähler, um im Aufstiegsrennen nicht abreißen lassen zu müssen. Das Hinspiel gewannen die Erlanger souverän 3:1, Jäckel und Bantak waren damals die Torschützen auf Brucker Seite. Der mittlerweile zu Vatanspor abgewanderte Engin Kalender, konnte kurz vor dem Schlusspfiff noch verkürzen.

Schiedsrichter: Andreas Voll (Kleukheim)

TSV Neudrossenfeld - ASV Pegnitz (Sa 17:00)

Im Abstiegskampf wartet auf dem ASV Pegnitz am Samstag ein harter Brocken. Um 17.00 Uhr tritt Pegnitz dann in Neudrossenfeld an und darf sich auf eine spielstarke und routinierte Truppe einstellen, die mit Rang sechs wohl etwas unter Wert platziert ist.

Der TSV Neudrossenfeld marschiert unaufhaltsam in Richtung Spitzenfeld der Landesliga Nordost. Die Grün-Weißen nahmen am letzten Spieltag auch die hohe Auswärtshürde beim Tabellenzweiten FSV Erlangen-Bruck mit 1:0 durch ein Tor von Julian Pötzinger und feierten damit den dritten Sieg in Folge. Gleichzeitig blieb das Team von Trainer Werner Thomas das fünfte Mal in Folge ohne Gegentor. Welches Kaliber auf die Schulstädter zukommt beweisen auch noch ein paar andere Zahlen. Die Grün-Weißen vom Weinberg sind in der Rückrundentabelle auf Platz zwei notiert.

Genau umgekehrt ist die Formkurve der Pegnitzer. Sie belegen in dieser Tabelle Platz sechzehn mit sieben Punkten, bei zwei Spielen weniger. Während Neudrossenfeld aus den letzten elf Spielen satte 25 Punkte hamstern konnte stehen bei den Reuschkickern nur 7 Punkte auf der Habenseite. Weiterhin besitzen sie mit Sebastian Lattermann den besten Torschützen der Landesliga Nordost. 20 Tore gehen bis jetzt auf sein Konto. All diese Vergleiche zeigen, Neudrossenfeld geht in dieses Derby als klarer Favorit.

Weiterhin kommt die eklatante Auswärtsschwäche der Gröger-Schützlinge in dieser Saison zum Tragen. Nur sieben Punkte aus 13 Spielen und ganze neun Tore zeigen wo bei den Schulstädtern der Schuh drückt. Dazu kommen immer wieder diese individuellen Fehler, wie beim 0:1 von Florian Müller und zum 0:3 von Johannes Regn letzte Woche. Pegnitz war zwar bemüht dem Spiel eine Wende zu geben, konnte sich aber nicht entscheidend in Szene setzen. Zu den vielen individuellen Fehlern kommt eine für den Abstiegskampf untypisches Verhalten. Der unbedingte Siegeswille mit einer härteren, robusteren Gangart fehlt komplett. Die Mannschaft hat das Potenzial, es wird aber viel zu selten abgerufen. Nach einem Gegentor gehen die Köpfe nach unten und die Unsicherheit wächst. In der jetzt beginnenden entscheidenden Phase wäre es an er Zeit, all diese Tugenden abzurufen und vielleicht mit einem nicht einkalkuliertem Erfolgserlebnis in Neudrossenfeld die Wende einzuleiten. Denn danach geht es Schlag auf Schlag. Der SSV Kasendorf, Dergahspor Nürnberg, FSV Erlangen-Bruck und die SpVgg Bayreuth warten auf die Pegnitzer bis Ende April.

Noch lebt die Hoffnung. Es sind nur zwei Punkte bis zum rettenden 13. Platz, den momentan der SV Mitterteich innehat. Hoffnung macht die Tatsache, dass man gegen Neudrossenfeld eine positive Bilanz vorzuweisen hat. Im Vorspiel gewann Pegnitz ein schon verloren geglaubtes Spiel noch mit 4:3. Christian Frank wird wieder zurückkehren. Hinter dem Einsatz von Rene Schuster, Christopher Schraml und Johannes Wittmann stehen noch kleine Fragezeichen. Werner Neuner

Schiedsrichter: Davina Haupt (Poppenhausen)

Aufrufe: 014.4.2017, 15:07 Uhr
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