2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Unterschiedliche Welten: Kornburg kämpft um den Aufstieg, Pegnitz um den Klassenerhalt. F: Robert Gerner
Unterschiedliche Welten: Kornburg kämpft um den Aufstieg, Pegnitz um den Klassenerhalt. F: Robert Gerner

Aufstiegs- vs. Abstiegskampf: Kornburg gastiert in Pegnitz

Vorschau 32. Spieltag - Wochenende: TSV kann sich am Samstag vorübergehend die Spitze zurückerobern +++ Bruck empfängt am Sonntag zuhause Veitsbronn +++ Quelle und Buch wollen Minimalchance wahren +++ ATSV Erlangen trifft auf Neudrossenfeld

Verlinkte Inhalte

Kann der TSV Kornburg noch einmal am FSV Erlangen-Bruck vorbeiziehen? Die Heidenreich-Elf kann mit einem Sieg am Samstag beim abstiegsbedrohten ASV Pegnitz vorlegen und sich zumindest bis Sonntagabend die Tabellenspitze zurückerobern. Am späten Sonntagnachmittag trifft Bruck dann zuhause auf den ASV Veitsbronn, der durch die jüngsten Ergebnisse unter der Woche auch in der kommenden Saison Landesliga spielen wird. Neben Pegnitz und Kornburg kommt es am Samstag auch zum Duell zwischen dem TSV Nürnberg-Buch und dem Baiersdorfer SV. Mit einem Sieg will sich die Adler-Truppe die Minimalchance auf den Aufstieg wahren. Ähnliches gilt auch für die SG Quelle, die im Derby beim ASV Vach ran muss. Außerdem trifft der ATSV Erlangen zuhause auf den TSV Neudrossenfeld.

TSV Nürnberg-Buch - Baiersdorfer SV (Sa 15:00)

Es gibt ja diese weit verbreitete Fußballerfloskel: „Wir schauen nur auf uns.“ Die Ergebnisse auf den anderen Plätzen, das soll dieser oft und gerne zitierte Spruch suggerieren, kann man ja ohnehin nicht beeinflussen. Spätestens in der heißen Phase der Saison wird diese Phrase dann aber oft über Bord geworfen. Und die Bucher schauen natürlich auch auf die Konkurrenz. Jetzt, im Saisonendspurt der Landesliga Nordost, erst recht. So wird der TSV Buch in den letzten Spielen ganz genau zu Spitzentrion nach Bruck, Kornburg (jeweils fünf Punkte vor Buch) und auch zur Quelle (ein Zähler mehr) gucken. „Andersherum wäre es uns natürlich lieber gewesen“, räumt Buchs Trainer Thomas Adler ein. Die Bucher Jungs haben durch einen späten 1:0-Sieg in Mitterteich immerhin ihre Hausaufgaben gemacht. „Das Tor am Ende war zwar etwas glücklich, aber wir waren in der zweiten Halbzeit klar besser und haben verdient gewonnen“, sagt Adler. Wohin führt sie also, die Reise des TSV Buch noch? „Wir sind nach dem Osterwochenende wieder zurück in der Spur und haben versprochen, dass wir bis zum Schluss dranbleiben werden.“ Das alleine reicht nur für den Aufstieg nicht mehr. Am Samstag geht es für den TSV Buch nun gegen den Baiersdorfer SV, der unter der Woche den ASV Pegnitz mit 5:1 an die Wand spielte. Keine einfache Aufgabe also, die dem Adler-Team am Samstag bevorsteht, auch wenn man das Hinspiel gegen den aktuell Tabellensechsten äußerst deutlich gewann - 5:0. Alle Treffer vielen damals im Oktober in Durchgang zwei. Udo Brehm erzielte drei Treffer. msh/dw

ASV Pegnitz - TSV Kornburg (Sa 16:00)

Was war nur mit den Schulstädtern am Mittwoch los? Anstatt mit einer beherzten Leistung und einem Sieg auf einen Nichtabstiegsplatz zu klettern, lieferten sie eine blamable Vorstellung ab. Dementsprechend fällt das Fazit von Trainer Heiko Gröger aus: „Das ist Wahnsinn. Wir und unsere zwei Gesichter. Der Ausfall von Felix Mellinghoff trifft uns natürlich hart, auch wenn das heute nicht entscheidend war.“ Erst versenkte der baumlange Kapitän Nicolas Schwab einen auf Kniehöhe getretenen Eckball von Patrick Hoffmann per Kopf - die Pegnitzer ließen den Defensivmann unbedrängt gewähren, dann verwandelte Christian Kraus per Kopf.

Voran ging der erste nennenswerte Flankenwechsel der Gäste, den Hoffmann zu einer punktgenauen Flanke auf den völlig blank stehenden Torschützen nutzte. Und als Krönung für die Baiersdorfer versenkte Nuyan Karasak einen Freistoß von Höhe der eigenen Bank über Freund und Feind und Keeper Sebastian Kausler hinweg zum schon vorentscheidenden dritten Treffer. Noch sind neun Punkte zu vergeben, noch hat der ASV Pegnitz den Klassenverbleib selbst in der Hand. Doch auch der heutige Gegner braucht die Punkte, allerdings im Kampf um den Aufstieg in die Bayernliga. Die Kornburger sind 2017 so gut in Form wie keine andere Mannschaft in der Landesliga.

Beim ASV Pegnitz muss Trainer Gröger auf Kevin Eckert verzichten. Hinter den angeschlagenen Sebastian Kausler, Felix Mellinghoff und Patrick Pöllath stehen Fragezeichen. Das Hinspiel gegen Kornburg ging mit 0:1 verloren. wn

Haken dran, weiter geht´s

Die Rechnung ist ganz einfach: Dreimal muss der TSV Kornburg an den noch ausstehenden drei Spieltagen der Landesliga Nordost gewinnen, dann wäre zumindest aus Kornburger Sicht der Weg bereitet für die Meisterschaft und den damit verbundenen Direktaufstieg in die Bayernliga Nord. Der Haken dabei: Gewinnt auch der FSV Erlangen-Bruck seine noch ausstehenden drei Pflichtspiele, dann wäre der TSV Kornburg wie in der vergangenen Saison nur Zweiter und müsste sich erneut durch die Relegation kämpfen.

Inzwischen ist die Niederlage gegen Erlangen-Bruck verarbeitet - auch bei Herbert Heidenreich, den vor allem die beiden nicht geahndeten Elfmetersituationen gegen sein Team auf die Palme gebracht haben. Dafür musste er dann auch den Rest des Spieles hinter der Sportplatzumrandung erleben. Zu diesem Zeitpunkt fiel dann auch der Anschlusstreffer für seine Mannschaft - zu mehr hat es aber nicht gereicht.
Inzwischen haben Heidenreich und seine Mannen diese Niederlage aufgearbeitet, da „will ich auch kein Drama mehr machen“, ließ der Coach wissen, der sich ein paar Tage danach gegenüber dem Schwabacher Tagblatt dann doch als fairer Verlierer gab: „Na ja, an diesem Tag haben sich die Brucker vielleicht den Sieg verdient!“ An jenem Tag also, der für die Kornburger also doch ein gebrauchter gewesen ist. Pasko angeschlagen im Spiel, Setla angeschlagen raus aus dem Spiel, Jackson Ruziski musste Gelb-Rot-gefährdet raus und Michi Eberhardt konnte wegen eines Muskelfaserrisses gar nicht erst mitwirken. Die Niederlage hatte schon Gründe - nun „müssen wir eben das Beste aus dieser Situation machen“.

Für die Kornburger bedeutet dies, gar nicht erst auf die Konkurrenten („schließlich müssen wir ja auch noch auf die Teams auf den Verfolgerplätzen achten“) zu schauen, sondern einfach von Spiel zu Spiel. Das erste von drei Endspielen steigt am Samstag beim abstiegsbedrohten ASV Pegnitz. Roland Jainta

ATSV Erlangen - TSV Neudrossenfeld (So 15:00)

Unter der Woche gab der ATSV Erlangen bereits erste Transfers für die neue Saison bekannt. Labeat Ferizi wird vom TV 48 Erlangen zurückkehren und bringt im Gepäck gleich Tobias Kauf mit. Zudem kommt mit Christian Hildebrand ein neuer Torwarttrainer. Am Sonntag dreht sich im Heimspiel gegen den TSV Neudrossenfeld aber noch alles um die alte Spielzeit. Und die will der Aufsteiger und aktuell Tabellenfünfte so gut wie möglich abschließen. Mit einem Sieg könnte der ATSV, der das Hinspiel mit 3:1 in Neudrossenfeld gewonnen hatte, Platz fünf festigen und eventuell sogar den TSV Buch noch einmal auf die Pelle rücken.

ASV Vach - SG Quelle Fürth (So 15:00)

Für den ASV Vach ist die Saison sportlich gesehen schon länger vorbei. Mit 50 Punkten liegen die Vacher im Niemandsland der Tabelle. Nach unten kann man sich nicht mehr verschlechtern, nach oben theoretisch noch Platz fünf erreichen. Anders die Ausgangslage der SG Quelle führt, die auf dem dritten Platz der Tabelle steht und zumindest mit einem Auge noch auf den Aufstieg schielt. Allerdings bräuchten die Dambacher dafür in den verbliebenen drei Begegnungen kräftig Schützenhilfe und müssten diese selbst ohne Makel überstehen.

FSV Erlangen-Bruck - ASV Veitsbronn-Siegelsdorf (So 17:00)

Nach dem Topspielsieg ist vor dem nächsten Endspiel. So oder so ähnlich könnte man die kommende Partie des FSV Erlangen-Bruck gegen den ASV Veitsbronn bezeichnen. Denn Zeit zum Verschnaufen bleibt der Wagner-Elf keine, schließlich ist der Vorsprung auf Verfolger Kornburg nur hauchdünn und existiert eigentlich nur wegen des besseren direkten Vergleichs. Verlieren also verboten. Für den ASV Veitsbronn ist die Saison hingegen gelaufen. Unter der Woche konnte sich der ASV Veitsbronn zurücklehnen und den Klassenerhalt von der Couch feiern, weil die Teams im Keller allesamt patzten. Nun kann der ASV ohne Druck nach Bruck fahren und dort eventuell im Titelkampf das Zünglein an der Waage sein.

Aufrufe: 05.5.2017, 14:19 Uhr
FuPa / NN / ST / NN Pegnitz / FNAutor