„Kein Gegner freut sich bei uns zu spielen"

Sieben Siege und zwei Remis aus den erst zehn Spielen – hat dein Team zum Start das Optimum rausgeholt? Auf jeden Fall spiegelt die Punktausbeute unsere Leistungen wieder. Die beiden Unentschieden waren vom Spielverlauf her unnötig. Positiv ist aber unsere Mentalität. Einige Spiele konnten wir in der Schlussphase noch drehen. Insgesamt war der Saisonstart okay. Darauf lässt sich aufbauen.

Mit 30 Treffern ist Hagen die Tormaschine der Liga. Ist das das Prunkstück? Absolut. Unsere Offensive ist unsere Stärke. Wir sind da sehr variabel, es gibt immer wieder andere Torschützen. Sehr gut ist, wie schon gesagt, auch unsere Mentalität. Das haben wir gegen Ahlerstedt bewiesen.

Bei der Partie habt Ihr in den letzten acht Minuten einen 0:2-Rückstand noch in einen 3:2-Sieg gedreht (zum FuPa.tv-Video). Wie ging das? Wir hatten uns einfach darauf verständigt, bis zum Schluss an uns zu glauben. Und bei uns an der Blumenstraße ist so was möglich. Kein Gegner freut sich bei uns zu spielen. Das ist auch ein Vorteil.

In welchen Bereichen siehst du bei deinem Team noch Verbesserungspotenzial? Wichtig ist, dass wir es schaffen, ein Partie konstant vom Anpfiff bis zum Abpfiff auf allerhöchstem Niveau durchzuspielen. Das ist uns in den Spielen selten gelungen. Trotzdem haben wir gewonnen. Und da kann sich schnell der Gedanke festsetzen: Es geht auch so. Aber die Spieler müssen erkennen: Wir müssen 90 Minuten das Maximum spielen. Nur dann werden wir in jedem Fall Erfolg haben. Was wir auch verbessern müssen, ist unsere Konteranfälligkeit. Wir bekommen zu viele Gegentore.

14 sind es, Tabellenführer Lüneburg hat dagegen in zehn Spielen nur acht kassiert. Trägt Keeper Yannick Becker denn daran eine Mitschuld? Auf keinen Fall. Nur ein Gegentor hat er mitverantwortet, als er gegen Uelzen außerhalb des Strafraums zu spät gekommen ist. Aber ansonsten strahlt er viel Sicherheit aus. Wir müssen unser Umschaltverhalten nach Ballverlusten verbessern. Es geht auch darum, welche Räume wir defensiv besetzen, wenn der Gegner den Ball hat. Da müssen wir dran arbeiten.

Im Sommer habt ihr acht neue Spieler geholt, darunter Goalgetter Tim Grundmann von Bremenligist ESC Geestemünde aus Bremerhaven. Was sagst du zu seinem Einstand? Sieben Tore in zehn Spielen – die Torquote ist gut. Tim lebt einen starken Einsatz vor, das macht er gut, und wir gewöhnen uns immer besser an seine Spielweise. Von zehn Spielen stand der neunmal in der Startelf, das zeigt, wie wichtig er ist.

Wie schätzt du den Titelkampf ein: Ist Lüneburg der schärfste Gegner? Sie sind ein Mitkonkurrent. Aber es gibt auch Überraschungen. Die Aufsteiger Emmendorf und Ritterhude sind auch vorn dabei. Und auch Rotenburg ist erfolgreich, was mich allerdings nicht überrascht. Die hatten schon eine gute Rückrunde gespielt und sich gut verstärkt.

Mit Harsefeld (8.) und Bornreihe (14.) sind zwei Mitfavoriten schon etwas abgeschlagen. Rechnest du noch mit ihnen? Am 10. Spieltag kann noch keine Saison gelaufen sein. Bei Harsefed hängt es davon ab, wann die verletzten Leistungsträger zurück sind.

Und Bornreihe? Hier wäre ich stark überrascht, wenn die bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt kämpfen müssen.

Und was schafft Hagen? Überwintert ihr auf Rang eins? Wir hätten nichts dagegen. Bis zur Winterpause sind es noch sieben Spiele. Und ich will da keine Punkteanzahl vorgeben. Aber natürlich wollen wir erfolgreich sein.

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