2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
– Foto: Oliver Moje

Initiative „pro 35“ nötig

Standpunkt von Oliver Moje (Zevener Zeitung)

In Fußballspielen sollte die Zahl der zugelassenen Sportler schnellstmöglichst von 30 auf 35 erhöht werden, findet ZZ-Sportredakteur Oliver Moje.
Ich weiß nicht genau, wie es ablief, als die neuen Corona-Regeln für die Rückkehr in den Fußball-Spielbetrieb erstellt wurden. Da gibt es ja unter anderem die Festlegung, dass Sport nur von bis zu 30 Personen gemeinschaftlich ausgeübt werden darf. Im Fußball wären das ein Schiedsrichter und 29 Spieler.
Ich hege die Hoffnung, dass der betreffende NFV-Mitarbeiter zumindest innerlich kurz den Kopf schüttelte, bevor er diese Maßgaben an die Vereine weitergeleitet hat. Denn wie blödsinnig und auch unsportlich es ist, dass eine Mannschaft 15 und die andere nur 14 Spieler einsetzen darf, dürfte eigentlich jedem einleuchten.
Hier erscheint mir daher dringend eine Initiative gefragt, und zwar die Initiative „pro 35“. Denn im Profibereich wurde angesichts der Coronakrise die Zahl der Auswechselspieler auf fünf erhöht. Das sollte doch bei den Amateuren auch möglich sein. Das wären dann 32 Spieler. Hinzu kämen dann noch der Schiedsrichter und dessen Assistenten, obwohl letztgenannte (wie die Mannschaftsverantwortlichen) laut NFV nicht mitzählen. Das wäre eine angemessene Regelung – auch für den jetzt allmählich in Gang kommenden Testspielbetrieb.

Kontakt zur Politik aufnehmen


Der NFV hat sich in der Vergangenheit doch immer seiner hervorragenden Kontakte in die Politik gerühmt. Er hat sogar schon mal einen CDU-Hinterbänkler zum DFB-Präsidenten gemacht. Ich weiß nicht, ob sich Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil – wie sein Amtsvorgänger Gerhard „Acker“ Schröder – einst einmal einen Fußballer-Spitznamen verdient hat, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass auch er nichts dagegen haben dürfte, wenn der Spielbetrieb sinnvoll und auf sportlich faire Weise fortgesetzt wird.
Zumal ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass es irgendeinen Virologen gibt, der ernsthaft behauptet, dass von 35 Sportlern auf und neben einem 100 mal 60 Meter großen Fußballfeld eine nennenswert größere Gefahr ausgeht als von 30.
Auch wenn der Mensch psychologisch dazu tendiert, eher gerade Zahlen zu bevorzugen: 35 wäre hier die klar bessere Vorgabe. Bei der nächsten Anpassung der Coronaregelungen wäre daher eine Änderung dringend angeraten.
Im Sinne des Sports.
Aufrufe: 023.7.2020, 09:20 Uhr
Oliver Moje/Zevener ZeitungAutor