2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
– Foto: jp b

Fehlschuss kostet den Heimsieg

VfL-Trainer Timo Krautwurst ärgerte sich nach der Partie ob der vergebenen Möglichkeiten über das 1:1 Unentschieden zwischen seiner Mannschaft und dem FSV Wacker 03 Gotha.

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Denn das Chancenplus, obendrein mit dem verschossenen Foulstrafstoß von Weyer in der Schlussphase, hätte zum Sieg reichen können, wenn nicht müssen.

BERICHT von Patrick Marr // VfL Meiningen 04

Später, als er die gesamte Partie noch mal Revue passieren ließ, fand er überwiegend aber auch positive Wort ob der Leistung seines Teams, welches sich am Ende des Tages weiter ungeschlagen in der Spitzengruppe der Landesklasse etablieren konnte und auf dem dritten Platz in die verordnete Pause geht. Ärgerlich war aber immer noch die Uneinigkeit beim Elfmeter zwischen seinen erfahrenen Akteuren, da hätte er sich mehr Selbstbewusstsein von manch einem gewünscht.

Mit dem frühem Tor durch Youngster Friedrich, der von der Strafraumlinie flach ins Eck traf, hatten die Einheimischen den perfekten Start erwischt, auch wenn Minuten zuvor schon die Führung hätte fallen können, als Hausner, nach Pass von Weyer, den gegnerischen Torwart Büttner düpierte, aber der Ball deutlich sichtbar vor der Linie weggeschlagen wurde. So war es zwei Minuten später wieder einmal Mantlik, der sich auf die Grundlinie durchtankte und perfekt den besser postierten Mitspieler im Rückraum bediente. Die rund 150 Zuschauer sahen von Beginn an eine rassige, hart umkämpfte, aber jederzeit faire, Partie zweier Mannschaften, welche um jeden Ball fighteten. So war es auch nicht verwunderlich, dass konkrete Torchancen zunächst Mangelware blieben. Die Genauigkeit beim entscheidenden Pass fehlte teilweise, oder die Dreierketten beider konnten im letzten Moment vieles unterbinden. Nach einer halben Stunde musste dann auch Kallenbach im VfL-Gehäuse erstmals eingreifen, als Schiedsrichter Linß nach einem Foul im Mittelfeld an Förtsch auf Weiterspielen entschied und Gotha durch Bonsack zum ersten Torabschluss kam. Bis zur Pause sahen die Gäste dann noch drei gute Gelegenheiten der Theaterstädter, als zunächst Brinschwitz, der für den früh verletzt ausgeschiedenen Hausner in die Partie kam, mit einem Volleyschuss am sich steigernden Büttner scheiterte. Auch Dietsch konnte in aussichtsreicher Position den Gästekeeper überwinden, ehe in der Nachspielzeit der ersten Hälfte Torschütze Friedrich einen weiteren Fernschuss knapp neben das Wacker-Tor setzte.

Nach dem Wechsel kam die bisher auswärtsstärkste Mannschaft aus Gotha mit dem festen Willen zurück, das Spiel drehen zu wollen. Bonsack, nun zentraler aufgestellt, wurde immer wieder zum Dreh- und Angelpunkt, trieb seine Nebenleute immer wieder nach vorne. Der Ballbesitzanteil wechselte in dieser Phase zu den Gästen, ohne jedoch, dass Chancen zu verzeichnen waren. Der VfL lauerte und hätte bei seinen Gegenstößen, immer wieder initiiert durch Mantlik, für die Vorentscheidung sorgen können, doch Förtsch, sowie Mantlik verpassten den zweiten wichtigen Treffer. So kam es, wie es kommen musste. Nach einem weiten Freistoß in den gegnerischen Strafraum durch Korff, ging es blitzschnell. Ballgewinn, Umkehrspiel über drei Stationen und es stand 1:1. Allerdings hatten vor dem Torabschluss des eingewechselten Fiedler noch Korff und Pyterke die Chance ins weite Stadionrund zu bugsieren, störten sich augenscheinlich gegenseitig ein wenig und der Torschütze überwand Kallenbach.In einer hektischen Schlussphase, in welcher das Schiedsrichtertrio gut die Übersicht behielt, ging es dann im offenen Schlagabtausch um den eventuellen Siegtreffer für eine der Beiden. Die beste Chance, nach einem Foul an Brinschwitz gab es Strafstoß, doch Büttner ahnte die von Weyer anvisierte Ecke und parierte zur Freude seiner Teamkollegen und mitgereisten Anhänger. Auch in den fünf Minuten Nachspielzeit schaffte es kein Team mehr einzunetzen, so dass es sicherlich beim leistungsgerechten Unentschieden blieb. Nun gehen beide Mannschaften und so viele andere Amateursportler in eine zweite Coronapause, obwohl unter anderem auch der Sport nachgewiesen hat, dass die in viel Ehrenamtsarbeit ausgetüftelten Hygienekonzepte gegriffen haben.

Aufrufe: 02.11.2020, 09:00 Uhr
André HofmannAutor