Läser entreißt Luckau einen Punkt

"Ich denke aufgrund unserer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt kann man am Ende doch von einem verdienten Sieg sprechen", konstatierte Altdöberns-Erfolgscoach Norbert Krüger nach dem Schlusspfiff und traf es damit sprichwörtlich auf den Punkt.
Denn sein Team hatte den ersten Durchgang völlig verschlafen und musste bereits nach zwei Spielminuten einem Rückstand hinterherlaufen. So traf Tobias Krause nach einer zu kurzen Rettungsaktion von SSV-Abwehrchef Andreas Lobstein und ließ somit am heimischen Angersportplatz zunächst alle von einem dreifachen Punkterfolg träumen.
Und auch in der Folge war den Hausherren zu keiner Zeit anzumerken, dass das Team um Trainer Sven Borrack lediglich im Mittelfeld der Tabelle rangiert. Denn Rot-Weiß erspielte sich, teils über schöne Kombinationen, eine Reihe weiterer Einschussgelegenheiten, wobei es im Abschluss etwas an der Präzision mangelte. Beispielsweise fehlten bei einem stark vorgetragenen Angriff über Martin Kölling und Tobias Krause nur wenige Zentimeter, um die Hausherren auf 2:0 in Front zu bringen (7.).

Auf der Gegenseite konnten die angereisten Altdöberner kaum Angriffe in Richtung RWL-Tor inszenieren und waren bis dato mit dem knappen Rückstand sehr gut bedient. Umso verwunderter waren die knapp 100 zahlenden Zuschauer dann, als der Ball doch durch einen Lila-Weißen ins Luckauer Tor befördert wurde. So erreichte ein halbhoch getretener Eckstoß den am kurzen Pfosten postierten Lobstein, der das Leder aus der Nahdistanz einschob (25.).

Der Schock über den plötzlichen Ausgleich saß bei den Luckauern jedoch nicht allzu tief. Denn schon wenige Minuten später hatte die Borrack-Elf bereits die nächste gute Torraumszene, bei der Martin Kölling das Ziel nur knapp verfehlte (30.).
Zudem wirkten die Hausherren auch in der Schlussphase des ersten Durchgangs weiterhin spielbestimmend, wobei man jedoch etwas Glück hatte, dass Schiedsrichter Gabriel Hagenow kurz vor der Pause ein elfmeterreifes Vergehen an Altdöberns Sebastian Läser übersah (42.).
Mit 1:1 ging es somit in die Kabinen.



Nach dem Wechsel entwickelte sich die Partie in eine hart umkämpfte Mittelfeldschlacht, in der nun auch den Gästen der absolute Siegeswille anzumerken war. So schenkten sich beide Teams keinen Zentimeter des Feldes, was auch in der Kartenstatistik durch fünf gelben Verwarnungen bestätigt wird.

Zum Leidwesen der Zuschauer vergaßen die Protagonisten jedoch zwischen allen packenden Zweikampf den Zug zum Tor zu suchen und erspielten sich nur noch selten aussichtsreiche Torgelegenheiten.

Infolgedessen musste man auf den Rängen bis zu 77. Spielminute warten, bis der Ball wieder im Tornetz zappelte. Dabei hätten die Hausherren wohl gern auf dieses Erlebnis verzichtet, denn der quirlige Sebastian Läser zog bei einem SSV-Konter auf und davon und besiegelte mit seinem Treffer zum 1:2 die Heimniederlage der Rot-Weißen.
Diese hätte am Ende sogar noch etwas höher ausfallen können, jedoch verpassten es die Alemannen den Sack, unter den sich nun bietenden Räumen, vorzeitig zuzumachen.