2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: FuPa Lüneburg

OSC legt Einspruch beim Sportgericht ein

Böning: "Menschlich und gesellschaftlich eine glatte Sechs"

Bremerhaven. Die Posse rund um die Antrittsverweigerung des OSC Bremerhaven im Risikogebiet Bremen und die Beurteilung des Bremer Fußball-Verbandes (BFV) geht in die nächste Runde.

Der Bremenligist hatte Anfang Oktober Bedenken, als man beim KSV Vatan Sport in Bremen-Gröpelingen spielen sollte. Der OSC stellte einen Antrag, alle Spiele des Clubs in Bremen an dem Wochenende abzusetzen. Doch das wurde vom BFV abgelehnt. Weil der OSC trotzdem nicht antrat, sind die Punkte weg. Doch nur knapp eine Woche später wurde der gesamte Spielbetrieb noch vor dem neuerlichen Lockdown für den Amateursport eingestellt. Auslöser waren generell steigende Infektionszahlen, aber vor allem auch positive Fälle nach eigens vom OSC gezahlten Coronatest beim Gegner Blumenthaler SV. Diesen Kompromiss hatte der OSC mit dem Verband für einen Antritt getroffen. Damit sah sich der OSC in seinen Befürchtungen bestätigt und forderte eine Neubeurteilung des Strafbescheids für das Spiel gegen Vatan Sport.

„Menschlich eine Sechs“

„Staffelleiter Andreas Kramer hat dennoch verfügt, dass das Spiel 5:0 für Vatan Sport gewertet wird. Das ist bürokratisch vielleicht korrekt in der Auslegung, aber menschlich und gesellschaftlich eine glatte Sechs“, sagt Björn Böning, sportlicher Leiter und Interimstrainer der ersten Herrenmannschaft des OSC, hörbar angefressen. „Wir sind stinksauer. Für mich ist es völlig unverständlich, wie man so entscheiden kann. Wir werden definitiv Einspruch beim Sportgericht einreichen.“ Der OSC kämpft nicht ohne Grund: Bei einem dritten Nicht-Antritt – vielleicht auch aus ähnlichem Anlass – stünde das Team sofort als Absteiger fest. (mer)
Aufrufe: 04.11.2020, 06:39 Uhr
Nordsee-Zeitung/merAutor