2024-04-29T14:34:45.518Z

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Kritik an den englischen Wochen

Umfrage im Fußball-Bezirk Donau/Iller

Immer wieder mittwochs - so heißt es in dieser Spielzeit schon das dritte Mal. Nach der Pokalrunde in der vergangenen Woche folgt mit dem heutigen kompletten Punktspieltag die dritte englische Woche hintereinander für die Vereine im Fußball-Bezirk.

Spiele unter der Woche sind bei vielen Klubs unerwünscht und bringen oft überraschende Ergebnisse mit sich, da häufig Spieler aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung stehen. Für die Termingestalter bieten englische Wochen indes die Möglichkeit, eine Saison zeitgerecht abschließen zu können "Eine Lösung, mit der alle zufrieden sind, gibt es bislang nicht", stellt Manfred Merkle fest und wartet weiter auf konstruktive Vorschläge aus den Vereinen. Nach Gesprächen mit diversen Vereinsvertretern hat der Bezirksvorsitzende gemeinsam mit seinen Staffelleitern ausdrücklich zwei Wochenspieltage und die Winterpause bereits für Ende November eingeplant.

"Wochenspieltage im Oktober unter Flutlicht gehen nicht und im Frühjahr in der entscheidenden Phase sollten sie ebenfalls vermieden werden", sagt Merkle und sieht als Lösung nur eine Verkleinerung der Staffeln.

Nachstehend ein Meinungsbild, wie die Vereine das Thema sehen.

Marcus Bindl (Trainer TSV Holzheim): "Ich halte von Wochentagspielen gar nichts. Es ist absoluter Schwachsinn, sie in den August und Anfang September zu legen, wenn viele im Urlaub sind. Mannschaften, die wegen der Urlauber Probleme haben, bekommen es mit dem Knüppel. Warum werden die Wochenspieltage nicht in den Oktober oder November gelegt? Man kann da ja nicht einmal richtig trainieren, wenn es am Anfang schon die englischen Wochen gibt."

Bruno Geiselmann (Abteilungsleiter SC Staig): "Mit Mittwoch-Spielen reicht es jetzt. Wir haben Glück und nicht so viele Urlauber, dafür aber viele auswärtige Studenten. Für die sind drei Wochenspieltage hintereinander zu viel. Die ersten Pokalrunden sollten vor der Saison stattfinden. Die frühe Winterpause finde ich dagegen sehr angenehm, da bei uns einige Fußballer auch Skifahrer sind."

Ufuk Agvaz (Trainer Türkgücü Ulm): "Wochentagspiele in der frühen Saisonphase grenzen an Wettbewerbsverzerrung. Die Mannschaften mit wenigen Urlaubern und Schichtarbeitern haben einen Vorteil."

Eberhard Holl (Vorsitzender SV Lonsee): "Ich finde die frühe Winterpause gut, weil auf der Alb die Plätze im Dezember fast regelmäßig unbespielbar sind. Ein Problem sehe ich bei Mittwoch-Spieltagen im September und Wetterverhältnissen wie zurzeit: Da es schnell dunkel wird und viele Vereine kein Flutlicht auf dem A-Platz haben, muss auf dem Trainingsplatz gespielt werden. Dass abends hin und wieder Spieler beruflich fehlen, gleicht sich aus. Ich plädiere dafür, dass im Juni noch zwei Spieltage ausgetragen werden."

Werner Stutzmann (Trainer TSV Pfuhl): "Ich spiele lieber bei guter Witterung als Ende November und Anfang Dezember, wenn das Wetter große Unsicherheit beschert. Probleme mit fehlenden Spielern haben wir eh, daher finde ich Wochenspieltage am Saisonanfang im Gegensatz zum April und Mai okay."

Emil Kutscher (Abteilungsleiter SV Balzheim): "Die frühere Winterpause finde ich in Ordnung. Die Wochenspieltage bereiten uns wegen Schichtarbeit einen größeren Aufwand. Die müssen versuchen, mit Kollegen zu tauschen, was nicht immer gelingt. Deshalb begrüße ich weitere Spieltage unter der Woche nicht. Schade finde ich, dass an Pfingsten keine Spiele angesetzt wurden. Da sind die Wetterverhältnisse doch gut."

Heinz Schrägle (Abteilungsleiter FC Illerkirchberg): "Spieltage unter der Woche in der Sommerzeit finde ich in Ordnung. Da wir im Pokal weitergekommen sind, ist ein weiterer Termin unter der Woche zwar aufwendig, aber dafür sportlich erfreulich. Die Winterpause ab der letzten Novemberwoche sollte so bleiben."

Aufrufe: 03.9.2014, 08:05 Uhr
WINFRIED VOGLER SWPAutor