2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Timm Bergmann (in rot) führte den STV Deutenbach mit seinem Doppelpack zum Heimsieg über den ASV Weinzierlein. F: Janousch
Timm Bergmann (in rot) führte den STV Deutenbach mit seinem Doppelpack zum Heimsieg über den ASV Weinzierlein. F: Janousch

Spitzentrio siegt im Gleichschritt – Eibach gewinnt Derby

22. Spieltag: Deutenbach kontert Pröpsters Van Basten +++ Oltean erledigt Oberasbach +++ Elibol und Co. nehmen den Germanen die Punkte weg +++ Atabay mit Doppelpack in Fischbach +++ Schottenhamml erlöst Burggrafenhof +++ Hübner wird zum Derbyhelden

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Nichts zu holen gab es für die Kellerkinder der Liga. Weinzierlein unterlag in Deutenbach mit 1:4, Oberasbach war beim 0:3 in Roßtal chancenlos, Raitersaich unterlag knapp mit 0:1 bei Eyüp Sultan und Südwest musste Eibach im Derby die Punkte mit auf den Heimweg geben (1:2). Stattdessen sorgten der TB Johannis 88 (2:1 in Fischbach) und der SV Burggrafenhof (3:0 bei Post) für Überraschungen. Außerdem gewann der FC Stein in der torreichsten Partie des Spieltags mit 4:3 bei Germania und die SpVgg Nürnberg trennte sich vom SV Poppenreuth mit einem 1:1-Remis.

SV Eyüp Sultan - SV Raitersaich 1:0 (0:0)

Viel Mittelfeldgeplänkel sahen die Zuschauer vor allem in der ersten Hälfte an der Steinplatte. Die Gäste aus Raitersaich waren sehr defensiv eingestellt und den Sultanen fiel lange Zeit kein probates Mittel ein, sodass es nur wenige Höhepunkte zu bestaunen gab. Einen davon hatte Mehmet Karanfil, der die Festigkeit der Latte prüfte. Aus der Halbzeit kam Eyüp dann besser und war am Drücker.

Lohn der Mühen war das 1:0, das Marco Konrad unter Mithilfe von SVR-Spielertrainer Jan Kuderna erzielte. In der Folge agierten die Gäste deutlich offensiver, was Platz zum Kontern gab. Einmal stand der Pfosten im Weg und das andere Mal fand Faruk Özkan in Lukas Marx seinen Meister. Ab der 70. Minute hatten die Gäste das Heft in der Hand, doch die Möglichkeiten zum Ausgleich blieben ungenutzt. Auf der anderen Seite gingen die Sultane mit ihren Kontern zu leichtfertig um, sodass es beim knappsten der Ergebnisse blieb.

Schiedsrichter: Alois Gugel (Rohr) - Zuschauer: 15
Tore: 1:0 Marco Konrad (47.)


TSV Südwest Nürnberg - DJK Eibach 1:2 (1:2)

Im mit Spannung erwarteten Derby hatte die DJK Eibach um Kapitän Johannes Hofmann, der in seinem vorerst letzten Spiel für die DJK, ehe ihm ein längerer Aufenthalt in den USA bevorsteht, die Binde trug, in der ersten Hälfte die Nase vorn. Ein Südwester Ballverlust im Mittelfeld begünstigte die Führung für die Hüttl-Truppe. Martin Hübner kam an den Ball und hob die Kugel aus 20 Metern über TSV-Keeper André Schuster. Auch beim 0:2 verlor die Heimelf den Ball im Spielaufbau. Florian Clausnitzer erkämpfte sich das Leder und spielte quer auf Hübner, der keine Mühe hatte seinen Doppelpack zu schnüren. Nach einem Zusammenprall zwischen DJK-Keeper Manuel Hufnagl und Robin Hermel gab es keine zwei Meinungen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Jan Rupprecht gewohnt sicher und Südwest war wieder im Spiel.

In der zweiten Hälfte hatte die Heimelf schließlich deutliche Feldvorteile. Zunächst hätte aber Hübner gar einen Dreierpack schnüren können, als er knapp zu hoch zielte. Im Gegenzug vergab Philipp Novotny eine Großchance nach Querpass von Robin Hermel. Einen Aufreger gab es kurz vor dem Schlusspfiff. Der Südwester Anhang sah Peter Hermels Abschluss aus dem Getümmel bereits hinter der Linie, was den nicht unverdienten Ausgleich bedeutet hätte. Allerdings versagte das Schiedsrichtergespann dem Treffer die Anerkennung.

Schiedsrichter: Igor Gerber (Pfeil/Phönix) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Martin Hübner (22.), 0:2 Martin Hübner (25.), 1:2 Jan Rupprecht (44. Foulelfmeter)


SpVgg Nürnberg - SV Fürth Poppenreuth 1:1 (0:0)

Mit einer taktisch sehr guten Leistung knöpften die Gebersdorfer Jungs dem SV Poppenreuth einen Zähler ab. Der Spielfluss der Heininger-Elf wurde früh unterbunden und es entwickelte sich ein umkämpftes Spiel. Einziger negativer Höhepunkt war, als Dominik Döll in vollem Lauf in einem Zweikampf unglücklich in den Abgrenzungszaun flog, was ihm eine Kopfplatzwunde und einen Krankenhausaufenthalt zum Nähen einbrachte. Gute Besserung! Aber zurück zum Spiel: In der ersten Hälfte hätte die SpVgg in Führung gehen können, brachte aber bei drei bis vier Situationen den Ball nicht im Tor unter.

Das änderte sich nach 75 Minuten, als Tobias Pirkwieser in der eigenen Hälfte zum Alleingang ansetzte und an dessen Ende auch SVP-Keeper Christoph Weiner das Nachsehen gab. Durch einen unnötigen, aber berechtigten Elfmeter traf Francesco Russo fünf Minuten später zum Ausgleich. In der Schlussminute lief Pirkwieser alleine auf Weiner zu, aber der Pfiff des Schiedsrichters beendete die Träume vom Heimsieg, denn dieser entschied auf Abseits. Pirkwieser war aber wohl aus der eigenen Hälfte gestartet. So musste die Diem-Truppe kurz darauf noch um den Punkt zittern, als sich Marcel Klaussner den Ball zum Freistoß zurechtlegte. Dieser brachte aber nichts mehr ein.

Schiedsrichter: Simon Körner (Stöckach) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Tobias Pirkwieser (75.), 1:1 Francesco Russo (80. Foulelfmeter)


STV Deutenbach - ASV Weinzierlein 4:1 (2:1)

Die Partie begann mit einem Ausrufezeichen, als Daniel Pröpster an Marco Van Basten erinnern wollte. Wie der ehemalige Weltklassestürmer bei der EM 88 zog er aus spitzem Winkel von der rechten Seite per Vollspann ab und der Ball segelte über den chancenlosen STV-Keeper David Carl in den linken Winkel. Traumtor! Ansonsten setzte das Schlusslicht, das krankheitsbedingt auf Trainer Ender Yanik verzichten musste, der von Karl-Heinz Helmer vertreten wurde, offensiv kaum Akzente. Stattdessen drückte der STV vehement auf den Ausgleich, den Timm Bergmann am zweiten Pfosten stehend besorgte. Nach einem taktischen Foul zeigte der Schiedsrichter Mario Himmer die Gelbe Karte. Damit war der Abwehrmann nur bedingt einverstanden und wurde bereits in der 35. Minute mit der Ampelkarte bedacht.

Den folgenden Freistoß verwandelte Michael Schacher direkt zur Halbzeitführung. Dies war gleichzeitig der Dosenöffner für den Spitzenreiter. Nach dem Seitenwechsel vergaben die Zeilmann-Schützlinge noch einige Möglichkeiten, ehe Bergmann aus halblinker Position von der Strafraumgrenze ins rechte untere Eck traf. Nachdem Lukas Hösch den Innenpfosten getroffen hatte, verabschiedete sich auch Stefan Müller vorzeitig zum Duschen. Wegen wiederholten Foulspiels sah er Gelb-Rot. Kurz vor dem Ende durfte sich auch Joker Thomas Brattinger in die Torschützenliste eintragen, als er aus 20 Metern ins kurze Eck traf. Damit feierte der lange verletzte Offensivmann ein perfektes Comeback.

Schiedsrichter: Daniel Neubauer (Langenzenn) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Daniel Pröpster (4.), 1:1 Timm Bergmann (27.), 2:1 Michael Schacher (37.), 3:1 Timm Bergmann (69.), 4:1 Thomas Brattinger (90.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Mario Himmer (36./ASV Weinzierlein), Gelb-Rot gegen Stefan Müller (82./ASV Weinzierlein)


TSV Fischbach - TB Johannis 88 1:2 (0:1)

In einem völlig fairen Spiel unterlag der TSV Fischbach dem TB Johannis 88 unnötig. Zu Beginn agierten die Gäste zielgerichteter und gingen prompt mit der ersten Chance des Spiels in Führung. Dominik Atabay zog durch die Beine von Daniel Heyn ab und der Ball zappelte im Netz. Mit der Führung im Rücken stellten die Gäste nach etwa 20 Minuten das Spielen ein und igelten sich in der eigenen Hälfte ein. Die Bergmüller-Elf kam so zu besten Chancen, brachte den Ball aber nicht im Tor unter.

Bemerkenswert hierbei war, dass Gästekeeper Adrian Elbracht nahezu beschäftigungslos war, da die Fischbacher Schützen entweder zu hoch oder vorbeizielten. Mit der zweiten Chance des Turnerbunds hieß es dann 0:2. Wieder hieß der Torschütze Atabay. Erst acht Minuten vor dem Ende kam der TSV zum Anschlusstreffer. André Wiener zog aus der Drehung ab und der Ball landete sehenswert in der linken Gabel. Am Ende erkämpfte sich der Turnerbund den Dreier. Aus Fischbacher Sicht hätte es nicht soweit kommen müssen.

Schiedsrichter: Horst Gruber (Oberölsbach) - Zuschauer: 110
Tore: 0:1 Dominik Atabay (6.), 0:2 Dominik Atabay (65.), 1:2 André Wiener (82.)


Tuspo Roßtal - DJK Oberasbach 3:0 (2:0)

Der Tuspo Roßtal wurde seiner Favoritenrolle gegen Oberasbach gerecht. Während die Gäste in den kompletten 90 Minuten auf zwei Torchancen kamen, hätte eine bessere Chancenverwertung der Scigliuzzo-Elf auch zu einem Kantersieg verhelfen können. Nicolae Oltean brachte den Tuspo nach Vorlage von René Bernardez mit einem Rechtsschuss aus halblinker Position in Führung. Nach einer Oltean-Ecke köpfte Tim Wagner zum 2:0 ein und die Messe war früh gelesen.

Erst durch die beiden frühen verletzungsbedingten Wechsel – Oliver Feiertag und Asko Hamidovic mussten vom Feld – verlor der Tuspo kurz vor dem Seitenwechsel kurzzeitig die Ordnung. Nach dem Pausentee war diese aber wiedergefunden. Die beiden besten Tuspo-Akteure zeichneten dann für das Endergebnis verantwortlich. Michele Rendina schickte Oltean auf die Reise, der seinen Alleingang mit dem 3:0 krönte.

Schiedsrichter: Joshua Roloff (Johannis 88) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Nicolae Oltean (9.), 2:0 Tim Wagner (17.), 3:0 Nicolae Oltean (67.)


Post SV Nürnberg - SV Burggrafenhof 0:3 (0:1)

Die eine Mannschaft spielt, die andere Mannschaft trifft. So könnte man die Partie des Post SV gegen den SV Burggrafenhof zusammenfassen. Mit dem ersten Vorstoß gingen die Lauth-Schützlinge in Führung. Nick Schelling brachte seine Farben in Front, was dem SVB in die Karten spielte. In der Folge spielte nur noch die Bierbrauer-Truppe, ließ aber auch die besten Hochkaräter liegen. So scheiterte beispielsweise Felix Geisler aus zwei Metern am starken Michael Lauth im SVB-Gehäuse. In der zweiten Hälfte schien die Zeit von Bastian „Babo“ Borndörfer gekommen. Nach einem feinen Pass von Tim Niklaus in den Lauf hätte er Lauth noch fragen können, in welche Ecke er denn abschließen solle. Das unterließ er und schob den Ball am Tor vorbei.

Wenig später visierte Borndörfer dann den Pfosten an, sodass man schon erahnen konnte, dass für die Poster Seite wohl kein Tor mehr möglich sein sollte. Stattdessen gab es ein Missverständnis zwischen Joker-Keeper Andreas Roskoschek, der den verletzten Lucas Tischhöfer ab der Halbzeit ersetzte, und Robin Zucker. Christian Schottenhamml sagte danke und schob die Kugel ins Netz. In der Folge versuchte es die Post mit der Brechstange, aber die Jungs vom Ebensee hätten wohl auch bis zum Einbruch der Dunkelheit keinen Treffer mehr erzielt. So liefen sie noch in einen Konter. Patrick „Bazi“ Raab auf Schottenhamml – 0:3 und der Tag zum Vergessen war für den Post SV perfekt. Burggrafenhof feierte dagegen einen eminent wichtigen Sieg im Kampf gegen den Abstieg.

Schiedsrichter: Bernd Angermeier (Fort. Neuses) - Zuschauer: 110
Tore: 0:1 Nick Schelling (2.), 0:2 Christian Schottenhamml (68.), 0:3 Christian Schottenhamml (87.)


SC Germania Nürnberg - FC Stein 3:4 (1:2)

Der FC Stein war die überlegene Mannschaft auf dem Feld, was das Ergebnis nur ungenügend aussagt. Die Mühling-Truppe hatte die Mehrzahl an Chancen, die Germanen mit Denis Hermann einen gut aufgelegten Keeper. Die Heimelf ging durch Zarkov per Kopfball nach Flanke von Ramadan in Führung. Nach dem Ausgleich durch Lödel gab es einen zumindest strittigen Elfmeter für Stein. Der Kontakt war zwar da, allerdings war das Spielgerät zu dem Zeitpunkt nicht mehr auf dem Feld. Kolb war es egal und das Spiel war noch vor der Pause gedreht.

Nach einem Freistoß von Joker Tarik Toksöz wuchtete sich Ercin Cavus in den Ball, der seinen Weg hinter die Linie fand. Kaum war der Jubel verhallt, brachte Elibol die Gäste erneut in Führung, die Rubinchik kurz vor dem Ende sogar noch ausbaute. Per Freistoß sorgte schließlich Toksöz noch für Ergebniskosmetik.

Schiedsrichter: Ullrich Schönfeld - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Ilja Zarkov (13.), 1:1 Matthias Lödel (34.), 1:2 Andreas Kolb (45., Elfmeter), 2:2 Ercin Cavus (69.), 2:3 Erman Elibol (71.), 2:4 Mark Rubinchik (88.), 3:4 Tarik Toksöz (91.)

Aufrufe: 02.4.2017, 20:31 Uhr
Matthias JanouschAutor